[Talk-at] Wie lassen sich Micromapping und hochwertige Datenqualität vereinen (war: Straßenbahnen in Linz (war: uswusf))

David Schmitt david at black.co.at
Tue Jan 24 21:27:00 UTC 2012


On 2012-01-24 12:30, Andreas Labres wrote:
> On 24.01.12 10:28, Boris Cornet wrote:
>> ceterum censi: ein eigenes Max.Zoom layer für's Malen nach Zahlen muss
>> her, damit jene, die die Metaebene nicht erblicken können/wollen, ihre
>> abgeschottete Spielwiese haben.
>
> Jetzt verstehe ich endlich, wie Du das meinst...
>
> Vielleicht ist so eine neue Dimension "Detailgrad" keine schlechte Idee...
>
> Ich überlege mal laut anhand der Wiener Ringstraße:
>
> * in der abstraktesten Ebene (so bis ca. z16) ist das einfach eine Straße
> * etwas detailierter (z17~z18) sollte man dann schon sehen:
>     - die Straßenbahn am Rand der Fahrbahn
>     - Nebenfahrbahnen (speziell auch die gegen die Einbahn!)
>     - Radwege
>     - Gehsteige
>     - Grünstreifen/Alleereihen
> * und detailiertest kann man dann Fahrspuren, Randsteine und alles zeichnen
>
> Auch in Richtung "Indoor-Mapping" wird sowas gebraucht werden... normal (wohl
> bis z18) ist ein Gebäude ein Gebäude (vielleicht noch mit ein paar
> Geschäfte-Icons drin), detailierter will man dann wohl die Mauern sehen...

Als Datenbankprogrammierer kann ich Boris gut verstehen, und als 
Detailfanatiker bin ich auch dem Micromapping sehr wohlgeneigt. Sosehr 
mir /al's Skizze hier gefällt, wenn ich mir die Komplexitäten ansehe, 
die bei sowas auftauchen, kann ich mir nicht vorstellen, das ohne 
signifikante Unterstützung durch den Editor umzusetzen.

> Wobei's da dann irgendeine Abhängigkeit der Objekte voneinander bräuchte... mit
> allen möglichen neuen Problemen, was ist, wenn "die Ringstraße in ihrer Lage
> verändert wird"...

Angesichts der hochauflösenden Inputs die uns zur Verfügung stehen, kann 
ein Editieren der Ringstraße auf z16+ sowieso nur Vandalismus sein.

Das ist ein generelles Problem der OSM Daten, dass zur Zeit nicht 
ersichtlich ist, welche Genauigkeit die Originaldaten zu einzelnen Ways 
hatten. Letztes Jahr habe ich für HOT in Swaziland editiert und dort gab 
es ganz gewaltige Unterschiede in den zur Verfügung stehenden Bilddaten. 
Wenn ich mir ansehe wie Wiener Häser aussehen die ich von geoimage.at 
MaxRes abmalte im Gegensatz zu deren Grundrissen auf ViennaGIS, haben 
wir hier die gleichen Probleme (halt ein-zwei Größenordnungen kleiner).

> Übrigens, das Micromapping derzeit hat noch ein weiteres Problem, es kollidiert
> mit dem (ich weiß den Fachausdruck nicht) "Breiter Machen von Objekten, als sie
> wirklich sind": Bei der Ringstraße sind die Gleise (tatsächlich links und rechts
> neben der Fahrbahn):
> - in z18 neben der "Straße"
> - in z17 picken sie an der Straße
> ...
> - in z14 schaut es so aus, als wären sie in Straßenmitte
>
> Auch da braucht's also diese Abhängigkeit, damit der Renderer Verdrängung
> rechnen kann...

Auch daher glaube ich, dass langfristig kein Weg darum herumführt 
Micromapping "richtig" zu machen. Also ohne Zerstören von übergeordneten 
Relationen und so, dass Linienbündel erfasst und bearbeitet werden 
können (in welcher Form auch immer) ohne dass User oder Datenbank auszucken.



Ebenfalls durch meinen DB-Hintergrund beeinflusst frage ich mich auch ob 
OSM nicht langsam an einem Punkt ankommt, in dem es nicht jeden Edit in 
die DB aufnehmen sollte. Für Öffi-Relationen, admin_boundaries und 
ähnliches lassen sich einige triviale Konsistenzbedingungen aufstellen 
(Zusammenhang, Anordnung, etc) die auch automatisiert überprüft werden 
können.



MfG David




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