[Talk-at] Gefahr durch Internet-Bergrouten

Johann Haag johannhaag at hxg.at
Thu Sep 3 13:05:06 UTC 2020


Mir wäre Neu, dass es im Internet Bergrouten gibt, Bergrouten gibt es am
Berg.
In OpenStreetMap kann man sich unter osm.org öffentliche GPS-Tracks
einblenden. Ich finde derlei Schwarmintelligenz zum erkennen von
Hauptrouten jedenfalls sehr nützlich, praktisch und auch verlässlich.
Auch offizielle Karten können irren, https://youtu.be/oYdmqf_P8DM?t=165

Grüße Johann

Am Do., 27. Aug. 2020 um 12:39 Uhr schrieb PPete <geoppete at gmail.com>:

> Gestern gab es in ORF-Bundesland heute OÖ einen Bericht (mit jenem Titel)
> über einige kürzlich stattgefundene Bergrettungseinsätze, die teilweise mit
> falsch eingetragenen Pfaden in der OSM oder der Verwendung von ungeeigneten
> Karten zum Bergwandern zu tun haben. Zu einem der Fälle gabs kürzlich auch
> einen Bericht in den OÖN. Siehe:
>
> https://ooe.orf.at/stories/3064030/
>
> https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/abkuerzung-per-routenapp-aufwendige-rettungsaktion-im-toten-gebirge;art4,3286408
>
> Beim Fall am Mittagkogel geht's vermutlich um die Strecke vom Rinnerkogel
> (2012 m) zum Mittagkogel (1823 m) und in weiterer Folge über die
> Grünbergalm runter zum Offensee:
> https://www.openstreetmap.org/#map=15/47.7238/13.8372
>
> Ich muss sagen, ich kenne den Weg und Gegebenheiten vorort nicht, aber es
> hört sich für mich an dass sich der Mapper damals Gedanken darüber gemacht
> hat und Schwierigkeit und Sichtbarkeit so bewertet, dass er als schlecht
> sichtbarer, sehr schwieriger alpiner Steig eingetragen ist.
> Der Pfad hat "sac_scale=demanding_alpine_hiking" und
> "trail_visibility=horrible"
>
> Nun das große Problem aus meiner Sicht: Es gibt nur sehr wenige Karte die
> diese OSM-Skalen auch darstellen und man schon bei der Planung oder später
> unterwegs sieht, was für ein Pfad einem in etwa erwartet. Wenn ihr euch den
> obigen Openstreetmap-Link anschaut sehen darauf alle Pfade gleich aus, ein
> rot gepunktete Linie. Also ein kaum sichtbarer hochalpiner Steig genauso
> wie ein einfaches, bestens markiertes Wanderwegerl durch flachen Wald.
>
> Vorbildlich wird dies soweit mir bekannt nur z.b. auf OpenAndroMaps-Karten
> dargestellt (die ich selber schon lange als Standarkarte am Handy verwende)
> wo Pfade nach Farben (=Schwierigkeit) und Strichlängen (=Sichtbarkeit) zu
> unterschieden sind. Der angesprochene Weg ist darin schwarz (sehr schwer)
> und punktiert (sehr schlechte sichtbarkeit) dargestellt.
>
> Letztendlich bleibt die Eigenverantwortlichkeit das man sich vor so einer
> alpinen Tour über geeignetes Kartenmaterial informiert. Und zweitens muss
> man sich ev. als Kartenanbieter auch fragen ob ich wirklich jedes
> hochalpine Steiglein aus den OSM-Daten in meine Karte einzeichne, wenn
> diese darin nicht von gewöhnlichen, gefahrlosen Wanderwegerl unterscheidbar
> sind.
>
> Dann wird vom Bergrettungsmann im ORF-Bericht noch ein Steig nördlich des
> Krippensteins erwähnt bzw. am PC gezeigt, der angeblich gar nicht vorhanden
> ist und auch schon zu Einsätzen geführt hat. Was damit machen? Ihn löschen
> und der Bergrettung über die Löschung Bescheid geben? Oder vorher mit ihr
> Kontakt aufnehmen und fragen welche Abschnitte genau zu löschen sind? Er
> hat gesagt er hätte zum "Kartenanbieter" Kontakt aufgenommen, aber
> scheinbar ohne "Erfolg", der Pfad dürfte immer noch vorhanden sein.
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