[Talk-de] Konzentrationslager/Arbeitserziehungslager
Mirko Küster
webmaster at ts-eastrail.de
Mi Dez 16 23:46:33 UTC 2009
> OSM ist schon früher an Grenzen gestoßen, hat z.B. das Konzept der
> Segmente verworfen, Relationen eingeführt - warum sollte man also nicht
> auch das "Problem" mit der Zeitachse lösen können.
Der Unterschied ist das man da ein gelöstes und hier ein noch ungelöstes
Problem hat. Auch wenn man sich über erstere Lösung streiten kann, da das
noch lange nicht optimal ist und wiederum Probleme nach sich zog.
Bei letzterem sollte man aber nicht sagen nun trag mal ohne Schmerzen alles
ein. Auch wenn mal eine Lösung kommen sollte, das wird unter Umständen
wieder doppelte Arbeit. Denn das wird keinesfalls von heute auf morgen
automtisch passieren. Der Kram muss von Hand umgetaggt oder bei einer
anderen Lösung gar neu angelegt werden. Wenn das also noch nicht wirklich
brennt, kann man da auch mal warten, es ist noch genügend aktuelles über was
man eintragen kann.
> Du wirst aber auch zugeben, daß es schon ein gewisser Unterschied ist,
> ob ich ein ehemaliges Konzentrationslager oder eine ehemalige
> Wasserleitung eintragen will.
Es kommt immer auf den Fall an. Ein KZ als Gedenkstätte ist klar. Für eine
jetzige Freifläche lässt sich notfalls auch noch sowas wie battlefield
basteln. Ist das Gelände aber bereits überbaut und der jeweilige Mapper will
das Gelände sammt Bebaung darstellen, ist man schon wieder an einer Grenze
angekommen. Makaber wenn dann noch ein Schlachthof oder ähnliches steht und
dann beides auch noch gleichzeitig auf der Slippy erscheint.
Ich bin ja auch dafür historisches zu mappen, habe auch ein ganzes
Privatarchiv mnit vielen tollen Sachen. Ich merke aber täglich das es
Grenzen hat und kann warten. Das fängt bei kleinen Sachen wie überbauten
Bahntrassen an, geht über Dinge die ich so leider nicht detailreich
veröffentlichen darf und endet bei Extrembeispielen.
So ein Extrembeispiel ist die Munitionsanstalt Espelkamp. Neben anderen habe
ich über diese Rüstungsaltlast jeden Schnipsel den man kriegen kann. Dort
flammt immer wieder mal die Diskussion um ein bestimmtes Thema auf, desshalb
das Interesse. Ich könnte die Anlage sogar mit Wasser- und Sromleitungen
zeichnen. Jetzt kommt aber das Problem. Auf dem Gelände entstand
Deckkungsgleich die Kleinstadt Espelkamp. Manches Gebäude wurde sogar
umgebaut nachgenutzt. Unpraktisch wenn man dann beispielsweise eine heutige
Firmenhalle als Kampfstoffabfüllanalage bezeichnen würde.
Gruß
Mirko
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