[Talk-de] Luftbilder aus Lauf

qbert biker qbert1 at gmx.de
Do Dez 3 08:59:26 UTC 2009


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 02 Dec 2009 23:28:59 +0100
> Von: "André Reichelt" <andre-r at online.de>
> An: Openstreetmap allgemeines in Deutsch <talk-de at openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de] Luftbilder aus Lauf

> qbert biker schrieb:
> > Aber die Rundungen, die ich meine, kann man abstrakt beschreiben
> > und direkt rendern: 'corner=round size=3m' oder ähnlich kann
> > beschreiben, dass die Ecken der Kreuzung mit einem Radius von
> > 3Meter abgebildet werden sollen / so gebaut sind.
> 
> Das klingt leider alles sehr abstrakt und extrem kompliziert zu
> bedienen. Außerdem brauchst du für jede Sonderform eine Extrawurst.

Welche Sonderformen sollten denn betrachtet werden? Eckig
ergibt sich automatisch, wenn nichts eingetragen ist 
(Kreuzungspunkt der Parallelen mit Radius = 0) und rund mit 
Radius ist immer eine sehr gute Naeherung. Den Rest kann man 
immer noch explizit reinmalen.

Abstraktion ist die Methode der Wahl, wenn man mit wenig Daten
viel Effekt haben will. Navis mit (Pseudo-)3D und 
Spurwechselassistent speichern ja auch nicht jeden Strich 
auf der Strasse einzeln, sondern rechnen das aus komprimierter
Information raus. 

> Ich habe ja bereits vor einigen Monaten angeregt, man könne neben
> geraden Ways ja auch echte Kurvenobjekte einsetzen. Das Ganze verlief
> sich aber im Sand, da damals noch keine Notwendigkeit bestand. Bei
> detaillierter Flächenbeschreibung sehe ich aber keinen Weg mehr daran
> vorbei.

Es bestand immer Notwendigkeit oder auch nie, je nachdem wie
man das Ziel von OSM definiert. Jede Kurve kann ueber 
Einzelpunkte angenaehert werden, was ja auch der Grund ist,
warum GDF und shape auf Kreise oder andere Kurvenbeschreibungen
verzichten. Bei OSM ist man frei, da darueber raus zu
gehen, man muss sich aber klar sein, dass es ohne Planung
und Regeln sehr, sehr schwierig wird, neue Geometrieobjekte
einzufuehren.

> Aber wie gesagt, ich bin gegen eine reine Taggingbeschreibung. Das wird
> so komplex, dass man Anfänger damit sofort vertreibt und keiner mehr aus
> den Tags herauslesen kann, was eigentlich gemeint ist.

Das gehoert in die Editoren rein und dann ist das relativ 
einfach. Kreuzungsnode anklicken, Radius ziehen und 
Ergebnis direkt am Editor betrachten - so solls sein. Die
anachronistische Knoten-Way-Fummelei mit haendischen 
Eintragen von Attributen ueberfordert die meisten Mapper
schon heute.

> Meiner Meinung nach sollten geometrische und physikalische Eigenschaften
> klar voneinander getrennt werden, sofern dies möglich ist. Die
> Oberflächenbeschaffenheit einer Straße kann man nur in Tags abbilden,
> jedoch sollte man diese nicht dazu missbrauchen, Dinge wie Fahrspuren,
> die Breite jeder einzelner Spur und ähnliches anzugeben. Dagegen bin ich.

Die Alternative ist eine endlose Fummelei an jedem Detail,
egal ob es einer Regel folgt oder nicht. Will ich die Abrundung
an einer normalen Kreuzung per Hand reinmalen, bedeutet das
4 Ecken mit ca. 90Grad also bei 10Grad Aufloesung das 
haendische setzen von ca. 36Nodes. Da finde ich eine 
abstrakte Beschreibung: 'Die Fahrbahn ist 5m breit und die 
Ecken im 3m Radius abgerundet' viel einfacher.

Gruesse Hubert
-- 
Sarah Kreuz, die DSDS-Siegerin der Herzen, mit ihrem eindrucksvollen           
Debütalbum "One Moment in Time". http://portal.gmx.net/de/go/musik




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