[Talk-de] Mapnik - living streets

Mirko Küster webmaster at ts-eastrail.de
Di Dez 1 13:37:17 UTC 2009


> Das du das so machst, kann ja sein, aber 3 Mapper, 5 Meinungen...
> In diesem Zusammenhang verweise ich auf den Thread vom 20.06.2009. Seitdem
> mappe ich Breite nur noch, wenn es eindeutig ist: Fluss, Radweg, Fussweg,
> Track.

Wenn nichtmal in den Mapfeatures für width eine eindeutige Angabe steht, in 
deutsch gleich garnicht, muss man sich auch ehrlich gesagt nicht wundern. 
Breiten zu Straßen beziehen sich i.d.R. immer nur auf die Fahrbahn, nicht 
über straßenbegleitende Bauten, zwischen Grundstücken ist komplett falsch.

So ins Wiki, als hint in JOSM und schon dürften sich die Ausreißer in 
Grenzen halten.


> Wenn ich lanes eintrage, sind die markiert. Ein markierter Fahrstreifen 
> muss
> innerorts mindestens 2,50m messen. Mehr als 2,80 wird niemand bauen, schon 
> aus
> Kostengründen. Da gibt es als Unsicherheit nur noch ein paar ältere 
> Straßen,
> wo "1,5" Fahrspuren für jede Richtung existieren mit B~ 3,5 - 4,5 m pro
> Fahrspur, Pkw fahren dort teilweise nebeneinander 4-spurig.

Die Maße beziehen sich vielleicht auf aktuelle Bauvorschriften für 
Neubauten. Sind aber in der Praxis für den überwältigenden größeren 
Altbestand total unbrauchbar. Deine Angaben werden hier dutzendfach unter- 
aber auch bei weitem überschritten.

>  => Breite bei 2 Spuren im Gegenverkehr: 5 - 9 m
>  => Breite bei 4 Spuren: 10 - 11,20 m
>  => Breite bei 6 Spuren: 15 - 16,80 m

Das sind Milchmädchenrechnungen die man sich auch komplett schenken kann. 
OSM hat gerade die Stärke bedarfsorientiert anzubieten. Breiten werden z.B. 
für eine zukünftige Routinganwendung für LKW Fahrer interesannt. Und da 
entscheidet in der Berechnung das genaue Maß über Sieg oder Niederlage. 4,5 
m Straßen nur in der absoluten Not auf der letzten Meile, ab 5 m müssen 
kosten, ab 6 m wird bevorzugt. Da ist die Angabe 5 - 9 m genauso hilfreich 
wie die Angabe das die Straße nachts dunkel ist.

> Außerorts reicht die Bandbreite bei _markierten_ Fahrstreifen 5,5 - 7 m, 
> bei
> neueren Straßen auch 8m.

In der Theorie. In der Praxis wird das unterschritten, genau wie 
Fahrstreifen bei breiten Straßen oft auch nur nach Kassenlage aufgebracht 
werden. Da steht dann an der Kreisgrenze das berühmte "Straßenschäden" und 
die Markierung endet.

> Die Breite von Autobahnen ist genauer genormt, hier unterscheidet sich nur
> noch mit/ohne Standspur. Aufgrund ständigem Gewerkel an den Autobahnen 
> durch
> den EU-LKWahnsinn setzen sich hier aktuelle Standards recht zügig durch.

Auch da ist wieder der Planungs- und Bauzeitpunkt entscheident. Unsere neue 
Autobahn wird beispielsweise als SQ 27,5 gebaut.

> Ergebnis: Innerorts Ungenauigkeit bei 1 Spur/Richtung ca 4 m
> 2 Spuren/R 1,20 m, 3 Spuren/R 1,80 m
> Außerorts 1 Spur/R 2,50 m, mehr Spuren ähnlich innerorts.

Abweichungen von mehr als 0,5 m sind für unsere Möglichkeiten deutlich 
zuviel.

> Bei Mitmessung der straßenbegleitenden Maßnahmen:
> Fußweg 3 Platten parallel a 0,50 = 1,50 m pro Seite,
> dazu 1 m Abstand zum Radweg,
> dazu Radweg 1 m  => 3,50 pro Seite, insgesamt 7 m. Kommt noch jemand auf 
> die
> Idee, bis zum Gartenzaun zu messen, kann da noch 1 m dazukommen.

Deswegen gehört auch geklärt das sowas nicht zur Fahrbahn gehört.

> Eine Unsicherheit von 8 m toppt da sogar noch unsere Mapping-Genauigkeit, 
> die
> im Schnit bei ca 5 m liegen dürfte.

Eine eingebildete Unsicherheit. Die zum Großen Teil auch nur daher kommt, 
weil eben nirgends steht das die Fahrbahn ansich gemessen wird. Da kann der 
nicht mit der Materie vertraute nur Fehler machen.

Gruß
Mirko 





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