[Talk-de] Ziele, Wege

Norbert Kück osm at nk-bre.net
So Jun 28 10:43:59 UTC 2009


Hallo Dirk,

am 27.06.2009 15:15 schrieb Dirk Stöcker:
> On Sat, 27 Jun 2009, Norbert Kück wrote:
> 
>> Wir können hier diskutieren oder im Forum und erreichen nur ein schmales
>> Segment der Nutzerpopulation. Wenn eine Diskussion dann tatsächlich ein
>> einvernehmliches Ergebnis hat, wird das in der Regel nicht ausreichend
>> dokumentiert (Verweise auf das Listenarchiv erkenne ich nicht an. Das
>> ist für Leute, die eine schnelle Handreichung brauchen, unzumutbar).
> 
> Leider habe ich bis jetzt im Falle von Dokumentation immer nur "Ein 
> anderer solls machen erlebt" (Ausnahmen bestätigen die Regel). 
Das mag über längere Zeit betrachtet richtig sein, aber nach meiner 
Beobachtung tut sich da in letzter Zeit einiges - na gut, es ist keine 
richtige Flutwelle. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Druck in 
dieser Richtung wächst. Und irgendwann ist es in der Bilanz einfacher, 
die Essenz aufzuschreiben und dort abrufen zu können, als immer wieder 
im Mail-Archiv rumzukramen und die Perlen aus dem Unflat zu suchen.

> Auch wenn 
> es ein vernünftiger Wunsch ist, fürchte ich es wird ein frommer Wunsch 
> bleiben :-)
Ich hoffe sehr, dass du in diesem Fall mit deiner Prognose ausnahmsweise 
Unrecht hast! :-)

>> Die Auseinandersetzungen gehen aber zumeist um die Wege zum Ziel. Warum
>> so heftig streiten? Geht es um die Meinungsführerschaft? Sind wir in der
>> Situation von z.B. innerchristlichen Religionskriegen? Ich möchte davon
> 
> Von Zeit zu Zeit macht streiten Spass. Und ich z.B. bin in der tollen 
> Lage, dass dass was ich will sich langfristig sowieso durchsetzt. 
> Allerdings habe ich auch lange gebraucht, um zu verstehen, wohin die 
> Reise gehen sollte.
> 
> Wie Christoph schon schrieb, andere müssen das noch lernen. Erfahrungen 
> muss man selber machen. Die Diskussionen werden also auch in den 
> nächsten Jahren weitergehen.
> 
> Und manchmal, selten, kommt doch etwas dabei heraus, was vorher keiner 
> erwartet hätte. Beschäftigung mit einer Sache kann nie schaden, es 
> erweitert den Horizont und das eigene Verständnis (zumindest bei den 
> meisten). Irgendein Aha-Erlebnis nimmt eigentlich immer mit, zumindest 
> ein kleines.
Volle Zustimmung! Deswegen bin ich ja auch hier (könnte ja auch still 
nach eigenem Gusto vor mich hin mappen). Aber das setzt voraus, dass ich 
mich mit *den Argumenten* sachlich auseinandersetzte und nicht den 
Anderen zum Dorftrottel machen will.

> P.S. Zum Ton: Ich hatte letztens mal einen betrieblichen Mailwechsel, wo 
> mir ein etwas schärferer Ton entgegenblies, der aber noch lange nicht an 
> Mailinglisten herankam. Da hat mich einer der Teilnehmer sogar deswegen 
> angerufen und gesagt, das er das gar nicht schön findet - eine 
> sachlichere Auseinandersetzung wäre im lieber gewesen. Ich bin aber 
> durch den OpenSource-Bereich abgehärtet. Wahrscheinlich führt das Fehlen 
> der persönlichen Bekanntschaft dazu, dass man gewisse Hemmungen 
> überspringt. Das ist aber wie gesagt nicht OSM-spezifisch.
Nun, ich kenne es aus anderen Community-Projekten durchaus noch 
heftiger, bin auch durchaus robust genug. Aber ich will es nicht! Ich 
will es nicht akzeptieren, wenn sich Leute auf Plattformen für 
Diskussionen um die Sache in einer Art produzieren, die weniger mit 
sachbezogenem Disput als mit dem Gehabe pubertierender Bubis zu tun hat. 
Ich habe im Beruf genug Stress und möchte mich in Freizeit-Projekten 
einer Freiwilligen-Arbeit widmen, die mir ganz nebenbei Spaß macht. 
Diese Liste sollte m.E. nicht das Seelenklo sein, wo Leute ihren Frust 
ablassen - das landet dann direkt in den Köpfen der anderen Teilnehmer 
und vermehrt sich. Man kann ja ruhig mal versuchen, sich eine 
Kleinigkeit zurück zu nehmen. Ich habe auch schon wutschnaubend E-Mails 
verfasst - und dann zum Glück gelöscht. :-))
Ein Wettbewerb im Beleidigen hilft der Sache jedenfalls nicht.

Gruß
nk




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