[Talk-de] Potlach! *kotz*

qbert biker qbert1 at gmx.de
So Jan 27 22:13:43 UTC 2008


Hallo,

> Das ist Quatsch. 

Also so hart würde ich das jetzt nicht sagen ;)

> Triff eine gute Abschaetzung anhand des
> highway-Attributes, und die Fehler in Deiner Berechnung werden
> garantiert geringer sein als die externen Einfluesse bei der
> tatsaechlichen Durchfuehrung der Fahrt (lies: Verkehr und
> Verkehrshindernisse).

B baut auf Informationen auf, die A liefert. Wenn die Beschreibung
der Straße schon nicht stimmt, kann man deutlich schlechter 
abschätzen, was dynamisch passieren kann. Ein Stau auf einer
kreuzungsfrei ausgebauten Straße ist anderer Natur als einer
auf einer Ampelstrecke. 

Aber Stau als Grund vorzuschieben, dass eine Reisezeitabschätzung
ja gar nicht möglich ist, ist problematisch. Bin nicht mehr so
ganz gut informiert, aber die chaotische Natur des Staus hat sich
eigentlich ganz gut etabliert. Damit ist ein Stau so gut wie nicht
vorhersehbar, aber sehr wohl die Reisezeit ohne Stau. Aber soll man
auf die Schätzung der statischen Reisezeit deshalb verzichten?
 
> Wenn Du das auch nur ansatzweise mit einbeziehen wolltest, muesstest
> Du nicht nur speichern, wo Ampeln sind, sondern auch, wie viele Autos
> pro Ampelphase rueberkommen und wie viele Autos in Abhaengigkeit von
> der Tageszeit da stehen und so weiter. Das wird sicher irgendwann mal
> ein spannendes Projekt - aber *nachdem* wir ansonsten funktionierende
> Routingsysteme haben, nicht in Version 1.0.

Das ist jetzt alles nicht unbedingt neu und in vielen 
Forschungsarbeiten kann man nachlesen, welche Parameter braucht
um da eine Abschätzung zu treffen. Man braucht also nicht unbedingt
zu warten. Egal wie mans angeht, umso genauer man am Anfang arbeitet,
desto besser kommt man später vom Fleck.
 
> Das erinnert mich an die Schule, wo im Physikunterricht irgendeine
> komplett idealisierte Situation durchgerechnet wurde (punktfoermige
> Masse ohne Reibung...) und dann jemand stolz mit den vom
> Taschenrechner gelieferten 5 Stellen nach dem Komma ankommt. Jede
> praktische Anwendung wird 20% um den berechneten Wert herum schwanken,
> wozu also die Pseudopraezision?

Keine Pseudopräzision - nur der Versuch, das sauber zu erfassen,
was einfach zu erfassen ist um dass darauf aufzubauen. Eine
einbahndurchzogene 30er-Zone soll effektiv von einer Ampelstrecke
oder von einer gut funktionierenden Umgehung zu unterscheiden sein.

Vorfahrt ist da z.B. ein zentrales Thema. Eine Klassifizierung, die 
auf den realen Vorfahrtsverlauf Rücksicht nimmt, ist fürs Routing effektiver als die Annahme dass die administrative Einteilung da
pauschal zu stimmen hat.

Grüsse Hubert 
-- 
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