[Talk-at] Massenedits ohne Absprache
Friedrich Volkmann
bsd at volki.at
Sun Sep 12 23:22:55 UTC 2021
On 12.09.21 14:57, Stefan Kopetzky wrote:
> On 07.09.21 10:58, Friedrich Volkmann via Talk-at wrote:
>> (z.B. wenn jemand meine Multipolygone so verändert, dass sie nicht mehr
>> wartbar sind)
>
> Weil ichs grad an von mir erstellten Daten bemerke:
>
> Dass man 1-member MPs in eine Fläche auflöst, soll sein (ist ja nicht
> wirklich nötig), aber worin liegt der Sinn zerstückelte Ways, die sich
> angrenzende MPs teilen in ein jeweils einen "outer"-Way zu
> "vereinfachen", was zu einem Haufen sich teilw. deckender Ways führt?
Um Missverständnissen vorzubeugen gleich vorweg: Das ist was anderes, als
ich in meinem ursprünglichen Beitrag gemeint habe. Dort ging es ums
Zerstückeln von "inner" members.
Zu deiner Frage: Alles hat Vor- und Nachteile. Je mehr Nodes in einer Linie
vorkommen, desto mühsamer und fehleranfälliger wird es, sie doppelt zu
zeichnen. Je mehr Ways ein Multipolygon umgrenzen, desto unübersichtlicher
werden die Liste der Ways im Kartenfenster und die Liste der Members, und
desto mühsamer wird es, Multipolygonfehler (z.B. "ring not closed") zu beheben.
Ein anderes Problem, wenn man versucht, die Grenzlinien alle nur 1x zu
zeichnen, ist, dass jedes Multipolygon wie ein Virus seine Nachbarflächen
ansteckt. Ich denke mir: Wenn ich die Nachbarfläche ebenfalls zum
Multipolygon mache, brauche ich die Linie nur 1x zeichnen. Dann denke ich:
Wenn ich die Nachbarfläche der Nachbarfläche ebenfalls zum MP mache, brauche
ich auch dort die Linie nur 1x zeichnen. Usw. Am Ende wird die ganze Gegend
zu einem Mosaik aus kleinen Multipolygonen.
Das ist eine sehr systematische Lösung, aber sie hat den Nachteil, dass man
im Kartenfenster viele Relationen hat und nicht mehr sieht, welche Relation
was ist. Wenn ich in Merkaartor eine Linie anklicke, sehe ich nicht mal, zu
welcher Relation sie gehört, geschweige wie diese getaggt ist. Bei
elementaren Flächen genügt ein Klick, um zu sehen, welche Fläche das ist.
Bzw. mit der Tab-Taste komme ich auf die nächste Fläche.
Ein noch größerer Nachteil ist, dass ich mich zwar mit den vielen
Multipolygonen und den vielen members noch zurechtfinde, nicht aber die
meisten anderen Mapper. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ein Mapper, der
mit Multipolygonen nicht vertraut ist, etwas kaputtmacht.
Ebenso hat mir ReinerMeyer in seiner offensichtlichen Abneigung gegen
zerstückelte Polygon-outer schon so viele Multipolygone entsprechend
verändert, dass ich sie lieber gleich so anlege, wie er sie haben will. OSM
ist schließlich ein Gemeinschaftsprojekt, und da muss man sich auch nach den
Bedürfnissen der Mitstreiter richten.
Es gibt aber Fälle, wo das doch zu unzweckmäßig ist, z.B. bei
Latschen/fell/scree/bare_rock, wo die Grenzlinien oft sehr kompliziert sind.
Auf Rax und Schneeberg hat schon vor langer Zeit ein gewisser Herr_P die
oben beschriebene Mosaikmetode eingeführt, und ich hab sie fortgeführt.
Letztlich wird es immer eine subjektive Entscheidung sein, und die steht
jenen zu, die das Multipolygon angelegt haben oder in der Gegend viel mappen.
--
Friedrich K. Volkmann http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria
More information about the Talk-at
mailing list