[Talk-de] Germany roads tagging

Frederik Ramm frederik at remote.org
Di Sep 4 22:48:21 UTC 2007


Hallo,

> ich bin noch blutiger Anfänger in Sachen Mapping und mir würden
> klare Regeln die Selbstzweifel nehmen, ob denn das was ich da mache
> in Ordnung ist.

Schon klar. Aber letzten Endes wissen das halt die alten Hasen auch
nicht; nicht umsonst wurde ein komplett offenes Schema zum Einsatz
gebracht, bei dem es eben *nicht*, wie bei vielen anderen Konkurrenz-
Ideen, genau X festgelegte Arten von Strassen gibt.

Ganz zu Anfang gab es nicht einmal eine "Map Features"-Seite. Und
selbst Andy Robinson, der die "Map Features"-Seite erfunden hat, wehrt
sich heute noch dagegen, dass bestimmte Tags als "approved" gekenn-
zeichnet werden und andere nicht. Das Credo in OSM heisst: Alles ist
erlaubt. Wenn irgendjemand findet, dass er einen zusaetzlichen neuen
Strassentyp verwenden moechte, dann sind es aller Wahrscheinlichkeit
nach eher die OSM-Gruenschnaebel, die ihn anraunzen werden, was das
denn solle - die alten Hasen werden sagen: Klar, der wird schon
wissen, was er tut!

Wenn Du Deine Strassen kuenftig mit "strasse=bundesstrasse" taggst,
koennte es hoechstens passieren, dass einer kommt und sagt: "Ich tue
mal noch ein highway=secondary dazu, damit es international
vergleichbar wird"; niemand (zumindest niemand, der OSM verstanden
hat) wird Deine Tags aendern oder sagen, sie seien "falsch". Es kann
sogar passieren, dass die Autoren des Renderers sagen: "Klasse,
national unterschiedliche Tags finden wir gut, wir bauen in unseren
Renderer noch eine Tabelle ein, mit dem man festlegen kann, dass die
und die deutschen Tags gleich gerendert werden wie die und die
franzoesischen" oder so.

Das ist natuerlich insgesamt ein Konzept, das nur mit vernuenftigen
Leuten funktioniert und nicht mit Schelmen. Eine Strasse als
"waterway=river" zu taggen, waere bloedsinnig, da wuerde die Toleranz
dann vermutlich aufhoeren.

> Abgesehen, dass mich das rumnörgeln am 'deutschen Wesen' im Netz
> inzwischen ziemlich nervt

Ich weiss, dass das ein Klischee ist, das oft und gern aus dem Aermel
gezaubert wird. Aber mir persoenlich ist das wirklich schon konkret
aufgefallen in diesem Projekt - die Englaender finden ihr Konzept mit
"jeder taggt, was er will, und dann schauen wir mal" immer noch toll,
waehrend ich schon viele Deutsche nach eindeutigen Regeln und nach
Moeglichkeit einer festen Zahl erlaubter Werte (und einem festgelegten
Prozess zur Erweiterung der Liste erlaubter Werte) habe rufen hoeren.

> empfinde ich den Rest Deiner Mail als Aufmunderung doch einfach mal
> loszulegen und Daten zu produzieren wo noch welche fehlen.

Genau. Schliesslich wird auch immer gern betont, dass OSM eine Art
Wiki-Projekt sei, und auch im Wiki gilt der Grundsatz "sei mutig".

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00.09' E008°23.33'





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