[Talk-de] Fluss und Küstenlinie

Norbert Kück osm at nk-bre.net
Fr Jul 3 14:28:24 UTC 2009


Hallo Markus,

am 02.07.2009 23:14 schrieb Markus:

> Das wäre aber ein ziemlich verkürztes Verständnis von einer Linie,
> die "zwischen Land und Wasser trennt".
> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/de:Küstenlinie
weil ich ja wusste, wie groß dein Beitrag an dieser Seite ist, schrieb
ich so, wie ich schrieb. ;-)

>>> c) die Küstenlinie "überquert" den Fluss
>> Noch mal: Schau dich um. Wie machen es denn die Nachbarn? 
> 
> In meiner Gegend gibt es keine Küsten ;-)
Mann, OSM zeigt dir die Welt. ;-)

> Und wie gesagt: ich möchte nicht bei jeder Frage ein "Jugend-Forscht"-
> Projekt starten. :-)
> 
>> Die nehmen deine Variante c).
> 
> Ok. Aber woher wissen die, wo und wie die Küstenlinie über den Fluss
> springt?
Über die möglichen Kriterien dafür ist hier schon viel geredet. Jeder 
nimmt, was er für die konkrete Situation am passendsten findet. Obwohl 
ich die Weser-Variante ganz prima finde, habe ich kein Problem damit, 
dass z.B. in der Ems die Grenze nicht am Sperrwerk Gandersum verläuft, 
sondern 4 km weiter flussabwärts. Nur, wenn mich jemand fragt, biete ich 
die Weser-Lösung als die für mich derzeit beste an.

> Die Küstenlinie kann dann an einem noch zu definierenden Punkt in die
> *Flussuferlinie* übergehen. Die Flussuferlinie könnte genauso wie die
> Küstenlinie beliebig lang sein. Das Flussufer beginnt bei der Quelle und
> gehen bis zum nächsten einmündenden Nebenfluss, oder bis zum Meer.
> 
> Der Renderer müsste dann lernen: alles zwischen den den Flussuferlinien
> und rechts von der Küstenlinie ist Wasser.
Jo, ist ja auch einfach: der Rederer findet eine Flussuferlinie und 
scannt dann seine Umgebung ab, wo die zweite ist ... ;-)  Gib dem 
Renderer EIN Objekt "Gewässerfläche" und gut is. Nein, ich tagge nicht 
für Renderer, aber ich möchte durchaus das Ergebnis meiner Mühen recht 
bald sehen. Und wenn ich die Stange zu hoch lege, hüpft der Renderer nicht.

> Und *waterway* wäre dann entweder die Schiffahrtslinie, und/oder die
> Hauptströmung des Flusses.
> 
> Für Flussinseln hätte man dann eine "Insel-Linie", die man auch für
> See-Inseln benutzen kann.
Du möchtest wohl doch ein komplett neues Regelwerk? Nee, mach es nicht 
so komplex. Versuche die vorhandenen Map-Features zu verwenden und 
stelle fest, was damit wirklich nicht geht. Und vergiss bitte schnell 
die Idee, Uferlinien bis zur Quelle durchzuziehen. Es ist mühsam genug, 
den Verlauf der Bäche zu erfassen.

>>> Beim Fluss gibt es in OSM bisher gar keine Ufer...
>>> Sondern man geht irgendwie davon aus, dass der Fluss nur ein "Weg" und 
>>> folglich eine Linie sei.
>> waterway=riverbank 
> 
> Klar, kenne ich: Dort werden grafisch die zwei Flächen (1 und 3) als
> Workaround für die bisher fehlende Darstellungsmöglichkeit für Flussufer
> und Flussbreite verwendet. Die beiden Flächen haben zwischen sich einen
> Abstand (so als wäre da in Wirklichkeit so etwas wie eine "Furt". 
Einspruch Euer Ehren!
Die Grafik zeigt die maßgebliche Punkte (rot) und die RICHTUNG der 
Verbindungslinien, die tatsächlich deckungsgleich verlaufen. Der Text 
ist eindeutig: "...the river will be drawn as a series of adjacent 
closed areas." es gibt keine Furt oder so. Ja, die Grafik ist nicht frei 
von Irrtumsmöglichkeit.

> An
> einem Flussufer läuft die Umrisslinie bergwärts, am anderen hingegen
> talwärts. - Finde ich nicht wirklich gelungen.
Deine Meinung - du darfst sie behalten. :-)

>> Wie sind denn die großen europäischen Ströme getaggt? Meinst du, dass 
>> das alles Schrott ist? Wenn dir die Ufer nicht genau genug sind, kann 
>> man (du?) ja was dran tun.
> 
> Ich weiss es nicht, das Wiki erklärt das m.E. unzureichend.
Nun, ich sehe das Wiki nur als EINE Erkenntnisquelle. Da findet man an 
verschiedenen Stellen durchaus mal eine Einzelmeinung.

> Am Beispiel Elbe im Hamburger Hafen finde ich solche längliche Flächen,
> die hier aber, anders als im Wiki beschrieben, direkt aneinandergrenzen.
Nein, GENAU SO soll es auch nach dem Wiki sein.

> Und dazwischen finde ich einen "waterway" der sich zwischen einer Grenze
> und einer "ferry + foot=yes" hin und her schlängelt.
Waterway? Was für einer? Riverbank ist auch waterway. Ohne die genaue 
Stelle zu wissen, kann ich konkret dazu nichts sagen. Allgemein sehe ich 
  in der Elbe aber recht geradlinige waterway=river. Das muss nicht mit 
den Grenzen und Fährlinien zusammen laufen.

>>> Auch ist nicht definiert, wo und wie denn die unterste "Flussfläche" an 
>>> das "Meer" stösst, bzw in dieses übergeht...
>> Ja, da ist eine Regelungslücke
> 
> Ok, dann lass uns gemeinsam eine sinnvolle Lösung finden.
Ersetze bitte "sinnvoll" durch "einheitlich". Wie ich schon schrieb, 
halte ich  keine Variante, die ich bisher in Europa gesehen habe für 
falsch - und ich halte sie auch nicht für sinnlos.
Einheitlichkeit bedeutet auch die Forderung, dass umgemappt werden muss. 
Und darin sehe ich keinen Sinn. Es funktioniert ja auch so und durch die 
Änderung gibt es keinen geistigen Mehrwert.

> Wir sind uns ja (?) schon soweit einig, dass die Küstenlinie
> "irgendwo/wie" über den Fluss springt.
> Dann müsste also die letzte dieser ominösen aneinandergrenzenden Flächen
> bergwärts der Küstenlinie beginnen?
So isses!

>> und verschiedene Mapper finden unterschiedliche Lösungen 
> 
> Sind die irgendwo beschrieben?
Bisher wohl nicht - außer man kramt in den Mailarchiven.

>> P.S. Vom Salzgehalt als Kriterium würde ich die Finger lassen. Das läuft 
>>   auf einen fürchterlichen Expertenstreit hinaus - besser per 
>> Zufallsgenerator den Flusskilometer der Grenze bestimmen.
> 
> :-)
> Ja, ich denke, dieser Vorschlag war auch nicht wirklich ernst gemeint.
Wo ich das gelesen habe (keine Erinnerung an die Quelle), war das 
durchaus ernst gemeint! :-O

Gruß
nk




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