[Talk-at] Mappen von Gehsteigen

Friedrich Volkmann bsd at volki.at
Tue Feb 25 10:33:27 UTC 2014


On 25.02.2014 09:56, Martin Raifer wrote:
> 1. Es ist einfach intuitiver jeden getrennten Verkehrsweg extra zu mappen:
> Es benötigt keine Einlese-Arbeit im Wiki (seinen wir mal ehrlich, kein
> Mensch liest sich das Wiki durch bevor man anfängt zu mappen). KISS [1]

Bin ich kein Mensch?

Mit den vielen komplexen Relationen haben wir uns längst von KISS 
verabschiedet. Editieren ist heute nichts mehr, was ohne Beschäftigung mit 
der Dokumentation geht. Darum bin ich der Meinung, dass Editoren wie 
Potlatch abgeschafft gehören. Damit machen die Leute mehr hin, als sie 
beitragen, und sie können nicht mal was dafür, da sie es gar nicht sehen. 
Siehe den anderen Thread "Als Punkt-POIs getaggte Flächen".

Wenn Leute etwas beitragen wollen, ohne eine Dokumentation zu lesen, können 
sie Notes setzen.

> 2. Man erhält akkuratere Geometrien. Sehr viele Kreuzungen lassen sich mit
> den jeweiligen Fußgängerkreuzungsmöglichkeiten gar nicht anders erfassen.

Da kommst du aber vom Hundersten ins Tausendste, denn mit der selben 
Begründung könntest du auch die Fahrspuren einzeln mappen, die Radwege 
sowieso, samt Abbiegerelationen zu den Fahrspuren, und dann hast du noch das 
Problem, wo du die Ampeln setzt. Und hast du nicht etwas von KISS geschrieben?

> 3. Attribute der Straße treffen oft nicht auf die Gehsteige zu und umgekehrt
> (z.b. Oberfläche, Breite, Hindernisse, Stufen, etc.). Man _könnte_ vieles
> davon auch über komplexe Attribute abbilden, aber das erfordert wieder mehr
> Einarbeitung -> siehe Punkt 1.

Wenn man sich nicht einarbeiten will, kann man diese Attribute für den 
Gehsteig auch ganz weglassen. Ob er 2m oder 3m breit ist, interessiert 
sowieso niemanden.

> 4. Wenn zwischen Straße und Gehsteig sich trennende Elemente (z.B. Bäume
> einer Allee, kleine Mauer, Randsteine, etc.) befinden können diese auch
> nicht topologisch korrekt platziert werden ohne separatem Gehsteig.

Wenn Bäume oder eine Mauer dazwischen stehen, ist das eine bauliche Trennung 
und dann ist separates Mapping Konvention.

> Für ein gescheites Rollstuhlfahrer-Routing benötigt man relativ detaillierte
> Daten über die Geometrie und Beschaffenheit der Gehsteige. Ich sehe dafür
> keine praktikable Alternative zum separaten Gehsteig-Mapping.

Das Rollstuhlfahrerrouting geistert durch die Diskussionen wie der 
Fuchsbandwurm und die Spinne in der Yuccapalme, die noch nie ein Mensch real 
gesehen hat. Welcher Rollstuhlfahrer fährt mit dem Rollstuhl durch die ganze 
Stadt? Für die paar m vom Auto bis zum Ziel braucht doch keiner ein Routing.

> Ich sehe auch nicht, was denn gegen das Gehsteig-Mapping spricht?

Vielleicht das, was du oben geschieben hast: KISS

-- 
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria




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