[Talk-de] Grünflächen in Orten: Buschwerk und landuse != village_green

qbert biker qbert1 at gmx.de
Do Jun 19 22:21:26 UTC 2008


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Thu, 19 Jun 2008 22:46:43 +0200
> Von: "Martin Koppenhoefer" <dieterdreist at gmail.com>
> An: "Openstreetmap allgemeines in Deutsch" <talk-de at openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de]	Grünflächen in Orten: Buschwerk und landuse != village_green

> zum Thema: wir bilden die Welt ab, wie sie ist, nur halt ein bisschen
> eleganter (als Mittellinie), und wenn man die zugehörige Straßenbreite
> erfasst, kann man daraus die echte Straßenfläche erzeugen: das ist
> Unsinn. 

Na ja, die Realität vollständig in Daten zu verwandeln und wieder zurück, 
das kann (konnte) nur Scotty mit seinem Transporter auf der Enterprise ;)

Wir reden hier von einer Modellvorstellung, bei der versucht wird, 
eine Straße mit möglichst wenig Daten relativ realitätsnah abzubilden.
Aber wenn du glaubst, dass das Unsinn wäre, dann gönne dir doch
mal den Spass - messe die Teerfläche exakt aus und vergleiche
das mit der Vorhersage aus dem Modell. Die Abweichung ist ganz
sicher nicht nennenswert und auch die Auswirkungen auf den
Verkehr sind es nicht, denn die Straßenbreite ist üblicherweise 
genormt (Stichwort für D-Land: BAST).

> Straßen haben mitnichten parallele Grenzen. Meist sind die
> Ränder mändernd, d.h. es gibt Parkplätze, Bushaltestellen, Buchten,
> die Straßen ändern eigentlich permanent ihre Ränder, 

Sag das mal deinem Straßenbauamt, dass sie die Regeln nicht 
einhalten *g*

> von einer
> mittelalterlichen Altstadt mit ihren krummen und schiefen Häusern ganz
> zu schweigen.

Abgesehen davon dass ich mittelalterliche Altstädte (und auch
Fußgängerzonen) schon explizit als Ausnahmen genannt habe, welchen
Anteil am Straßennetz nehmen die ein und welche Hauptverkehrsader
geht heute durch eine mittelalterliche Altstadt? Nochmal, es geht
um eine Modellvorstellung, die den typischen Straßen sehr nahekommt
und auch eine Altstadtgasse hat keinen unbegrenzten Spielraum,
was die Breite angeht.

> Es ist illusorisch (und auch nicht der Sinn von OSM wie
> ich ihn verstehe), dies alles in OSM simulieren/abbilden zu wollen.

Falsch, die geometrische Natur der üblichen Straßen geht einfach
so mit, da braucht OSM gar nix beizutragen. Bei der typischen Straße
trägt der Mapper ganz intuitiv die Mitte ein, entweder weil er nur
einen Track hat und auf den drauf mappt (wenn es nicht ein Automat
macht). Oder es gibt viele Tracks und man mittelt optisch. Es ist
und bleibt die Mitte und der Renderer interpretiert das exakt auch so.

Daran ist nix illusorisch sondern es ist einfach Realität. OSM braucht
die Abbildung nicht neu zu erfinden - das alles gabs schon lange 
davor ;)
 
> Wenn falsche Tags gesetzt sind, so ist das ein Problem, hat aber
> nichts mit dem Stapeln von Ways zu tun.

<der Urzeit gemäss etwas sarkastisch> Und ich dachte, es gibt bei
OSM kein falsch oder richtig? 

Jungs, probiert es doch einfach mal aus. Probiert mal selber, den
Datensalat zu interpretieren und (etwas wichtiger) für das Routing zu
optimieren. Ich habe ein Beispiel gebracht, bei dem das Stapeln
Fehler erzeugt, die sehr schwer zu erkennen sind. Wenn ich ein
Gebiet untersuche, rechne ich alle Doppelverbindungen raus und
finde jede Menge Schrott. Zum Teil lästigen Schrott und zum Teil
gefährlichen Schrott.  

Nächtliche Grüsse Hubert
-- 
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Der kann`s mit allen: http://www.gmx.net/de/go/multimessenger




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