[Talk-de] Routerh?rtetest

Heiko Jacobs heiko.jacobs at gmx.de
Mo Jun 22 20:35:23 UTC 2009


Martin Koppenhoefer schrieb:
>>> solange die Wege in der Realit?t existieren, sind sie f?r mich kein M?ll.
>> Bei Heiko existieren sie ja auch noch, als Tags an der Straße.
> 
> genau das stimmt halt nicht. Der Sinn einer spazialen Datenbank ist
> genau der, die Informationen zu _verorten_.

Auch der Weg, an dem cycleway=track hängt, hat Koordinaten.
Der Radweg ist also weiterhin verortet.

>> Das relativert sehr stark den Nutzen von der Extraarbeit diese Wege separat zu
>> mappen, dort wo ein bsp. Radweg straßenbegleitend verläuft.
> 
> erstens war der Weg in dem Beispiel gar nicht rein straßenbegleitend
> (das hat Heiko selbst geschrieben: die Stellen, wo er sich etwas
> entfernt, hat er auch "mitgenommen", 

An EINER Stelle von vielen waren es wenige Meter mehr als man normalerweise
für straßenbegleitende Radwege noch annehmen würde. Das ist aber dort
wegen fehlender Abfahrten völlig irrelevant, da keine Wege quer dazu treffen
o.ä.
Ein Großteil dieses Weges ist mit "u" in potlatch noch sichtbar.
Er sieht dort so aus, als würde er im konstanten Abstand zum trunk_link
laufen. Aber nur im linken Teil bis etwas vor die Brücke hat er einen
größeren Abstand, dann nähert er sich schon wieder der Fahrbahn und
nach dem Brückenpfeiler ist er wieder an den Bordstein geklatscht.
Der alte Radweg war demnach mit keinem Deut besser "verortet" als er
es jetzt ist. Er liegt zwar jetzt im OSM-Datenbestand "paar Meter näher
am Mittelstreifen" als vorher, was aber mit der realen Lage und Form
genauso viel zu tun hat wie der vorherige Zustand, weil dieser nicht
viel mehr als "ein Stück neben dem trunk" gemappt war. Die "Verortung"
mit konstantem Abstand zum trunk muss man daher als grob falsch bezeichnen.
Ich würde sogar sagen, dass die meisten separat getaggten Radwege
nur "daneben gemalt" sind, spätestens dann, wenn jemand sie zur
Seite schiebt, weil man sie ja sonst in der Karte nicht sieht... ;-)

> Nein, sollte man nicht. Wer an einer Stelle, wo bekanntermaßen 2
> konträre Ansätze zum Mappen bestehen, die (für den Mapper)
> aufwendigere (aber ausführlichere und mit Vorteilen behaftete) Version

... somit kann man in DIESEM Fall auch nit von der aufwändigeren und
detaillierten Version sprechen, da weder die Geometrie noch die
Attributierung die Vorteile dieser Variante genutzt hat.

> mit einem Extraweg löscht, um seine Lieblingsversion der
> Generalisierung durchzudrücken,

Es ist nicht meine Lieblingsversion. Wie ich bereits schrieb,
haben in meinen Augen beide Versionen ihre Vor -und Nachteile.
Es gibt Stellen im Karlsruher Raum, wo ich separate ways nicht nur
gelassen, sondern weiterentwickelt habe (genauere Lage, Anschlüsse
an die Fahrbahnen und Waldwege exakter, mehr Attribute) weil dort
kein Vorteil des gemeinsamen ways zum Tragen kam, dafür aber voll
die Vorteile der separaten ways.
Bei Rheinbrücke und Südtangente war es umgekehrt.

> erstellen. Hier geht es aber um eine Stelle, die vorher funktioniert
> hat (evtl. zu Ergänzen gewesen wäre), und wo jetzt durch das Löschen
> - die investierte Arbeit verloren ist (ausser in der history)

In der bisherigen Qualität ist er im Zweifel in weniger als 5 min
wieder hergestellt, sollten die Teilstücke mit "u" nicht mehr da sein...

> - das Routing nicht mehr funktioniert

Wenn Router Fehler haben (wie bei ORS der Fall gewesen) funktioniert
Routing halt nicht. Dann muss man die Fehler im Router lokalisieren
und beheben. Sonst würde ja jeder irgendwelche Geometrien "verändern"
damit das richtige Routing-Ergebnis rauskommt...

> - das Rendering (und auch die DB) nicht mehr anzeigt, auf welcher
> Seite der Radweg läuft

Das Rendering ist in der Tat wegen der Schwächen von SVG auf
beidseitig beschränkt. Daher wäre es in der Tat von Vorteil,
wenn man dieses Modell im Falle von Nichteinbahnstraßen
nur bei beidseitigen Radwegen anwendet.
Straßenbegleitende Radwege sind in Deutschland per Default nur in
Fahrtrichtung freigegeben. (Freigabe in beide Richtungen wäre ein Fall,
wo dieses Modell nicht vernünftig anwendbar wäre). In Einbahnstraßen
sollte jeder durch logisches Nachdenken drauf kommen können,
dass sich hier der Radweg rechts befindet, wenn diese Einbahnstraße
zu einer 2-ways-Straße mit Mittelstreifen gehört, noch viel mehr.
Kein Router kann einen Fehler machen, wenn er bei fehlender Angabe
der Seite nach deutschem Recht (oder allgemein nach Recht in
Rechtsverkehrländern) von der rechten Seite ausgeht.

> - die Topologie nicht mehr stimmt

Nur wenn man weiter im hier nicht zutreffenden Modell "getrennte Wege"
denkt. Wenn man im angewandten Modell denkt "Radweg und Fahrbahn etc.
bilden zusammen die Straße" stimmt die Topologie (Gehweg trifft auf
Straße).

> - die Form des Radwegs verloren ist.

Da konnte in diesem Falle nix verloren gehen.

Gruß Mueck





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