[Talk-de] OSM-Lizenz - so stelle ich mir sie vor

[Tobias Wendorff]

Hallo,

Bernd Wurst schrieb:
> Es sind aber auch nicht natürlicherweise die Daten von OpenStreetMap wenn ein 
> Mapper sie da hochläd.

Es kommt darauf an, ob eine Schöpfungshöhe erreicht ist. Wenn eine
erreicht ist, erteilt der Benutzer (wie bislang) dem Projekt ein
einfaches Nutzungsrecht. Dieses Nutzungsrecht wurde bislang aber
nie genau spezifiziert. Die CC-BY-SA strikt befolgt müsste ja
eigentlich alle Nuter auflisten, wenn ein Datensatz weitergeben wird.

> Ich finde die Sonderstellung des Namens "OpenStreetMap" etwas willkürlich. 

Ich sehe das als Kompromiss an. "OpenStreetMap" ist ja nicht der
Urheber, sondern nur der Herausgeber der Daten bzw. ein
Synonym für alle Nutzer.

Man sollte aus openstreetmap.org eventuell eine Seite führen, auf
der alle aktiven Benutzer verzeichnet sind oder beim Export des
Datensatzes eine Liste generieren, auf denen alle User verzeichnet
sind, die irgendwann mal im Bereich dieser Bounding Box gewerkelt
haben.

> Hypothetische Zukunft:
> Die Mapper machen die Arbeit, die OSM-Foundation vergrätzt die Community, ein 
> Fork entsteht und die OSM-Foundation bekommt allen Ruhm? Ist das sinnvoll?

Du hast ja nur das einfache Nutzungsrecht gegeben, was Du jederzeit
entziehen kannst. In Deutschland mag dazu noch der Aspekt des
Miturhebers kommen, den es in anderen Ländern vielleicht nicht gibt.
Vor dem Problem stehen wir ja jetzt vor Einführung der anderen Lizenz.

> In OSM kann man keine Daten aus anderen Attribution-pflichtigen Quellen 
> importieren weil immer nur OSM als Quelle genannt wird. Von unseren 
> Datenspendern erwarten wir 100% Verzicht auf jegliche Quellenangabe. 
> Ich finde das nicht in Ordnung.

Was Du verlangst ist, dass der Mapper auf sein Urheberrecht verzichtet
(siehe oben). Das ist aber in den meisten Ländern Europas nicht
möglich.

Was natürlich wäre: Ein ausschließliches Nutzungsrecht des Mappers
an OSM. Allerdings wäre das komplett gegen den Freiheitsbegriff.