[Talk-de] Konzentrationslager/Arbeitserziehungslager
Frederik Ramm
frederik at remote.org
Fr Dez 18 13:54:27 UTC 2009
Hallo,
Michael Buege wrote:
>> Man braucht keine Glaskugel um festzustellen,
>> dass wenn ich einen Ort mit dutzenden historischen Datenschichten
>> regelrecht zukippe, die Mapper der Gegenwart unter umständen massiv
>> behindert werden.
>
> Nein, keine Glaskugel, sondern Beispiele.
Michael hat recht, wenn er sagt, dass es in OSM noch nie ueblich war,
mit der Erfassung von irgendwelchen Daten zu warten, bis irgendein
Renderer irgendwas unterstuetzt.
Das geht meiner Ansicht nach so lange gut, wie man die "on the ground
rule" befolgt - solang man Sachen mappt, die im entferntesten heute noch
"sichtbar" sind. Da wuerde ich auch jedem empfehlen: Macht einfach.
Wenn wir uns in einen Bereich begeben, wo die "on the ground rule" nicht
mehr beachtet wird, wo also Dinge gemappt werden, die vielleicht vor
langer Zeit mal da waren, aber jetzt nicht mehr da sind, dann muss ich
Mirko recht geben, wenn er vor Problemen warnt. Ich selbst habe das mal
in Gedanken mit dem alten Rom durchgespielt. Ich habe zu Hause einen
"Stadtplan" von Rom zur Zeit Caesars haengen. Einige der Gebaeude auf
diesem Plan gibt es heute noch, und einige der Strassen sogar; aber die
allermeisten Gebaeude sind heute nicht mal mehr in Form von Ruinen
existent, und Strassen und Wege heute nicht mehr erkennbar. Zeichnete
ich diese ein, so liefen sie in der Tat quer durch heutige Wohnbebauung.
Ich muesste sogar beim Einzeichnen vorsichtig sein, dass mein Editor
nicht versehentlich einen geminsamen Node zwischen einer historischen
Strasse und einem heutigen Gebaeudegrundriss erzeugt (ausser, wenn es an
der Stelle tatsaechlich Grund zu der Annahme gibt, dass beide
zusammenhaengen).
OSM hat kaum Regeln, und schon gar keine festgeschriebenen, aber die "on
the ground rule" ist schon eine ziemlich weit verbreitete Norm.
Natuerlich wird von ihr bereits abgewichen, z.B. beim Mapping von
Grenzen, aber eine flaechige Eintragung von Kartendaten des Altertums
koennte hier tatsaechlich den Rahmen sprengen.
Andererseits, und da hat Michael wieder einen guten Punkt, wuerde, wenn
ich das alte Rom einzeichnete, eventuell der eine oder andere
Hobbyhistoriker auf den Plan gerufen, um antike Karten aus OSM zu
zeichnen, und die Editor-Entwickler wuerden sich, wenn auch vielleicht
etwas schimpfend, an die Arbeit machen, dafuer zu sorgen, dass meine
historischen Daten niemanden stoeren...
Bye
Frederik
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