[Talk-de] Vereinsgründung (war Re: OSM Tagung / Workshop)
Frederik Ramm
frederik at remote.org
Mo Sep 15 19:57:07 UTC 2008
Hi,
>> Erstens kommt es nicht vor allem auf mehr/bessere/schnellere Server an.
>
> Sondern? Wenn wir weiter exponentiell wachsen werden mehr Server benötigt
Ich sehe eine Anzahl von anderen dringlichen Problemen - dringlicher als
das Aufruesten von irgendwelcher Hardware. Deine Formulierung schien mir
nahezulegen, dass Hardware und Geld die dringlichsten seien. Dass sehe
ich nicht so. Unser Wachstum beschert und sicher eine ganze Menge
anderer Probleme.
Selbst wenn man sich auf die technische Sicht beschraenkt, so ist "mehr
Server" nicht die Patentloesung fuer alles. Unsere zentrale Datenbank
laesst sich z.B. nicht ohne weiteres auf mehrere Server verteilen, das
ist im Konzept gar nicht vorgesehen.
>> Zweitens braeuchten wir, selbst wenn mehr/bessere/schnellere Server die
>> Prioritaet 1 haetten, dafuer nicht unbedingt Sponsoren.
>
> Das kommt IMHO darauf an, wie man Sponsor definiert. Man braucht in jedem Fall
> Geld oder jemanden der uns Geld gibt.
Nein, das ist viel zu kurzsichtig. Wieso sollten wir ueberhaupt unsere
eigenen Server betreiben? Klar, das ist *eine* Option von vielen. Aber
wenn jetzt IBM kaeme und sagen wuerde: "OSM finden wir klasse, hier habt
Ihr die Zugangskennungen fuer einen Servercluster in einem unserer
Rechenzentren", dann brauchen wir von denen kein Geld. - Eventuell sogar
eine Nummer kleiner: Angenommen, sie wuerden uns nicht mal die Zugangs-
daten geben, sondern voellig auf eigene Faust einen fetten Mirror a la
OSMXApi plus einen Tile-Mirror betreiben, dann koennte man sie nicht mal
Sponsor nennen, sie muessten nicht mal mit uns darueber reden, und
dennoch wuerden sie einen Grossteil der Last von unseren Servern nehmen.
>> Drittens braeuchten wir, selbst wenn wir der Ansicht waeren, Sponsoren
>> zu brauchen, nicht unbedingt einen "Rechtstraeger".
>
> Einen Rechtsträger brauchen wir in jedem Fall, ob das nun OSM e.V ist oder die
> englische Stiftung oder Fredrerik Rahm oder Sven Anders wir brauchen jemanden
> der Geld entgegen nimmt und weiterleitet.
In einem Szenario wie oben von mir beschrieben wuerde kein Geld
fliessen, und es wuerde kein Rechtstraeger gebraucht.
>> Ich stehe einem OpenStreetMap e.V. zwar nicht grundsaetzlich ablehnend
>> gegenueber, aber ich glaube, dass man sich damit einen immensen
>> Wasserkopf zulegt, der auch finanziert werden will. Ich bin ueberzeugt,
>> dass ein deutscher e.V. ein massiver Magnet fuer Beschwerden oder gar
>> Rechtsstreit aller Art wird. Schaut euch die Leute vom Wikimedia e.V.
>> an, die machen auch nichts verbotenes und trotzdem sind sie staendig vor
>> Gericht, weil irgendein Idiot meint, er muesste jetzt mal "die Wikipedia
>> verklagen". Das blueht einem OpenStreetMap e.V. genauso.
>
> Das kann sein. Muss aber nicht. Denn in einem Lexikon kommen ja ziemlich viele
> Textquellen zusammen und fast jeder Bundesbürger ist in der Lage Text zu
> erstellen und natürlich liegt es auch für einen Wikipedia-Anfänger nahe, wenn
> er von dem Thema nicht genug weiß im Web zu suchen.
>
> Bei Geodaten von denen wir kopieren könnten ist die Anzahl der potentiellen
> Kläger niedriger. Aber natürlich ist das ein Problem.
Ich glaube, die wenigsten Verfahren, die der Wikimedia e.V. am Hals
hatte, waren wegen Copyright-Verletzung. Aber wir haben doch ein paar
Insider hier auf der Liste, sollen die doch mal was dazu sagen?
Bye
Frederik
--
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