[Talk-de] Qualitätsoffensive Orts- und Strassenvervollständigung

Garry GarryD2 at gmx.de
Mi Apr 8 22:05:38 UTC 2009


Michael Buege schrieb:
>
>> Konkret auf Den Zusatz "...nicht auch erwaehnt wird, dass es noch
>> reichlich zu tun gibt" nein - diese "Ausrede"
>> wirkt nach inzwischen wohl mehr als zwei  Jahren  etwas abgedroschen
>> als Begründung dafür warum noch so viele
>> Orte gar nicht zu finden sind (angesichts der hohen Anzahl an Mappern
>> die bei diesen Gelegenheit auch regelmässig mit erwähnt
>> werden ).
>>     
>
> Wenn du das als Ausrede hinstellst, was waere den dann die Wahrheit?
>
>   
Die "Ausrede" steht dafür dass OSM zwar in der Lage ist zu zeigen dass 
es grundsätzlich funktioniert aber nie über den
Experimentalstatus hinauskommt weil keine Etappenziele definiert sind 
die man erreichen möchte (und auch erreichen kann).
>>
>> ie Kommentare bei Heise zu den OSM-Themen, das Feedback von dem
>> OSM-Vortrag
>> beim Pocketnavigationstreffen, meine Kontakte zu den kommerziellen
>> Anbietern baut dieses Bild auf.
>>     
>
> Hier scheint des Pudels Kern zu liegen. Dir liegt daran, dass jeder, 
> egal welche Ansprueche er stellt, diese erfuellt bekommt. Und anstatt 
>   
Nein, mir liegt u.a. daran dass jeder in seiner Umgebung bzw. in der 
Nähe seines Ziels OSM-Daten 
vorfindet auf die er aufbauen kann und nicht selbst bei Adam und Eva 
anfangen muss wenn er OSM
(für was auch immer) verwenden will.
> solche Leute von ihrem Halbwissen zu befreien und darauf hinzuweisen, 
> dass OSM keinen Lieferant fuer kostenlose Karten fuers billige Aldi-Navi 
> ist, dass OSM nicht nur ein Angebot ist, zu nehmen, sondern vor allem zu 
> geben und mitzumachen, versuchst du andere OSM-Mitglieder dazu zu 
> bringen, die Ansprueche derer zu erfuellen, die nur nehmen wollen oder 
> nur was geben wollen, wenn von ihnen gestellte Bedingungen erfuellt 
> werden.
>   
OSM ist auf die Hilfe vieler Mitmacher angewiesen - die motivierst Du 
nicht dadurch in dem Du sie
zwingst erstmal eine ganze Mengen an Daten einzugeben bevor sie selbst 
was davon haben.


> treten und ihnen die derzeitigen Grenzen von OSM aufzeigen, auch in 
> Hinsicht auf die Lizenz. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand 
> von diesen Leuten daraufhin meinte, wir wuerden uns mit unserer 
> Unvollkommenheit laecherlich machen. Der Tenor war, dass das der Preis 
> dafuer ist, dass diese Daten frei von den Einschraenkungen sind, mit 
> denen Geo-Daten ueblicherweise belegt sind. Und dass diese Freiheit gar 
> nicht hoch genug einzustufen ist, dass OSM ein hochinteressantes Projekt 
> ist, vor allem die Moeglichkeit, selber gestaltend aktiv zu werden und 
> "ich hab mir jetzt endlich auch privat ein GPS besorgt, wollte ich schon 
> lange mal, jetzt hab ich endlich einen guten Grund" usw.
> Reine Hoeflichkeit? Schoene, heile Welt? Geistig-moralische 
> Selbstbefruchtung? Alles Fachidioten, Nerds ohne Bezug zur Realitaet? 
> Oder Schutzreaktion ob meiner bedrohlichen Erscheinung?
> Nein, deswegen arbeitet die Mehrheit der Projektmitglieder aktiv am 
> Projekt mit. Den meisten von denen kommt ueberhaut nicht der Gedanke, 
> sie wuerden sich mit ihrer Arbeit und dem, was dabei heraus kommt, 
> laecherlich machen. Und sie haben recht.
>
>   
Meine Aussage war nicht dass sich jemand der bei OSM mitmacht sich in 
irgendeiner Form lächerlich macht
sondern dass OSM von aussen betrachtet lächerlich wirken kann wenn 
gewisse flächendeckende
Grundvoraussetzungen für ein Kartenprojekt nicht als realistisches Ziel 
in einer realistischen Zeit angestrebt
und möglichst auch erreicht werden.
>>>
>> So was ähnliches wie die letzjährige "Autobahnqualitätsoffensive"...
>> Eine Liste, in die jeder Orte eintragen kann die in OSM noch gar nicht
>> zu finden sind.
>> Ein automatischer Abgleich markiert dann die Orte die eindeutig
>> gefunden wurden und schaut noch gleich nach
>> ob schon eine (übergeordnete?) Strasse dorthin führt (d.h. einen
>> Umkreis von wenigen 100m).
>> Danach lässt man den  "Traveling salesman" darüber laufen der die am
>> schlechtesten erfassten Ort in einen
>> Rundkurs zusammen fasst.. :-)
>>     
>
> OK, dann wissen wir, wo noch Luecken sind. Und weiter? 
> Koennten wir uns darauf einigen, dass es nicht jedem moeglich ist, 
> beliebig weit zu reisen um weisse Flecken von der Karte zu tilgen?
>   
Ich weiss dass es Leute gibt die das auf ihren Reisen mit einbauen (ich 
übrigens auch).
Und meine Erfahrung  ist die dass da wo mal ein Anfang gemacht wurde 
auch häufig bald jemand anderes weitermacht.

> Das mal vorausgesetzt, wie ginge es jetzt weiter?
> Sollen alle Mapper erstmal aufhoeren, weitere Details wie 
> Hundekottuetenspender zu erfassen, bis alle Orte und Strassen in 
> Deutschland, Moldawien, Nepal und dem Rest der Welt erfasst sind?
> Was sollen die Leute, die schon weiter sind, in der Zwischenzeit machen?
>   
Keinem soll irgend etwas aufgezwungen werden.
Unser aller Ziel ist doch dass OSM bestand hat und erfolgreich ist - wie 
immer man das auch definieren mag.
Dazu benötigt OSM eine ganze Menge an motivierten Leuten die die Daten 
einpflegen.
Manche können dass ganz von alleine, manche brauchen gewisse Ziele vor 
Augen die auch erreicht werden
können, sonst verlieren sie schnell die Lust.
>   
>> Ein bischen mehr darauf achten dass auch die Fläche gefüllt wird -
>> nicht nur mit Wald.
>> Würde mich sowieso mal interesieren was das für Leute sind  bzw.  mit
>> welcher Motivation
>> sie scheinbar ausschliesslich  Waldflächen  einzeichnen. Bitte auch an
>> die bebauten Flächen denken!
>> Ein einfaches "residential" genügt für den Anfang, die Details kommen
>> dann mit der Strassenerfassung.
>>     
>
> Gary, mit Verlaub, mich ueberkommt immer mehr die Befuerchtung, dass du 
> einige grundsaetzliche Aspekte fuer die Arbeit am und im Projekt nicht 
> vollkommen verstanden hast. 
> Jeder hat das Recht, das beizutragen, wozu er im Stande ist. Wenn jemand 
> Waldflaechen einzeichnet, weil er sich sicher ist, dass dort Wald ist, so 
> hat er dazu jedes Recht. Wenn er bebaute Flaechen nicht einzeichnet, 
> weil er vielleicht keine Zeit oder Lust hat, oder weil er unsicher ist, 
> oder weil er ein Spinner ist, den nur der Wald interessiert, so hat er 
> dazu jedes Recht. Wer wollte ihn zwingen, etwas anders zu tun, als das, 
> was er tut? Du? Sprechen wir gerade uebers "Laecherlich machen"?
>
>   
Es war lediglich eine Bitte an die Walderfasser, keinesfalls ein Vorwurf 
oder Anspruch!
Sorry wenn das missverständlich war...

Garry




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