[Talk-at] ViennaGIS
Frederik Ramm
frederik at remote.org
Fri Nov 25 08:31:59 UTC 2011
Hallo,
On 11/23/11 10:16, Norbert Wenzel wrote:
> Die Frage ist halt auch, ob man nicht einen Haufen Leute verscheucht,
> wenn man statt Crowdsourcing (und sei es durch Abmalen) eine Gruppe von
> wenigen Programmierern bildet, die die Daten automatisch abgleicht und
> übernimmt.
Klar ist, dass man Leute verscheucht, wenn man automatisch annimmt, dass
eine fremde Datenbank besser ist als die Arbeit, die die Leute gemacht
haben. Selbst bei OSMern, die es eigentlich besser wissen muessen,
schwingt manchmal zwischen den Zeilen die (Fehl)Annahme mit, dass die
amtlichen Daten ja automatisch immer korrekt seien.
Importe sind grundsaetzlich kritisch zu betrachten - jemand, der die
Haeuser in einer Gegend selbst abgemalt hat, hat eine staerkere
Verbundenheit zu der Sache, als wenn er lediglich die Oeffnungszeiten zu
einem fremd-importierten Geschaeft hinzugefuegt hat. Und das wollen wir:
Menschen, die sich dem Projekt verbunden fuehlen, weil sie "die Karte
gemacht" haben. Mann muss nur nach Amerika schauen, wo es fuer 100
europaeische Mapper einen gibt, um zu sehen, wohin es fuehrt, wenn den
Mappern eine halbfertige Karte "zur Verfeinerung" vor die Fuesse gekippt
wird.
Wenn irgend moeglich, sollten OpenStreetMap und andere freie
Datenquellen an der Ausgabeseite verschnitten werden - d.h. wenn jemand
die Haeuser von ViennaGIS in seine Karte einzeichnen will, dann soll er
in Gottes Namen in seinem Mapnik ein Shapefile von ViennaGIS-Haeusern
einbinden, anstatt diese Daten erstmal in OSM hineinzukippen, um es
dadurch einfacher zu haben.
Das heisst nicht, dass man Importe niemals machen sollte, aber halt
immer nur mit Bedacht. Insbesondere dann, wenn der Autor des "anderen"
Datensatzes diesen selbst weiter pflegt, sehe ich sehr wenig Grund, den
Datensatz in OSM zu importieren, denn dann kommt ganz schnell das
Problem auf: Was jetzt, wenn jemand in OSM an den importierten Daten was
aendert?
Was auf keinen Fall passieren darf, ist, dass Benutzer-Aenderungen durch
externe Daten ueberschrieben werden - spaetestens dann waere es ganz
klar, dass die betr. Daten in OSM nichts zu suchen haben. OSM ist eine
gigantische Editierplattform, und Dinge, die nicht editiert werden
sollen, die koennen wir auch nicht gebrauchen. Selbst wenn man also
einen Satz Hausumrisse importieren sollte: Spaetestens dann, wenn der
erste OSMer den Hausumriss angefasst hat, darf ein automatischer
Import-Update sich nicht mehr anmassen, ihn wieder zurueckzusetzen, denn
sonst fuehlt sich der Mapper wirklich ueberfluessig.
Bye
Frederik
More information about the Talk-at
mailing list