[Talk-de] Pfoten weg von unseren Daten

Frederik Ramm frederik at remote.org
Do Okt 15 19:58:15 UTC 2009


Hallo,

> Ulf Möller schrieb zum Thema "pfoten-weg":
>> Am 2. Oktober hat er einen großen Teil von Schäftlarn 
>> (http://osm.org/go/0JANdIOP) gelöscht und neu angelegt, d.h. die 
>> Versionsgeschichte fehlt jetzt.
> 
> Michael Bemmerl schrieb zum Thema "pfoten-weg":
>> Jedenfalls hat auch dieser User Objekte ohne Änderung
>> (siehe z.B. die Chronik von Node 323267288 [2]) hochgeladen
> 
> Frank Jäger schrieb zum Thema "pfoten-weg":
>> Er duldet niemand anderes als letzten Autor in den von ihm besetzten 
>> Gebieten!
> 
> Das ist doch mal ein Fall von eindeutigem und fortgesetztem Vandalismus 

Wie bitte?

Wir haben es da auf jeden Fall mit einem Menschen mit auffaelligem 
Sozialverhalten zu tun, das ist klar. Und dass OSM ohne ihn besser 
dastuende, halte ich auch fuer wahrscheinlich (obwohl er einige Daten 
auch original beigetragen zu haben scheint).

Das ist aber gerade das Gegenteil von "eindeutigem Vandalismus". 
Eindeutiger Vandalismus (a la "Fuck OSM!" in highway=motorway ueber die 
Republik gezogen) waere schnell geloescht und der Account gesperrt. Auch 
eine Neuanmelde-Sperre fuer Accounts mit bestimmten Merkmalen ist 
technisch moeglich.

Das Problem mit pfoten-weg ist aber gerade, dass offensichtlicher 
Vandalismus meines Erachtens nicht vorliegt. Er nervt, er muellt die 
Datenbank zu, er verschlechtert irgendwo Daten, weil seiner Ansicht nach 
seine Version richtig ist - aber all das sind Sachen, die meines 
Erachtens nicht ausreichen, um ihn gleich rauszuwerfen - man muesste ihm 
erst offiziell schreiben und genau sagen, was er kuenftig zu unterlassen 
hat, und dann koennte man ihn rauswerfen, wenn ers trotzdem macht.

> Eine einfache Sperre des Accounts kann einen amoklaufenden Bot 
> vorübergehend einbremsen, ist aber für so einen engagierten Übeltäter 
> ziemlich sinnlos, der hat eine Minute später einen neuen.

Ein engagierter Uebeltaeter legt sich auch 100 Accounts auf Vorrat an, 
um Deine Neu-User-Edit-Beschraenkung zu umgehen.

Deine Ideen sind nicht unbedingt ganz schlecht, aber man muss sehr 
vorsichtig sein mit sowas, sonst geht es uns wie mit der Luftsicherheit: 
Jeder neue Fall von (versuchtem) Flugzeugterrorismus macht das Fliegen 
fuer die 99,99999% der unbescholtenen Fluggaeste noch nerviger, als es 
eh schon ist. Man muss also bei der Einfuehrung von 
OSM-Sicherheitsmassnahmen sehr gut nachdenken, um Leuten keine Steine in 
den Weg zu legen. Schreibst Du ja auch:;

> Ein normaler Neueinsteiger sollte von solchen Beschränkungen nichts 
> merken, solange er nicht einen groben Fehler macht.

Man muss auch bedenken, dass ein "Neueinsteiger" ja auch ein neuer 
Account sein kann, den ein erfahrener User sich gerade fuer einen Import 
angelegt hat oder so.

> Es wäre auch zu überlegen, ob nicht eine generelle Obergrenze für alle 
> User sinnvoll wäre. Ich kenne jetzt z.B. keine sinnvolle Anwendung, bei 
> der ich eine Million Ways löschen müßte.

Ich denke, dass es eine Bot-Policy geben wird, aehnlich der 
existierenden "Code of Conduct", nur dass diese Policy dann zwingend 
wird und jeder, der sich nicht dran haelt, kriegt seinen Bot-Account 
weggenommen. Vermutlich wird das ganze aber ausgeweitet auf "large 
volume edits", also auch, wenn Du ohne Bot eine Million Ways loeschen 
willst, musst Du das *vorher* erklaeren und nicht erst auf Nachfrage 
hinterher ;-)

> Daneben wäre auch noch eine technische Schutzmaßnahme sinnvoll: Wenn ein 
> unverändertes Objekt zum akutellen Stand wieder hochgeladen wird, könnte 
> das die API erkennen und einfach ignorieren.

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Frederik_Ramm/Ideas_for_API_0.7#Symlinks_and.2For_Diff_storage_on_the_database_backend

> Soweit meine Gedanken. Oder wird an dem Thema vielleicht schon irgendwo 
> gearbeitet?

Die "Data Working Group" schlaegt sich mit den nervigsten Faellen rum 
und sieht sich auch zustaendig bei der Ausarbeitung solcher Regeln. Auf 
meinen Vorschlag hin ist gerade das sehr sinnvolle "block"-Feature 
eingefuehrt worden, bei dem man bestimmten Benutzern den Account so 
lange blockieren kann, bis sie eine an sie gesandte Nachricht lesen. 
Damit kann man jemand einen "Schuss vor den Bug" geben oder jemanden 
z.B. auf einen Fehler in einem Bot aufmerksam machen oder so, und 
derjenige wird aber nur minimal gestoert - er braucht ja nur auf 
"gelesen" zu klicken und schon kann er weitermachen. Wenn er dann 
unveraendert weitermacht, hat man auch genug Grund, ihn rauszuwerfen.

Bye
Frederik

-- 
Frederik Ramm  ##  eMail frederik at remote.org  ##  N49°00'09" E008°23'33"




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