[Talk-de] Mal ganz anders

qbert biker qbert1 at gmx.de
Sa Nov 24 12:48:26 UTC 2007


Hallo,

nachdem das Chaos bei den Taggingregeln jetzt so ziemlich 
perfekt zu sein scheint, probier ichs mal ganz anders rum.

Gibt es Leute hier, die ein Interesse daran haben, eine Art
Arbeitsgruppe zu bilden, die eine Lösung für ein konkretes
Problem herausarbeiet? 

Ziel wäre, ein Regelwerk zu entwickeln, mit dem man Straßen
gut abbilden kann. Dieses Regelwerk soll von Programmen
interpretiert werden können, so daß typische Anwendungen
wie Router sicher darauf zugreifen können und sich nicht
blind auf Vereinheitlichungen wie das highway-tag verlassen
müssen. 

Damit das nicht von vorneherein zum Scheitern verurteilt 
ist, werden die besonders strittigen Dinge wie das 
highway-tag erst mal aussen vor gelassen. Es ginge also
nicht darum, zu beschreiben, ob Straße A schneller/besser/
etc. als Straße B ist, sondern um ganz allgemeine Kriterien
und ihre Beziehung zueinander, so dass man sich aus der 
Beschreibung heraus die Straße vorstellen kann.

Ein erster Vorschlag wäre die Bildung von Attributgruppen
für die Beschreibung:

Physikalisch: Breite, Spuranzahl, Belag, etc.
Administrativ: Bundes-/Staatsstrasse, inner-, ausserorts, etc.
Restriktiv: Verbote, Limitierungen 
Verkehrlich: Vorfahrt, kreuzungsfreiheit, Ampeln, Umgehung

Die Attribute sollten so gewählt werden, dass die möglichst
auf der ganzen Welt (oder wahlweise auf dem Mond *g*) 
Gültigkeit haben - nationale Eigenheiten sollten in die
Werte der Attribute und deren Abhängigkeiten untereinander
einfliessen. 

Was jetzt natürlich toll wäre, ist, wenn es eine graphische
Lösung gäbe, mit denen man die Attribute und deren 
Abhängigkeiten rechnerlesbar und optisch ansprechend 
verwalten könnte (UML?) 


So, und um jetzt nicht von div. Leuten virtuell gleich in der
Luft zerfetzt zu werden ein paar Dinge dazu, zu was das
Regelwerk NICHT dienen soll:

OSM neu erfinden: Die Regeln sollen das, was bisher in OSM
erarbeitet wurde nutzen und Möglichkeiten aufzeigen, wo
man im Detail noch was verbessern kann.

Verbindlich für alle sein: Alles, was bisher geht, wird auch 
weiterhin gehen. Im schlechtesten Fall existiert das Regelwerk 
später in einer Art Parallelwelt, aber wenn es gut ist, kann 
man vielleicht immer mehr Tagger überzeugen.

Total unverbindlich sein: Wenn es rechnerlesbar sein soll,
braucht es Regeln und Aussagen wie wahr und falsch, sowie
festgeklopfte Versionen analog zur API. Wenns nötig ist, kann
man auch im OSM-XML einen eigenen Namensraum dazu einführen.


Ich würde das im Moment als Experiment auf Autostraßen
beschränken, aber ich kann mir auch vorstellen, dass ich mal
eine Anfrage an OSM stelle, wenn ich eine Bergtour machen
will, bei der ich max. 10% der Strecke auf langweiligen
Forststraßen latschen muss.

Grüsse Hubert
-- 
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