[Talk-de] Mehrsprachigkeit bei OSM [was: Re: Code im Wiki dokumentieren]

Bernd Wurst bernd at bwurst.org
So Sep 14 04:58:46 UTC 2008


Hallo.

Am Sonntag, 14. September 2008 schrieb Markus:
> Für einen deutschsprachiger Programmierer dürfte es nicht schwierig
> sein, seinen Code erst deutsch zu dokumentieren und dies dann auf
> Englisch zu übersetzen. Zweisprachige Dokumentation ist in einem
> Weltweiten Projekt Pflicht.

Für jeden Programmierer ist es einfacher, seinen Code nur in *einer* Sprache 
(englisch) zu dokumentieren als dies in zwei Sprachen zu tun. Das kannst du 
doch schwer widerlegen, oder?


> Wer kein Englisch kann, bittet einen Kollegen um Übersetzung.

Wer programmieren kann, kann genug englisch um eine rudimentäre Dokumentation 
zu schreiben. Mehr machen die meisten Programmierer eh nicht. :)


> Und es werden sich in einem Projekt dieser Grössenordnung immer Menschen
> finden, die englische Texte zeitnah in Deutsch (oder eine andere
> Landessprache) übersetzen.

Der Beweis für diese Aussage steht noch aus. Immerhin sagst du selbst, dass du 
manche Infos nur auf englisch gefunden hast. Gleichzeitig haben wir viele 
Stellen im Wiki, die auf deutsch zwar verfügbar sind, aber völlig veraltet.

Oft interessiert sich keine Sau mehr dafür, da die typische Vorgehensweise in 
etwa die ist:
* Anfänger bei OSM, sucht Doku auf deutsch
* Doku auf deutsch lückenhaft oder veraltet
* Noch-Anfänger geht mit vollem Elan in den Ring, übersetzt einiges.
* Nicht mehr ganz Anfänger wird es gewohnt, alles auf englisch zu lesen
* OSM-Profi liest nur noch die englischen Seiten und lässt das Übersetzen

Dadurch haben wir viele Seiten übersetzt, für die sich keiner zuständig fühlt.


> Schön finde ich auch, wenn Menschen eine "Patenschaft" für einzelne
> Texte übernehmen, also verlässlich dafür sorgen, dass Änderungen in die
> jeweils andere Sprache übersetzt werden.

Der Vorteil für den Einzelnen ist genau was?


> Wir verlieren jetzt schon viiiele Erkenntnisse aus den Listen, weil sie
> nirgends zusammengefasst und dokumentiert werden.

Das hat mit der Sprache nichts zu tun. :)


> > Wie ueberall gilt natuerlich auch hier: Wer's machen will und wichtig
> > findet - bitte, macht es.
> Diese Einstellung ist erträglich bis sinnvoll in der Startphase.
> Aber beim aktuellen Stand ist gezielte konstruktiv-synergetische
> Teamarbeit unerlässlich für eine erfolgreiche Zukunft des Projektes!

Wie würdest du eine sinnvolle Teamarbeit in einem freien Projekt definieren?
Frederiks "Wer es wichtig findet, soll es machen" ist eigentlich das Prinzip 
nach den hier alles funktioniert. Und zwar wirklich alles, nicht nur die 
Dokumentation.


> > Sisyphus-Arbeit, weil man von den Programmierern nicht erwarten kann,
> > dass sie ihren Code zusaetzlich zum SVN auch noch im Wiki
> > dokumentieren (geschweige denn zusaetzlich zu Englisch noch auf
> > Deutsch...).
> das verlangsamt den individuellen Programmieroutput.
> Aber der Gewinn durch internationale Kooperation und Synergie übertrifft
> den vordergründigen "Verlust" um ein Vielfaches!

Nicht für den Programmierer, der grade noch ein paar Ideen für neue Features 
hat. Und nur der Programmierer zählt (in seiner individuellen Wahrnehmung).

Gruß, Bernd

-- 
Ich habe mit nichts angefangen, und ich habe immer noch das meiste davon
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