[Talk-at] Gehsteige (war: das 'new barrier types' proposal)

Boris Cornet borisC at osm-at.org
Sun Sep 4 11:36:43 UTC 2011


Schönen guten Tag!

Heute (4. September) um 12:45 verlautete J.:
>> Wenn der Gehtsteig an die Straße grenzt wie das meistens
>> so ist, dann ist es kontraproduktiv den Gehsteig als eigene Linie 
>> zu mappen, da es auch nicht der routing realität entspricht.
> Das gilt so für die meisten Menschen. Nicht aber für Menschen mit
> Einschränkung des Geh- oder Sehaparates. Hier ist es durchaus
> wichtig zu wissen, ob es links und/oder rechts einen Gehweg gibt und
> wo und wie die straßenseite ggf. gefahrlos gewechselt werden kann
> oder sollte. Hier ist es dann auch Bestandteil des routings.

Ich verstehe die Intention, aber nicht den Lösungsansatz. Gerade als
Blinder ist es mit Sicherheit interessant, zu wissen, ob du auf einen
von der Straße unabhängig geführten Weg oder auf einem Gehsteig einer
Straße bist. Ebenso wichtig ist für dich auch die Information, ob da
noch ein Radweg zwischen dir und der Straße liegt (oder gar nur eine
markierte Spur, die du mit dem Stock nicht ertasten kannst). All das
lasst sich von einem Sehenden aus den parallel verlaufenden Linien
locker ableiten, der Router allerdings benötigt für diese Leistung
eine Zusatzintelligenz, die AFAIK noch keiner hat. Ich wage sogar zu
behaupten, dass ein solcher Algorithmus zwar möglich ist, aber aller
Wahrscheinlichkeit nach viel zu langsam für den realen Gebrauch sein
wird.

Und es kommt noch was dazu. Ich beobachte immer wieder, dass diese
'Malen nach Zahlen'-Gehsteige seltenst an Querungsstellen mit der Straße
verknüft sind. D.h. der Zebrastreifen ist eingezeichnet, aber Gehweg
führt daran vorbei.

Was die Lage der Gehsteige angeht: bei den Radwegen setzt sich schön
langsam die Positionsangabe durch (cycleway:left=lane), und bei den
Gehwegen, die bislang ohnehin völlig vernachlässigt worden sind, wird es
schon noch werden. Bedenke: vor nur 2,3 Jahren gab's in weiten Bereichen
noch nicht einmal die Hauptstraßen....

-- 
Bis demnächst,
   Boris





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