[Talk-de] Waldbetretungsrecht, die x-te (Was: Unterschied: residential, unclassified, service)

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Sa Aug 16 01:43:30 UTC 2008


Am 14. August 2008 05:52 schrieb Florian Heer <florianheerfheb at yahoo.de>:

> Ich hab mich mal länger mit Förstern und Waldbesitzern hier in NRW
> unterhalten (z.T. weil ich in Gebieten angetroffen wurde, die der
> Verantwortliche ungern betreten haben wollte).
> Auch in Wäldern in Privatbesitz muss ein Zugang möglich sein (sprich:
> befestigte Wege vorhanden zwecks Erholung), solange der Wald eine
> gewisse Größe hat, vollständiges Aussperren der Öffentlichkeit ist
> nicht. Abseits von befestigten Wegen (was immer noch eine
> Definitionsfrage ist, das konnten mir die Leute auch nicht genau sagen,
> und nein, ich war immer freundlich und habe nicht auf meinem "Recht"
> beharrt...) ist das Betreten des Waldes in Privatbesitz (oder
> entsprechenden Schutzgebieten) verboten.
>
Schutzgebiete stimmt, Privatbesitz darf hingegen betreten (nicht
befahren, auch nicht mit Fahrrädern) werden, auch ausserhalb der Wege.

aus BWaldG

§ 14
Betreten des Waldes

(1) Das Betreten des Waldes zum Zwecke der Erholung ist gestattet. Das
Radfahren, das Fahren mit Krankenfahrstühlen und das Reiten im Walde
ist nur auf Straßen und Wegen gestattet. Die Benutzung geschieht auf
eigene Gefahr.

(2) Die Länder regeln die Einzelheiten. Sie können das Betreten des
Waldes aus wichtigem Grund, insbesondere des Forstschutzes, der Wald-
oder Wildbewirtschaftung, zum Schutz der Waldbesucher oder zur
Vermeidung erheblicher Schäden oder zur Wahrung anderer schutzwürdiger
Interessen des Waldbesitzers, einschränken und andere Benutzungsarten
ganz oder teilweise dem Betreten gleichstellen.

>
> Großes Aber: es muss ja nicht sein, wenn man abseits der Wege geht stört
> man nicht nur das Wild, sondern zertrampelt auch Baumtriebe, was gerade
> bei Waldbesitzern, die nachhaltige Forstwirtschaft betreiben, nicht
> gerade Freude entfacht.
>
> Allgemein funktioniert die Kombination aus: ich mach Deinen Wald nicht
> kaputt und bin freundlich - Du akzeptierst, dass ich durch Deinen Wald
> spaziere.
>
>
> Grüße, Florian.
>
>

einverstanden

Martin


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