[Talk-de] Vorschläge zur Verbesserung des Osmarenderers

Frederik Ramm frederik at remote.org
Do Jan 3 11:17:16 UTC 2008


Hallo,

> Ich benutze ja persönlich viel lieber den Osmarenderer. Dazu habe ich
> jetzt ein paar Verbesserungsvorschläge gesammelt und möchte sie Euch
> hier nun gebündelt präsentieren.

Streng genommen hat Dein Beitrag mit Osmarender wenig zu tun.  
Osmarender ist ja nur das Programm, das aus einem Openstreetmap- 
Datenfile ein SVG macht. Du sprichst von Tiles at Home, wo mit  
Osmarender die "Slippy Map" hergestellt wird, die Du im Web ansehen  
kannst.

> 1. Bei einem großen Maßstab sollten nur noch die größten Städte mit  
> gut
> erkennbarer Schrift dargestellt werden. Bis jetzt sieht man nur  
> überall
> dünne schwarze Linien, die nur die Datenmenge aufblähen und das Bild
> beflecken. Ich wäre dafür, nur noch die allergrößten Städte (>1M
> Einwohner) oder gar nur noch die Hauptstädte zu rendern.

Das ist technisch schwierig, weil Tiles at Home so funktioniert, dass  
die Weltkarte in sehr kleinen Haeppchen gerendert wird, aus denen  
dann, per Bitmap-Operationen, die Tiles fuer die grossen Massstaebe  
zusammengesetzt werden.

Genau genommen ist es im Moment so, dass immer ein Zoomlevel-12-Block  
inkl. aller hoeheren Zoomelvels gerechnet wird; die Zoomlevels 9, 10  
und 11 werden, das ist eine relativ junge Entwicklung, die noch  
manchmal einen "Schluckauf" hat, mithilfe des OsmXAPI gerendert, um  
eben diese Effekte, von denen Du sprichst, zu vermeiden; aber alles,  
was kleiner ist als 9, wird nach wie vor aus Bitmaps zusammengeklebt,  
und das ist auch schwer zu aendern, weil das sonst dazu fuehrt, dass  
man in Inkscape sehr grosse Dateien verarbeiten muss. Es geht  
theoretisch schon irgendwie, man muesste dazu eine extrem gefilterte  
Datensicht aus OsmXAPI runterladen, waere aber alles eine ziemliche  
Pfriemelei, weil die Filterung derzeit nicht so vielseitig geht.

> 2. Ich fände es vorteilhaft, wenn man die PNGs interlaced übertragen
> würde, vor allem zur Freude der Modemnutzer. Dies würde zwar in der
> Regel (nicht immer) die Dateigröße pro Bild minimal anheben, würde
> jedoch die Ladezeit der Bilder optisch verringern, da schon grobe
> Umrisse erkennbar wären.

Ich glaube nicht, dass es dafuer breite Unterstuetzung in der  
Community gaebe. Eine Slippymap ist m.E. fuer schmalbandige  
Anbindungen ungeeignet, und anstatt die fuer Modembenutzer weniger  
schmerzhaft zu machen, sollte man, wenn einem die Modembenutzer am  
Herzen liegen, lieber nachdenken, was man fuer die als Alternative  
zur Slippymap anbieten kann.

> 3. Es gibt noch immer weiße Flecken auf der Karte. Könnte man diese
> nicht als solche Kennzeichnen? Z.B. in England sieht man an einigen
> Stellen weiße Quadrate. Könnte man diese nicht irgendwie so erkennbar
> machen, dass jeder sofort erkennt, dass da nicht ein leerer Fleck
> existiert sondern einfach die Daten fehlen?

Die weissen Quadrate sind meistens irgendwelche Renderingfehler,  
jemand hat ein kaputtes Tile hochgeladen oder sowas. Ausser Du redest  
von den sehr detaillierten Zoomstufen, da gibt es natuerlich schon  
leere - eine  Zeitlang hatten wir da glaube ich sogar so ein standard- 
Tile, auf dem "404 land" oder sowas stand?

> 4. Warum ist in Russland z.B. eig. die Nordküste so pixelig? Hat da  
> noch
> keiner die Geodaten eingegeben?


Vermutlich. Das fuehrt dann dazu, dass ganze Zoom-12-Bloecke (rund  
10x10km glaub ich) entweder komplett blau oder komplett weiss sind,  
und auf Zoom 8 oder so sieht das dann sehr pixelig aus. Schau mal auf  
der Wikiseite http://wiki.openstreetmap.org/index.php/ 
Almien_coastlines_%28PGS%29 - da steht, wer was uploadet, und es ist  
auch ein Link zu der Seite, die beschreibt, wie es geht. Mit dem CGI- 
Skript von Paul Lenz (das dort verlinkt ist), kannst Du auch selber  
gleich zu arbeiten anfangen ;-)

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00.09' E008°23.33'






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