[Talk-de] Gibt OSM auch Daten über die Beitragenden heraus?

Bernd Wurst bernd at bwurst.org
Sa Jul 27 17:45:33 UTC 2013


Hallo.

Ich kam mal ein bisschen in meinen Erinnerungen zu bisherigen Posts auf
der Mailingliste...


Am 27.07.2013 11:38, schrieb Markus:
> Die OSMF (und die Admins) verpflichten sich auf eine entsprechende
> Datenschutzerklärung.
> 
> Abfragen über a) und b) ist nur der OSMF möglich

Ah, nein, dieser undurchsichtige, von Firmen unterwanderte Haufen bei
der OSMF soll meine Personendaten einsehen können? :)

Wie sind ein freies Projekt. Man kann noch so dran runter beten, dass da
nur "Freie Geodaten" drauf steht. Aber es gehört mehr dazu: Bei einem
freien Projekt darf jeder mitmachen, es darf sich jeder mehr engagieren
als andere und es kann jeder wenn er etwas Engagement bringt
zusätzliche, ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen. In vielen Fällen, wie
auch hier, kann man auch in eine Organisation eintreten und sich dort
für ein besonderes Amt wählen lassen. Das ist aber zu weit gegriffen:
Viele Aufgaben werden von einfachen Mappern mit überdurchschnittlichem
Engagement gemacht. Es gibt zunächst mal keinen Personalchef und keinen
Anwalt, keine Schufa und keinen Geheimhaltungsvertrag. Es gibt mehrere
Leute, die Zugriff auf den Code der Website haben. Es könnte prinzipiell
möglich sein, da Code einzuschleusen der die Benutzerdatenbank mit
E-Mail-Adressen ausgibt. Dass es nicht passiert, regelt sich
normalerweise über den Charakter der Leute: Wer sich über lange Zeit
sehr engagiert und dabei positiv auffällt, kann so verkehrt nicht sein
und macht da einfach keinen Blödsinn. So funktionieren freie Projekte im
Allgemeinen. [1]

So viel zum Thema "Zugriff auf interne Daten reglementieren".


Die eigentliche Empörung bezüglich "persönlicher Daten" ist eigentlich
nicht der Rede wert, da diese abstrusen Vorschläge bisher hauptsächlich
von Leuten kommen, deren E-Mail-Adresse bei einem werbefinanzierten
Free-Mail-Hoster liegt und da eigentlich jede Aussage über
Datensparsamkeit und Datenschutz lächerlich wirkt.


[1]: Freie Software wird in aller Regel auch nach diesem Verfahren
entwickelt: Wer viel positives beigetragen hat, bekommt irgendwann
Vollzugriff auf den Code. Es ist ein sehr altes Argument der Hersteller
von proprietärer Software, dass bei diesem Zugriffs-Modell doch bestimmt
und ganz sicher komische Dinge passieren werden. Ist aber meines Wissens
noch nie bei einem Projekt gewisser Größe passiert, das klappt einfach.

Gruß,
Bernd

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