[Talk-de] Weg mit den Map Features

Martin Simon grenzdebil at gmail.com
Sa Jun 27 15:39:12 UTC 2009


Am 27. Juni 2009 15:21 schrieb Heiko Jacobs <heiko.jacobs at gmx.de>:
> Martin Simon schrieb:
>>> Ich finde die bestehende highway-Klassifizierung für die Administrative
>>> Zuordnung eigentlich ideal, auch weil sie international anwendbar ist.
>
> Eben nicht, weil jedes Land bei der administrativen Einteilung sein
> eigenes Süppchen kocht.

Das ist zwar nicht von mir, aber: natürlich ist das international
anwendbar, administrative Klassen x-ter Ordnung gibt es wohl überall.

>> (und ref= ist tatsächlich keine verlässliche Information über die
>> Zuordnung, sondern nur ein String...)
>
> Wie denn anders als ein String? Da jedes Land da, wie gesagt, ein
> eigenes System hat, lässt sich das nicht vereinheitlichen.

Na, z.B. "1. (administrative) Ordnung, 2. Ordnung, 3. Ordnung (4., 5.)
und nicht klassifiziert".
ref=A/B/L/St/K/*beliebiges Kreiskürzel im Süden* ist für eine Software
absolut wertlos, eben nur ein String aus irgendwelchen nicht
auswertbaren Zeichen.

> Schon die Verwaltungsgrenzen über die ganze Welt in ein System
> zu pressen, ist ein ziemliches Rumgeeier... Das muss man sich nicht
> auch noch beim Hauptgegenstand von OSM antun ...

Würdest du lieber
admin_level=Staat/Land/REgierungsbezirk/Kreis/Kreisfreie_Stadt/Gemeinde
auswerten?
Dann hättest du dasselbe chaos wie jetzt mit ref=.

>> Das dumme ist halt, daß die Renderer noch immer allein über das
>> highway-tag entscheiden, wie "wichtig" eine Straße ist und daß es
>> daher extrem schwierig sein dürfte, einen Großteil der Leute davon zu
>> überzeugen, ihre Zeit in ein geteiltes tagging zu stecken, das
>> momentan in _einigen_ Fällen "falsch aussehende" Ergebnisse liefern
>> würde.
>
> In _vielen_ Fällen würde ich mal behaupten.

Mistverständnis: in diesem Fall war eher die andere Bedeutung des
Wortes gemeint, die "viele" ausdrückt. ;)

> Der Verlauf von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen ist
> a) historisch gewachsen und
> b) oft ein Politikum
> Ein Zuständigkkeitswechsel ist nicht trivial und oft dienen Einteilungen
> als "politisches Faustpfand" für Forderungen nach Umgehungen, die man
> nicht aus eigener Tasche zahlen will etc.
>
> Im einen Bundesland wurden schon Bundesstraßen, die eine ganze Ecke
> weg von dr Autobahn lagen, zu Landesstraßen herabgestuft (B 6 Bremen -
> Bremerhaven - Cuxhaven bspw.), in anderen Bundesländern werden
> Bundesstraßen direkt neben die Autobahn als Umgehung gebaut und
> bleiben trotzdem Bundesstraßen (B 3 bei Karlsruhe etc.)
>
> Daher bildet die administrative Einteilung heute eher selten Ausbauzustand,
> Verkehrswichtigkeit und Verbindungsfunktion vernünftig ab.
> Früher war das mal so gedacht. Die Reichsstraßen sollten das Netz
> 1. Ordnung bilden zwischen den wichtigsten Städten und so weiter abwärts.
> Das wurde aber vielenorts von der Entwicklung überrollt und so manche
> Bundestraße verbindet heute nur noch Ortsteile, während die besser
> ausgebaute Umgehungs-Kreisstraße daneben die eigentliche Verbindungsfunktion
> praktisch übernommen hat.
>
> Du nennst ja schon ein Beispiel:

Ja, nämlich genau aus dem Grund, weil ich die administrative
Einteilung, wie du auch, nicht als zusammenhängend mit dem
Ausbauzustand betrachte - das hatte ich aber auch geschrieben...

> Die administrative EInteilung ist es nicht wert, in irgendeiner
> Form hervorgehoben zu werden, woraus ja letztlich auch eine
> Empfehlung "nimm lieber die rote Straße statt der gelben Straße"
> abgeleitet wird von den Benutzern, ob menschlich oder Router.
> Es langt der String "B x" auf/neben der Straße.

Das sehe ich wiederum anders: natürlich ist die information um die
Administrative Klassifizierung etwas wert, du scheinst aber davon
auszugehen, daß sie meiner Meinung nach vom Renderer so hervorgehoben
werden sollte wie jetzt die highway=primary/secondary/tertiary. Das
ist aber falsch, ich schrieb ja, daß man diese Umsetzung (1.Ordnung:
dick und rot, 3. Ordnung: gelb und dünn) vermeiden müsste.

> Aktuelle Verkehrsbedeutung ist das, was m.E. entscheidend ist.
> Die Verbindungsfunktion korreliert da stark mit, denn nur das,
> was wichtiges verbindet, ist verkehrsbedeutend.

Eben, deshalb bin ich dafür, daß es ein "Verbindungsklassen-tag" gibt,
dem der renderer (zusammen mit dem Ausbauzustand) mehr Gewicht
beimessen sollte als der administrativen Klasse. (oder einer fiktiven
Gewichtung nach beliebigen Kriterien je nach mapper, wie wir es heute
haben.)

Gruß,
Martin




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