[Talk-de] Rendering von Cutting (was:Suchmaschinen (was: Namefinderupdate?))

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Do Jul 23 12:37:25 UTC 2009


Am 22. Juli 2009 22:58 schrieb Heiko Jacobs <heiko.jacobs at gmx.de>:
> Das in Osmarender eingebaute Symbol für Dämme und Einschnitte wird,
> wie das dem Mapnik-Kliff-Symbol ähnlich aussehende Damm- und
> Einschnittssysmbol m.E. eigentlich nur für wirklich geböschte
> Dämme und Einschnitte verwendet.

Moment, eine Böschung und ein Einschnitt sind doch 2 verschiedene
Dinge, darum geht es mir ja gerade. Eine Böschung ist mehr oder
weniger steil, aber nicht senkrecht. Ein Einschnitt ist hingegen eine
Spalte, Kluft etc. Zumindest habe ich das bisher so gesehen -
Wikipedia klärt jetzt: http://de.wikipedia.org/wiki/Einschnitt (meine
Sicht ist die geologische, beim Straßen- und Wegebau geht es "um einen
künstlichen Graben zur Verringerung des Gefälles").


> Ich habe mal eben einen Blick auf
> die amtl. topogr. Karten und auf den 1965er Stadtplan auf
> geodaten.karlsruhe.de geschaut und in beiden wird es nur für solche
> Fälle verwendet.
> In Fällen wie Deinem mit senkrechter Mauer wird bspw. mit dickerem
> Strich gearbeitet:
> http://geodaten.karlsruhe.de/stadtplan/index.jsp?x=3456460&y=5430000&bbox=500&layer=10
> hier in der Variation "schattenartig"

so ein feature wie eine Böschung grafisch zu überhöhen macht aber m.E.
überhaupt keinen Sinn, das wirst Du auch in anderen Karten nicht
finden (oder hast Du ein Beispiel?). Sieht man sich den Sinn des
Einschnitts an (Verringerung der Steigung eines Wegs) wird auch klar,
dass die Böschungen praktisch nie parallel zum Weg laufen werden, wie
derzeit gerendert. Vielmehr laufen sie auf Null (wo der Einschnitt
beginnt und endet, zur inhaltlichen Vertiefung s. ->kotierte
Projektion).

> Insofern würde ich nicht von "fälschlich als Böschung dargestellt"
> sprechen, sondern von "fälschlich als Böschung getaggt", denn woher
> soll ein Renderer eine unterschiedliche Darstellung holen, wenn
> Mauer und Böschung nicht unterschiedlich getaggt werden?

gut, mein "Einschnitt" ist keiner, da gebe ich Dir Recht. Eine reine
Stützmauer ist er m.E. allerdings auch nicht, da die beiden Mauern
oben verstrebt sind. Also eher eine "offene Rinne".

>> 2. die grafische Überhöhung wird (gr. Breite als in Realität) auch für
>> die Böschungskanten verwendet, so dass beim Zoomen ein ziemlich
>> merkwürdiger Eindruck entsteht (Böschungsbreite ändert sich).
>
> Anders geht das nun mal nicht und so ist es auch in Papierkarten.
> Es macht wenig Sinn, die wahre Breite der Böschung zu zeichnen
> und darüber eine überbreit gemalte Straße zu klatschen...

das sehe ich anders. Das Letztere machte m.E. durchaus Sinn. In hohen
Zoomstufen könnte man so die Böschung erkennen, während sie in
niedrigeren unter der Straße verschwinden würde. In Straßenkarten sind
Böschungen ja üblicherweise auch nicht dargestellt.

>> 3. die gerenderte Breite der Böschung ist völlig willkürlich, durch
>> Überschneidung mit angrenzenden Straßen entsteht ein falscher Eindruck
>> (s. obiges Beispiel in OSM:
>> http://www.openstreetmap.org/?lat=41.83862&lon=12.48025&zoom=17&layers=0B00FTF)
>
> Böschungen entwickeln sich im Gegensatz zu Mauern in die Breite,
> das kommt wunderbar heraus durch das gewählte Symbol ;-)

überhaupt nicht, da keine "Entwicklung" sichtbar ist, sondern einfach
parallel eine Phantasieböschung gezeichnet ist, die so nicht sein kann
(s. wieder kotierte Projektion). Das gewählte Symbol ist ja nicht von
uns erfunden sondern hat bereits eine klare Bedeutung: es bezeichnet
eine Böschung, die obere und untere Kante sind jeweils Beginn und
Ende.

> Eine solche Symbolik taugt natürlich nix für sich NICHT in die
> Breite entwickelnde Objekte wie Mauern... Deswegen müssen die
> eben anders getaggt werden als Böschungen.

+1

>> Bin mir nicht komplett sicher, ob wir schon einen Tag für Böschung
>> haben, aber mir war so. Damit könnte man explizit Böschungskanten an
>> ihrer realen Stelle einzeichnen.
>
> natural=cliff oder so, wird aber nur von Mapnik gerendert

eine Klippe ist wieder was anderes als eine Böschung, da hier Anfang
und Ende übereinander liegen (vertikal), daher nutzt man dafür
üblicherweise auch eine andere Symbolik (Linie mit Dreiecken).

> (Osmarender bzw. SVG ist mit einseitig zu malenden Sachen überfordert...)
> Löst aber nicht dein Probem, weil an solchen Stellen auch für so
> ein Symbol kein Platz wäre.

? Wieso?

>  > Die derzeitige Darstellung von
>> cutting produziert jedenfalls praktisch ausschließlich falsche
>> Ergebnisse.
>
> Nur wenn man versucht, sie auch Mauern überzustülpen...

nein, in jedem Fall

> Für echte Böschungen reicht sie allemal in z17 und z16.

m.E. nicht, sonst hätte mir das Rendering der betr. Stelle nicht aufgestoßen ;-)

Im Endeffekt läuft mein Vorschlag darauf hinaus, bei Böschungen obere
und untere Böschungskante als way zu zeichnen (evtl. mit Relation
verbinden) und dazwischen das Böschungssymbol zu verwenden.
cutting=yes macht daher keinen Sinn.

Gruß Martin




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