[Talk-de] Deutsche OSM-Vertretung sinnvoll?

Markus liste12A45q7 at gmx.de
Mo Okt 27 17:23:03 UTC 2014


Moin Johann,

eine Wesentliche Frage bei solchen Konstruktionen ist die
*Verteilung von Macht*

Sobald formale Gebilde installiert werden,
tauchen immer Fragen auf wie:
- was sind die Ziele?
- wer legt diese fest?
- wer darf was?
- wer darf was nicht?
- wer muss erst fragen? wen?
- wer trifft Entscheidungen? wie?
- wer informiert wen?
- wie ist das Machtverhältnis zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern?
- wie werden Interessensunterschiede berücksichtigt
- wie werden Konflikte gelöst?

Bis jetzt ist OSM eine Technokratie.

Entscheidungen werden von Programmierern und Server-Admins getroffen.
Vermutlich sind viele in der OSMF organisiert.
Wobei die OSMF (mir) recht intransparent erscheint.

Andererseits leben wir das Prinzip der "Graswurzelrevolution":
jeder macht was er will.

Einige nennen es "Basar Stil":
jeder macht was er will - wenn (viele) andere mitmachen, dann verbreitet 
es sich.

Die Macht lieg bei denjenigen, die einen Vorsprung haben:
- technologisch
- informatorisch
- politisch
- oder einfach mehr Zeit zur Verfügung haben (Vielschreiber)
oder lauter und mächtiger auftreten

> Ich würde die Frage in 3 Abteilungen splitten:

Du beschreibst vier.

Weiter wären:

e) Unterstützer, die dafür einen Förderverein gründen
vergleichbar mit b) aber streng begrenzt auf reine Unterstützung
(ohne eigene "hidden Agenda" - nicht unproblematisch, denn Geld ist Macht).

f) ...

> a) Man hat Leute, die unbedingt inhaltliche Arbeit leisten möchten und
> nicht so viel Lust auf Verwaltungsoverhead, Geschäftsordnung,
> Rechenschaftsberichte haben: -> ständige Arbeitsgruppe im FOSGIS
>
> b) Man hat Leute, die gern einen Verein betreiben möchten und es toll
> finden, dass sie mit OSM ein Satzungsziel verfolgen können, welches gut
> vermittelbar ist und das potentiell viele Mitglieder und viel
> Community-Orga perspektivisch ermöglichst. (Aufkleber, Stammtischorga,
> Messestände, Jahreshauptversammlungen, Schulungen, Jährliche
> Preisverleihungen, Stipendien, Mitglieder-Rabattaktionen bei
> Partnerunternehmen/Versicherungen)
>
> c) Man hat Leute, die sagen, sie würden sich nicht trauen, für OSM die
> Werbetrommel zu rühren, ohne dass sie offizielle OSM-Vereinsvertreter seien.
>
> d) Eine Arbeitsgruppe im FOSGIS ist gescheitert, weil die inhaltlichen
> Differenzen zwischen den OSMlern und den FOSGISlern nicht überbrückbar
> sind in welcher Art auch immer und daher ein eigener Trägerverein solche
> Konflikte sinnvoll vermeidet.
>
>
> welches Szenario wir gerade haben

Vermutlich haben wir alle irgendwo.
Je nach Blickwinkel sehen wir aber manchmal nur ein bestimmtes Szenario.

> was wir anstreben sollten

Das kann man m.E. erst sinnvoll diskutieren,
wenn man weiss, welche Ziele man gemeinsam verfolgen will :-)

*Transparenz* wäre mir wichtig
*OSM die freie Weltkarte* ebenfalls

Mit herzlichem Gruss,
Markus





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