[Talk-de] Eine Frage aus Colorado, USA!

Ulf Lamping ulf.lamping at googlemail.com
Mi Mär 11 23:50:23 UTC 2009


Hurricane McEwen schrieb:
> Hallo Talk-de!
> 
> Ich bin Hurricane McEwen aus Colorado. Ich bin ein community ambassador
> (Community Botschafter)) für
> OpenStreetMap in den USA. Ich habe eine Frage an Euch!
> 
> http://cloudmade.com/team/hurricane-mcewan
> http://community.cloudmade.com/blog/
> 
> Deutschland ist ziemlich fertig in der OSM Karte. Ihr seid am Besten ;) !

Das täuscht! Wir sind hier zwar wirklich schon ziemlich weit, aber es 
gibt leider immer noch zu viele weiße Flecken ;-)

> Wir wären gerne auch so gut in der USA... wir veranstalten ‘mapping
> parties’ aber sie könnten besser sein - mit mehr interessierten Leute
> etc....

Leute für OSM zu interessieren ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt. Je 
nach "Zielgruppe" sind natürlich die Interessen unterschiedlich. Hacker 
wollen "mit den Daten spielen", Radfahrer die Karten auf einem Garmin 
verwenden, ...

Interessanterweise sind die Geographen anscheinend eher die Ausnahme bei 
den OSM Leuten.

> Also lautet die Frage: was macht ihr (um erfolgreich zu sein)?

Puuuh, also hier mal meine sehr persönliche Sicht der Dinge ...

Ich glaube wesentlich am Anfang war hier in D die relativ große Anzahl 
an Leuten, die in der Open Source Scene aktiv sind und ein Interesse an 
freien Daten hatten/haben. Die haben recht schnell (in 2-3 Jahren) eine 
Basis an Daten erzeugt und damit gezeigt "das es in D prinzipiell geht".

Wie das einmal geschafft war, kam das Interesse von auflagenstarken 
"technik affinen" Medien wie C't, Linux Magazin (später auch die ganz 
großen wie Spiegel und TV). Dadurch kamen dann genug Leute zu OSM und 
der weitere Aufbau ging dann in ca. einem Jahr recht schnell.

> Was können wir auch tun?
> 
> Sind eure "Stammtische” der beste Weg, um mit neuen Leuten zusammen
> zutreffen und an OSM zuarbeiten? Welche ‘Gruppe’ versucht ihr zu
> erreichen (Geographen, Wanderer, Fahrradfahrer...)?

Die Stammtische sind aus meiner Sicht wichtig neue Leute den Anfang zu 
erleichtern und die Leute dann auch "bei der Sache zu halten".

Es gibt ein deutschsprachiges OSM Buch, was bestimmt auch geholfen hat 
OSM zu verbreiten.

Wir haben aus meiner Sicht eigentlich nicht versucht bestimmte Gruppen 
anzusprechen. Gerade am Anfang waren natürlich die "technik affinen" 
Leute in der Mehrheit, die mit GPS und Internet umzugehen wußten (oder 
Spaß dran haben sowas selbst zu lernen).

> Warum arbeitet ihr bei OpenStreetMap mit? Macht ihr es, weil euch das
> Erkunden (beim Wandern etc.) Spaß macht oder ist euch das "Teilen" der
> Daten wichtiger?

Ich persönlich möchte freie Daten haben, weil ich weiß das dadurch Dinge 
  entstehen können, die es sonst einfach nicht geben wird.

> Ich denke, dass es wohl keine „richtige“ Antwort gibt, aber alle
> Antworten können uns helfen es hier noch besser zu machen ;-)
> 
> Danke für eure Hilfe!
> 
> Hoffentlich können wir uns bei der SOTM kennen lernen. ;)

Gruß, ULFL




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