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Roland Olbricht olbricht at mentz.net
Tue Jan 19 11:39:45 UTC 2016


Hallo zusammen,

Erst einmal ein Dankeschön an nebulon42 fürs Weiterleiten.

Uns ist die Zusammenarbeit mit der Community sehr wichtig, daher habe ich die Liste jetzt abonniert und werde hier antworten.

>> Seit einiger Zeit wird anscheinend im Auftrag von Mentz in Oesterreich
>> gemappt
[...]
>> Das Ergebnis ist ein kaum wartbarer Bahnhof, der von einem Anfaenger
>> schon gar nicht, und auch von einem erfahrenen Mapper kaum bearbeitet
>> werden kann

Ich habe gerade mal mitgestoppt: Schwierigster Modellfall für eine Ladenumbenennung wäre sicherlich der "New Yorker". Ich arbeite mit einem JOSM ohne Plugins.

Um 11h17 JOSM gestartet, um 11h18 Daten geladen, um 11h19 mit Bearbeiten > Suchen und name="New Yorker" die beiden Geschäfte markiert, um 11h20 vergewissert, dass ich die richtigen Objekte anfasse.
Um 11h21 hätte ich das ganze hochgeladen haben können, mit name="Irgendwas". 4 Minuten halte ich für eine absolut angemessene Zeit.

Mit iD: um 11h57 eingeloggt, um 11h58 einen "New Yorker" gefunden, um 11h59 den anderen "New Yorker" gefunden. Teständerung auch nicht gespeichert. Wäre vermutlich sogar in 3 Minuten gegangen.

Vorweg: mir ist bewusst, dass viele Arten des Detailmappings tatsächlich das weitere Mappen erschweren. Das Umtragen von Läden ist aber gerade ein Beispiel, bei dem das nicht gilt.
Es führt aber eben auch nicht weiter, wenn ich jetzt die Objektarten auspacke, die mich stören. Spezifisch für die Ladengeschäfte gilt: die Zuschnitte werden sich wohl eher selten ändern, die Mieter viel häufiger, daher dürfte "Name und Typ ändern" die häufigste Aufgabe sein.

>> Ways uebereinander mit verschiedenen
>> layer/level, die sich teilweise ihre Eck-Nodes teilen und teilweise
>> nicht.

Die Eck-Nodes sollten, mit Ausnahme von Aufzügen und anderen real vertikalen Elementen, sich nicht über mehrere Etagen erstrecken. Wo das noch der Fall ist, werden wir das reparieren; es gibt noch Fälle am Westbahnhof. Danke für den Hinweis.

>> Verlaufen mehrer Rolltrepen parallel, muss natuerlich jede einzeln eingezeichnet werden.

Die Rolltreppen haben meist verschiedene Richtungen. In jedem Fall können sie einzeln kaputtgehen. Wenn man irgendwann mal ein Routing will, das weiß, ob man den Koffer über die defekte Rolltreppe wuchten muss oder es einen funktionstüchtigen Ersatz (ggf. als Aufzug) gibt, ist es wesentlich zu wissen, welche einzelnen Rolltreppen es gibt und welche Kennungen sie haben. Und das ist etwas, wonach Fahrgäste, also potentielle neue OSM-Daten-Nutzer tzatsächlich fragen.

Grundsätzlich könnte man sich jetzt ein komplexes Tagging-Schema ausdenken, dass den Sachverhalt mit allen Rolltreppen-Ids (für die Störungszuordnung) und deren relativen Versatz zueinander erfasst. Aber ist das wirklich einfacher, als hier die "Ein Objekt - ein OSM-Objekt"-Grundregel zu befolgen?

>> weil ich genau weiss, dass die Genauigkeit, die man
>> durchs Mapping per Way vortaeuscht, nicht zu erreichen ist

Ich persönlich mappe Bahnhöfe durch Schritte zählen und Stufen zählen. In Düsseldorf habe ich damit auch regelmäßig eine Genauigkeit von besser als 1 m erreicht. An anderen Orten dürfte das ähnlich gut werden. Meist ist dann ein eventueller Versatz der Satellitenbilder eine größere Quelle von Unsicherheit als ungleiche Schrittbreiten.

>> Das OSM Datenmodell ist fuer Indoor-Mapping einfach ungeeignet
[...]
>> aber hat der grosse Rest der Mapper/Datennutzer was davon?

Wie nakaner schon geschrieben hat, gibt es mittlerweile einige Indoor-Projekte auch außerhalb von Mentz. Es zeigt, dass durchaus ein generelles Interesse besteht. Die ersten Initiativen und auch das jetzige Tagging gehen sogar schon auf eine Initiative von 2012 zurück.

Was sind auch die Alternativen? Bedarf nach Indoor-Routing besteht ohne Frage und basiert auf Geodaten. Daher ist OSM der richtige Ort dafür; sein Datenmodell ist dafür gedacht, es für neue Zwecke zu erweitern.

POIs können und werden immer mehrfach in OSM stehen, weil nicht immer klar ist, wie fein man den POI erfasst. Ein Bahnhof kann mehrere Bahnsteige haben, eine Bank aus einem Filialbereich und einem SB-Bereich mit Geldautomaten und anderen Öfffnungszeiten bestehen. Wenn jemand Schwierigkeiten beim Deduplizieren von POIs hast, kann ich gerne konkrete Fragen beantworten.

Viele Grüße,

Roland

-- 
Dr. Roland Olbricht
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e-Mail: olbricht at mentz.net
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