[Talk-de] Datenmodell für straßenbegleitende Wege (war: Fahrradwege taggen, "Lübecker Methode")

Wolfgang Hinsch osm-listen at ivkasogis.de
Do Okt 31 21:49:30 UTC 2013


Am Donnerstag, den 31.10.2013, 18:20 +0100 schrieb Stephan Wolff:
> Moin,
> 
> für eine brauchbare Fahrradkarte genügt es offensichtlich nicht, wenn 
> Straße und Radweg einzeln erfasst sind (siehe Mapnikkarte mit je nach 
> Zoomlevel sichtbaren, halb überdeckten oder gar nicht sichtbaren 
> straßenbegleitenden Radwegen).
> 
> Auch für gutes Fahrradrouting muss man straßenbegleitende von 
> eigenständigen Radwegen unterscheiden können. Mein Garmin-GPS hat mich 
> teils vom Radweg auf die Straße und zurück auf den Radweg geschickt, um 
> wenige Meter in der Kurve abzukürzen.

+1
> 
> Das Lübecker-Modell mit dem Tag "cycleway:*=sidepath", den Relation für 
> eigenständige Radwege an Straßen und den "sidepath:refname=*" mit 
> willkürlich gewählten Pseudonamen finde ich seltsam. Ich teile die von 
> Rainer genannten Kritikpunkte.
> 
> Wir sollten uns endlich eine bessere Lösung überlegen.

Sofort einverstanden.

> 
> Offenbar braucht man die Information, ob ein Radweg straßenbegleitend 
> oder eigenständig ist, und umgekehrt, ob zu einer Straße ein Radweg als 
> eigener way existiert. Dafür wäre je ein einfaches Tag ausreichend.
> 
> Brauchen wir eine Relation, die alle Wegsegmente (Straße und Radweg) 
> zusammenfasst?

Das ist sinnvoll, um die zusammengehörenden Elemente zu finden, z.B. ist
der Radweg sonst nicht mit dem Straßennamen verbunden. Außerdem
unterscheidet man dann eindeutig den zufällig in der Nähe verlaufenden
Radweg von dem, der zur Straße gehört, und bei räumlicher Nähe mehrerer
Straßen wird klar, welche Straße gemeint ist. Das ist auch für die
Annahme einer Fahrtrichtungsbeschränkung von Bedeutung.

> 
> Brauchen wir eine explizite segmentweise Zuordnung straßenbegleitender 
> Radwege zur Straße?

Das hängt von der Detailmenge ab. Wenn der Radweg segmentweise
detailliert erfasst wurde mit Oberflächenmaterial und ~zustand, sollte
es eine Möglichkeit geben, die Lage der Segmente an der Fahrbahn
abzubilden. Wie oben schon richtig angeführt muss der Radweg in
kleineren Maßstäben zeichnerisch nach außen gerückt werden. Das beste
Mittel dazu ist das Aufnehmen in die Signatur der Straße.

Theoretisch könnte man die Segmente auch aus der geometrischen Lage an
die Fahrbahn rechnen. Probleme entstehen bei Sonderfällen, wenn die
Fahrbahn und die Radwege nicht gerade verlaufen, z.B. sich um
irgendwelche Hindernisse schlängeln und dabei nicht parallel zu einander
sind und die Segmente relativ kurz sind. 
Wir brauchen also eine Methode, die immer funktioniert.

> 
> Für straßenbegleitende Fußwege sollte das Modell natürlich auch 
> anwendbar sein.

+1

Fußwege werden leider viel zu wenig in die Überlegungen einbezogen.

Gruß, Wolfgang





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