[Talk-de] dringende Frage zur Vorgehensweise den LVA-B-Luftbildern
Garry
GarryD2 at gmx.de
Mo Dez 15 10:49:48 UTC 2008
Andreas Jacob schrieb:
> Am Sonntag, 14. Dezember 2008 20:17:52 schrieb André Reichelt:
>
>> Andreas Jacob schrieb:
>>
>>> Wenn ich einen highway mit Typ primary/secondary/unclassified sehe,
>>> welcher kein access tag trägt, gehe ich immer noch davon aus, dass
>>> dieser mit einem KFZ ohne Einschränkung benutzt werden kann.
>>>
>> Genau hier liegt der Fehler. Manchmal trage ich auch nach einer
>> Ortsbegehung die access-Tags nicht ein, weil ich nicht dannach gesehen
>> habe. Du hast hier leider einen Trugschluss gezogen. Nur weil ein Weg
>> nach fertig aussieht, muss er das lange noch nicht sein.
>>
>
> Nun mal Butter bei die Fische: Welchen Vorteil bringt das Eintragen von
> geratenen und aktuell nicht verifizierbaren Informationen? Ich habe es noch
>
Der Verlauf eines Weges wird schon mal annähernd stimmen, Phantomwege
sind sehr selten..
Das Rate-Ergebniss ergibt in den meisten Fällen schon mal eine richtige
Einstufbarkeit nach befahrbar mit KFZ/Rad/ zu Fuss
bzw. deren nicht Befahrbarkeit mit dem jeweiligen Verkehrsmittel. Das
ist schon ein riesen Vorteil!
> nicht begriffen. Angeblich soll man die Informationen ja so bereits zum Routing
> nutzen können, dann ruderst du wieder zurück, und behauptest, dass man sich
> darauf nicht verlassen soll, und noch jemand drüber schauen muss. Ja wass denn
> nun?
>
Beide Aussagen stimmen - wo ist das Problem?
Seit es Karten gibt haben diese auch Fehler, manche sogar absichtlich,
Dennoch kann man sie benutzen!
>
> Ich gehe zumindest davon aus, dass nicht absichtlich Daten in OSM einfliessen,
> welche nichts weiter als geraten sind. Und nein, ich bin nicht einer der
>
Es hört sich bei Dir so an als würde bei Dir "geraten" = "gewürfelt "
bedeuten...
Ich sehe es als ein ermitteln aus Erfahrung und Indizien, was zu einem
weitaus besseren Ergebniss führt
das der Realität schon sehr nahe kommt.
>
> Was hat das alles mit der Ausgangsfrage zu tun? Nur weil die anderen Fehler
> machen, erlauben wir uns gleich mal im vollen Bewusstsein geratene Attribute #
>
Geraten heisst ja nicht dass sie wild "erwürfelt" wurden sondern mit
Hilfe verschiedener Indizien ausgewählt worden
sind. Die einen besser, die anderen schlechter - aber nur in seltenen
Fällen total falsch.
> in unsere Datenbasis einfliessen zu lassen? Und das auch gleich noch bei einem
> Pilotprojekt. Da bekommen die kommerziellen Hersteller aber das große Lachen.
>
>
Deswegen sicher nicht - bei denen lief es teilweise auch nicht viel
anderst ab wie ich aus einigen Navteq-Vorträgen weiss.
>>> Worin unterscheidest du bei DOPs, bei denen ein Pixel für 2m der
>>> Realität steht, welche noch dazu leicht schräg aufgenommen sein können,
>>> zwischen den einzelnen highway Typen?
>>>
>> Entweder ich verlasse mich auf bereits begonnene Straßen und führe diese
>> weiter oder ich versuche das aus der Linienbreite abzuleiten. Wie
>> gesagt, exakt ist da eine Klassifizierung nicht möglich, aber dass man
>> einen Feldweg anstatt einer Autobahn oder Bundesstraße einzeichnet, ist
>> ausgeschlossen.
>>
>
> Ausgeschlossen ist gar nichts. Bedenke, dass die Luftbilder auch nicht aktuell
> sind, sondern teilweise auch schon ein paar Jahre gut abgehangen sind. Alleine
> an Hand der Breite eine Klassifizierung durchführen zu wollen, finde ich keine
> optimale Lösung. Das kommt mir so vor, als müssten wir irgend welchen Leuten
> vormachen, dass wir fast fertig sind. Und das führt IMHO in eine Sackgasse.
>
>
>> Dass man sich allerdings um eine Kategorie vertut, ist
>> duchaus denkbar.
>>
>> Ich möchte aber nochmals darauf hinweisen, dass die Befahrbarkeit NICHT
>> aus dem Straßentyp herauslesbar ist.
>>
>
> Ja, wenn zusätzlich access Tags angebracht sind, werden die ausgewertet. Aber
> ich wiederhole mich, wenn ich schreibe, dass ich an einer
> primary/secondary/unclassified _ohne_ access-tags von einer Befahrbarkeit
> ausgehe. Wenn sich das vor Ort anders herausstellen sollte, kann man
> korrigieren. Ich habe nur etwas dagegen, uns unnötig Fehler in die Datenbank
> einzubauen, nur um des Willens, dass man eher ein Routing betreiben kann.
>
>
>>> Genauso gut wie das FIXME oder den source Tag können die Ortskundigen
>>> aber auch "road" auswerten. Und dies sogar noch einfacher, da sie nicht
>>> erst in beiden Tags nachschauen müssen, um dort irgend etwas
>>> herauszulesen, was du dir evtl. bei der Klassifizierung gedacht hast.
>>>
>> Da magst Du Recht haben. Allerdings haben sich hier schon viele Leute
>> über die Road-Tags aufgeregt, da sie für das Routing unbrauchbar sind.
>> Man kann daraus nicht im Geringsten den Straßentyp ableiten. Im
>> Extremfall taggt also jemand eine Autobahn als Road.
>>
>
> Ja und? Nach deiner Aussage kann man sich doch sowieso auf nichts verlassen.
>
"Nicht verlassen können" ist was anderes wie "nicht benutzen können"!!!
Die meisten "geratenen" Klassifizierungen werden kaum mehr als eine
Stufe daneben liegen.
D.h. zu deutlich mehr als 90% wirst Du sie benutzen können. Für den
Produktiveinsatz kannst Du Dich halt nicht
darauf verlassen dass jede als solche eingetragen Strasse tatsächlich
befahrbar ist (wegen den restlichen paar Prozent) -
aber das trifft für alle OSM Daten!
Eine "road" dagegen kannst Du zu 100% nicht verwenden da Du keinerlei
Information darüber hast ob es
eine Strasse, ein Trampelweg oder eine Autobahn ist obwohl diese
Grobeinteilung durch den Erfasser durchaus hätte
vorgenommen werden können.
> Mit dieser Prämisse können die Entwickler der Routingapplikationen gleich
> einpacken. Ich denke dass für das Routing eine richtig (mit evtl. access tag)
>
Eine funktionierende Routing-Software zu schreiben ist eine Sache,
routingfähiges Kartenmaterial zu haben eine ganz andere...
> eingetragene Straße wesentlich wichtiger ist, als 2 Straßen mit dem Status:
> kann sein/kann nicht sein, dass man dort fahren kann.
>
Siehe oben - eine Befahrbarkeit wird in der Regel gegeben sein, auch
wenn es nicht reicht eine optimale Route
zu bekommen
> Böswiliger weise könntest du argumentieren, dass je eher eine Straße für's
> Routing benutzt wird, je eher wird auf dieser jemand einen Fehler finden. Aber
>
Genau so ist es.
> das könnte auch den Frust des Nutzers steigern. ;-)
>
Wer derzeit OSM im Produktiveinsatz verwendet um Geld zu sparen und
dabei voraussetzt dass alle Daten
korrekt sind ist selber Schuld - die Routingfähigkeit von OSM ist
derzeit nicht mehr als Alpha-Status.
Garry
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