[Talk-de] Stimmung-Mache gegen die OSMF
Ulf Lamping
ulf.lamping at googlemail.com
Mo Apr 13 23:15:18 UTC 2009
Stefan Schwan schrieb:
> Sind Annahmen und Vermutungen Grundlage für gute Zusammenarbeit?
Wenn ich - auch nach Nachfrage auf talk - zu dem Themenkomplex keine
brauchbaren Antworten bekommen habe, wieso kommt mir da jetzt nur gerade
der Begriff OSMF in den Sinn?
> Jeder Mapper muss dem Lizenzwechsel "seiner" Daten natürlich
> zustimmen. Die OSMF verwaltet sie ja nur...
>
> Ich bin aber auch der Meinung, das der Kommunikationsstil des
> Vorstandes durchaus fraglich ist. Es ist aber nunmal seine Aufgabe,
> einen Vorschlag auszuarbeiten, über den die Mitglieder abstimmen
> können - ob die Abstimmung unter den Mitgliedern natürlich auch dem
> Stimmungsbild unter den Mappern entspricht, ist halt die Frage - aber
> nicht die Schuld der Foundation. Deren Schuld ist es höchstens, für
> die Mapper nicht attraktiv genug zu sein.
Wenn ich micht recht entsinne waren zum Zeitpunkt der OSMF Gründung
genau solche Dinge wie die Lizenz eben *nicht* als Aufgabe der OSMF genannt.
> Ob neue die neue Lizenz schlussendlich angenommen wird, entscheiden
> aber natürlich die Mapper, es sind ja deren Daten. An dieser Stelle
> scheint mir Steve die Meinungsbildung setzen zu wollen, wenn einen
> Monat nach Annahme der Lizenz duch eine Mehrheit einzelne noch
> persönlich "überzeugt" werden sollen.
>
> Meinungsbildung innerhalb der OSMF zu dem Thema hat ja wohl auch nicht
> wirklich stattgefunden - man mag das undemokratisch finden, vielleicht
> ist es aber auch einfach nur pragmatisch?
Vielleicht ist das aber auch einem Community basierten Projekt
schlichtweg unwürdig?
> Steve ist sich vermutlich der Leidenschaft, mit der die Diskussion PD
> / SA geführt wird sehr bewußt. Da stehen sich zwei Lager gegenüber,
> die von ihrer Position nicht abweichen werden.
>
> Da ist es für die Community doch irgendwie cleverer, wenn sich beide
> Lager auf "EvilSteve" stürzen können, als auf einander?
>
> Wären wir wirklich besser dran, wenn wir die Wahl zwischen X Lizenzen
> hätten, uns aber auf keine einigen können, als jetzt, wo wir einen
> Kompromiss haben, mit dem jeder mehr oder weniger Leben kann?
>
> Ist es irgendwie vernünftig, den Vorschlag nur deshalb schlechter zu
> behandeln als einen, der nach einem Monate langen Diskussionsmarathon,
> bei dem die immer gleichen Argumente ausgetauscht werden?
>
> Ich habe selber ein ganze Weile gebraucht, um die Lizenz zu verstehen
> - sie ist kompliziert, schon allein deshalb hätte man sie besser
> kommunizieren müssen.
>
> Ich finde sie allerdings Gelungen: als Kompromiss, bei dem beide Lager
> "das Gesicht wahren" - man muss sich allerdings die Mühe machen, ihn
> zu verstehen, und vor allem grundsätzlich zu einem Kompromiss bereit
> sein.
Wenn ich das richtig sehe, löst aber auch die neue Lizenz ein
wesentliches Problem nicht, nämlich die Kompatibilität zu anderen
offenen Projekten und deren Lizenzen.
Wikimedia z.B. arbeitet anscheinend gerade daran, zusätzlich auch
CC-by-SA zu verwenden (allerdings 3.0).
Und was machen "wir"? Wir denken uns eine neue "eigene" Lizenz aus, die
mit nichts und niemandem wirklich kompatibel ist.
Einen Kompromiss zu akzeptieren bedeutet ja auch nicht zwangsläufig, daß
es nachher besser ist als vorher ...
Gruß, ULFL
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