[Talk-at] Diskussionskultur auf talk-at

Florian Kratochwil florian at kratochwil.at
Mon Jan 4 16:23:50 UTC 2021


Liebe alle,

ich möchte meine Zustimmung zu vielen eurer Meldungen ausdrücken. 
Bezüglich der Diversität gab es denke ich ein Missverständnis. Ich 
wünsche mir überhaupt keinen 
"Einheitsbrei/Gleichschaltung/Durchschnitt". Vielmehr will ich noch 
etwas anderes dazu. Ich sehe ein großes ungenutztes Potenzial für OSM, 
weil hier ganze Bevölkerungsgruppen nicht vertreten sind, unter denen 
sicher auch ein paar gute OSMler wären. Ich will keine Quote oder ähnliches.

Ich denke, dass niemand hier absichtlich neue Mitglieder abhalten 
möchte. Ganz im Gegenteil. Ich denke, dass sich viele freuen würden, 
wenn wir wachsen. Meine Einschätzung ist nur, dass wir unbewusst 
Interessierte durch die raue Sprache abschrecken. Die Haupt-Intention 
meiner ersten Nachricht (und dieser) ist die Verbesserung des 
Umgangstons hier, damit sich mehr trauen, mitzuschreiben. Die Einbindung 
von Johann ist hier gewissermaßen zweitrangig, wiewohl ich diese als 
signifikant für das Gelingen sehe.

Zu Johann: Ich finde Frederiks Punkt sehr wichtig, dass Johann, 
(zumindest solange er noch im Forum gesperrt ist), eine Möglichkeit zur 
Kontaktaufnahme haben soll. Daher gehe ich von meinem Blockade-Wunsch ab 
und versuche, ein paar Hilfestellungen zu geben, wie wir mit Johann als 
Teil der Liste besser auskommen können.

Hier die Ratschläge, abgeschrieben von [1]
(diese Tipps sind hilfreich, unabhängig davon ob man Johann als Troll 
sieht oder nicht)
(diese Reaktionen sind nur auf "Trollereien" passende Reaktionen. Auf 
gute, sachliche Meldungen ohne Untergriffe etc. ist das klarerweise 
nicht anzuwenden)

*1. Ignorieren*

*(2. Blockieren)*

*3. Sich kurzfassen* - "Mit einem Troll zu argumentieren, ist wie ein 
Ringkampf mit einem Schwein", schreibt Huertas. "Beide werden dreckig, 
und dem Schwein macht es Spaß." Deshalb solle man, hält man tatsächlich 
eine Reaktion für notwendig, strikt darauf achten, sich in keine 
Diskussion hineinziehen zu lassen. Sondern nur einmalig antworten und 
die Replik so knapp wie möglich fassen: "Hallo, das habe ich nicht 
gemeint, aber danke für den Hinweis" oder "Das kann man sicherlich so 
sehen, danke" oder "Davon habe ich auch schon gehört, hier ist ein Link 
dazu ..." Überhaupt sei es ziemlich elegant, einfach mit einem passenden 
Link zu antworten. "Trolle lesen nicht wirklich Links, denn dies würde 
aufrichtige Neugier voraussetzen. Deshalb ist dies meist das Ende der 
Konversation."

*(4. Generalantwort bereitstellen*)

*5. Schüttle Dich kurz, und tue etwas Sinnvolles* - "Trolle sind 
deprimierend", schreibt Huertas. "Sie ziehen Leute herunter." Daher sei 
es extrem wichtig, sich nicht von Trollen lähmen und ablenken zu lassen. 
Huertas empfiehlt, sich eine automatische Reaktion zu überlegen - also 
etwas, das man macht, wenn man mit einem Troll konfrontiert wird. Statt 
sich mit diesem auseinanderzusetzen, solle man etwas Konstruktives tun, 
etwas Sinnvolles, etwas Befriedigendes: einen alten Kollegen anmailen, 
von dem man schon lange nichts mehr gehört hat oder einen Blog-Beitrag 
über ein interessantes Forschungsergebnis verfassen oder auch einfach 
nur einen netten Spaziergang unternehmen. "Bei all diesen Dingen ist 
unsere Zeit besser angelegt als bei Trollen."


Liebe Grüße
Florian


[1] 
https://www.klimafakten.de/meldung/ratgeber-konstruktiv-auf-internet-trolle-reagieren

Am 04.01.21 um 13:49 schrieb Stefan Tauner:
> On Mon, 4 Jan 2021 12:22:09 +0100
> Rudolf Mayer <rudolf.mayer at gmail.com> wrote:
>
>> Wie Vorposter beschrieben haben, das hier ist einfach einmal eine
>> Mailingliste für eine bestimmte, ortsgebundene, und daher in gewisser
>> Weise homogene Usergruppe.
>> Klar, es könnten ein paar weniger "deutsche" Namen vorkommen, klar, die
>> Geschlechterdiversität ist nicht toll - aber ich glaube nicht, dass die
>> Mitglieder hier aktiv darauf hingearbeitet haben, dass dieser Zustand
>> eintritt.
> Bis auf faschistische Gruppierungen arbeiten selten irgendwelche
> Gruppen absichtlich und aktiv darauf hin, irgendwelche anderen Gruppen
> auszuschließen. Das sollte nicht die Grenze sein, die für uns relevant
> ist. :)
>
> Dass wir (speziell in Österreich aber ansich allgemein in OSM) eine
> verhältnismäßig homogene Arbeitsgemeinschaft sind, hat natürlich massiv
> Auswirkungen darauf, was wir eintragen, wie wir Tags definieren, und
> wie wir miteinander umgehen. Der Unterschied im Detailgrad zwischen
> Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen einerseits und sexuellen
> Vergnügungseinrichtungen anderseits war früher ja ein Running Gag, um
> das zu verdeutlichen. Zusätzlich geht uns dadurch aber auch massiv
> *man*power verloren, was ja auch niemand will.
>
> Wenn unser Ziel ist, eine optimale Geodatenbank zu erstellen, die nicht
> nur für westliche, weiße Männer optimal ist, dann ist das schon
> grundsätzlich ein massives Problem, auch ohne dass man auch nur in die
> Nähe von "krampfhaften" "Quotendenken" kommt. Es ist mMn deshalb
> durchaus legitim darüber nachzudenken und zu diskutieren, wie man die
> User-Basis breiter aufstellen kann und was so eine Verbreiterung
> verhindert bzw. verbessert.
>
>
> PS: Vom ursprünglichen Anknüpfungspunkt - die Diskussion in omsf-talk -
> die ich mittlerweile überflogen habe, möchte ich mich aber ausdrücklich
> distanzieren. Dort wurde eine Einzelperson an den Pranger gestellt und
> ihre Aussagen sehr einseitig ausgelegt und zwar soweit, dass diese
> Person als besonderes Beispiel in einem Memorandum aufgeführt wurde.
> Das ist das Gegenteil von dem, was ich mir von einer fairen und
> kooperativen Gemeinschaft erwarte. Dem will ich noch hinzufügen, dass
> der konkrete Anlass durchaus kritikwürdig ist, aber aus anderen Gründen
> als sie dann ausschlaggebend für die darauffolgende Diskussion waren.
>

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