[Talk-de] dringende Frage zur Vorgehensweise den LVA-B-Luftbildern
grungelborz
grungelborz at arcor.de
Mo Dez 15 21:59:00 UTC 2008
>> Worin unterscheidest du bei DOPs, bei denen ein Pixel für 2m der
>> Realität steht, welche noch dazu leicht schräg aufgenommen sein
>> können, zwischen den einzelnen highway Typen?
>>
> Motorway und trunk dürften inzwischen alle erfasst sein.
> primary und tertiary kann man in aller Regel unterscheiden, secondary
> liegt dazwischen und kann auch verwendet werden wenn man sich mit den
> anderen beiden nicht sicher ist.
> Residential ist auch erkennbar, unclassified wenn der Weg ein bischen
> besser ausgebaut aussieht. Was nach weniger aussieht wird erstmal ein track.
> Damit hat man schonmal eine wesentlich brauchbarere Klassifizierung als
> mit "road", auch wenn man 1-2Kategorien daneben liegt und im Einzefall
> mal doch eine Strasse gesperrt ist.
> Mehr darf man von den OSM-Daten derzeit sowieso nicht erwarten auch wenn
> regional schon sehr viel genauere Daten vorliegen - auf dem Navi siehst
> Du im Routing nicht wo wie genau
> gearbeitet wurde wenn Du keine Ortskenntnis hast.
Ich stimme im wesentlichen zu. tertiary+secondary+unclassified+track
sind i.a. besser als road.
Aus der Breite kann man in etwa erkennen, ob die Straße zweispurig oder
einspuring ist. Im ersten Fall sollte sie IMO mindestens unclassified
bekommen.
Weiterhin kann man darauf achten, ob die Straßen einen
Verbindungscharakter hat. Jeder Ort (mehrere Häuser, kein Bauernhof) ist
mindestens über eine öffentlich zugängliche Straße erreichbar. Im
allgemeinen ist das die breiteste. IMO sollte diese Straße immer
mindestens tertiary sein. Kurze Wege zu Höfen sind eher 'service'.
Danach kann man schauen, ob andere Wege existieren, die Orte 'optimal'
verbinden - d.h. wenn der Weg nicht da währe müßte man einen _großen_
Umweg machen. Auch solche Wege sollten tertiary/secondary getaggt werden.
IMO sollte man mit solchen Heuristiken eine Fehlerquote für _Straßen_
unter 5% bekommen. Viel besser geht nicht wenn man nur Luftbilder hat
und sich nicht auskennt.
Danach sollte man die residential/industrial Gebiete (landuse)
eintragen. Dadurch könnnen Openstreetbugs-Benutzer erkennen wo die Orte
sind. Ortskundige können das entstehende Gitter leicht interpretieren
und zumindest mal die Orte benennen. (Orte ohne Namen werden ja nicht
gerendert, SIW). IMO klappt daß nur wenn die Verbindungsstraßen farblich
hervorgehoben sind, was bei tertiary/secondary der Fall ist.
Schmale Straßen, die die Kriterien oben nicht erfüllen sollten IMO eher
als tracks getaggt werden - nach der Regel daß im Zweifelfall der
'geringwertigere' Tag verwendet wird. Der Schaden für den Benutzer ist
dadurch geringer. Wenn ein Router eine Strecke vorschlägt die verboten
ist kommt er garnicht an.
Tracks die möglicherweise geringwertige tracks sind - grade4+5 sollten
IMO garnicht von Luftbildern getaggt werden. Im allgemeinen sind solche
tracks nur für den Landwirt interessant, und sie verwirren den normalen
Benutzer nur. Wenn man die Tracks für Fahrradfahrer hat reicht das.
Außerdem wird es bei solchen tracks zunehmend unwahrscheinlich, daß man
einen Ortskundigen findet, der das alles korrigiert. Ich weiß das andere
der Meinung sind, alles muß gemappt werden - die Frage ist: wozu?
Außerdem sollte man berücksichtigen, daß Wälder, Flüsse und Seen
wesentlich sicherer mit Luftbildern getaggt werden können und IMO daher
vor den Straßen getaggt werden sollten.
Gruß,
Grungelborz
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