[Talk-de] Pressemitteilung zu MapMaker

Tim 'avatar' Bartel openstreetmap at computerkultur.org
Do Jun 26 23:51:23 UTC 2008


Hi,

Am 27. Juni 2008 01:30 schrieb Frederik Ramm <frederik at remote.org>:
>> 'Die Pressemitteilung verfehlt das Ziel völlig, ignoriert den üblichen
>> Aufbau von Pressemitteilungen und ist unnötig konfrontativ.
[...]
> Wer immer Mathias Schindler ist; nett, seine Meinung zu hoeren, aber
> fuer mich an dieser Stelle irrelevant. Ich habe die Option, die
> Erklaerung der Foundation zu veroeffentlichen oder nicht, aber nicht
> die Option, die Meinung der Foundation anders wiederzugeben, als es
> die Foundation selber tut!

Mathias Schindler = Vergleichsweise bekannter Wikipediander. Unter
anderem im Wikimedia Presse-Team mit mir für die Aussenkommunikation
verantwortlich. Ab und an vertreten wir unterschiedliche Sichten, aber
im konkreten Fall muss ich ihm Recht geben - die PM wirkt eher
irritierend auf Journalisten. Sich auf eine "wir waren zuerst da, sind
besser und werden jetzt nur schlecht kopiert"-Ebene begeben ist im
allgemeinen kontraproduktiv.

Natürlich stimme ich dir zu, dass man nicht einfach die PM der
Foundation umschreiben kann. Aus der Erfahrung mit den in der
Vergangenheit (das hat sich inzwischen geändert) nicht sonderlich
professionellen Aktionen der Wikimedia Foundation haben wir gelernt,
dass ein entsprechender deutscher Verein lieber selbst professionelle
PMs herausgibt.

> Wenn mich persoenlich einer fragt, was ich vom MapMaker halte, wuerde
> ich sagen: War absehbar und wird die Anzahl der Leute bei OSM eher
> noch erhoehen, weil das Thema "Karten selber machen" dadurch noch
> breiter getreten wird.

IMHO schwer einschätzbar, aber ich neige zur gleichen Sichtweise.

> Und das mit den "Jihadisten": Das "David gegen Goliath"-Motiv bringt
> uns schon einiges an Publicity und Interesse. Die Presse reagiert
> positiv auf "authentische" Projektmitglieder, auch wenn die vielleicht
> einen kleinen Spleen haben oder einen persoenlichen Kreuzzug gegen
> den Kapitalismus fuehren - mit aalglatten PR-Typen haben die doch
> jeden Tag genug zu tun, da muessen wir uns nicht einreihen.

Der Freak-Faktor hilft (manchmal) - sehen wir auch bei
Wikimedia-Projekten. Aber nur in Maßen und mit verklausulierter
Kritik. Typischer Ansatz: Das Konkurrenz-Produkt (sofern es eines ist)
loben und darauf hinweisen, dass man sich natürlich sehr freuen würde,
wenn G über eine freie Lizenzierung der so erstellten Inhalte
nachdenken würde.

Tschüss, Tim.

-- 
http://wikipedistik.de




Mehr Informationen über die Mailingliste Talk-de