[Talk-de] Pfoten weg von unseren Daten

Nop ekkehart at gmx.de
Do Okt 15 20:47:15 UTC 2009


Hi!

Frederik Ramm schrieb:
> Das Problem mit pfoten-weg ist aber gerade, dass offensichtlicher 
> Vandalismus meines Erachtens nicht vorliegt. Er nervt, er muellt die 
> Datenbank zu, er verschlechtert irgendwo Daten, weil seiner Ansicht nach 
> seine Version richtig ist - aber all das sind Sachen, die meines 
> Erachtens nicht ausreichen, um ihn gleich rauszuwerfen - man muesste ihm 
> erst offiziell schreiben und genau sagen, was er kuenftig zu unterlassen 
> hat, und dann koennte man ihn rauswerfen, wenn ers trotzdem macht.

Ok, nachdem es mir nicht darum geht, die Einordnung dieses konkreten 
Falles zu diskutieren, stellen wir uns vor, wir haben bereits drei 
Runden geduldiger Erklärungen hinter uns und User XXX löscht erneut ein 
ganzes Stadtviertel um es als created_by=XXX wieder hochzuladen und 
verziert es mit einer Reihe nichtexistenter Industriegebiete.

> Ein engagierter Uebeltaeter legt sich auch 100 Accounts auf Vorrat an, 
> um Deine Neu-User-Edit-Beschraenkung zu umgehen.

Wenn jeder der 100 Accounts wie vorgeschlagen erst nach einer bestimmten 
Anzahl unauffälliger/sinnvoller Edits unbeschränkt wird, dann würde es 
nichts bringen, welche auf Vorrat anzulegen.

> Deine Ideen sind nicht unbedingt ganz schlecht, aber man muss sehr 
> vorsichtig sein mit sowas, sonst geht es uns wie mit der Luftsicherheit: 
> Jeder neue Fall von (versuchtem) Flugzeugterrorismus macht das Fliegen 
> fuer die 99,99999% der unbescholtenen Fluggaeste noch nerviger, als es 
> eh schon ist. Man muss also bei der Einfuehrung von 
> OSM-Sicherheitsmassnahmen sehr gut nachdenken, um Leuten keine Steine in 
> den Weg zu legen. Schreibst Du ja auch:;
> 
>> Ein normaler Neueinsteiger sollte von solchen Beschränkungen nichts 
>> merken, solange er nicht einen groben Fehler macht.

Genau. Ich denke aber trotzdem, man kann (im Gegensatz zu den 
Belästigungen im Flugverkehr) die Einschränkungen so sinnvoll fassen, 
daß ein neuer Mapper sie in 99% der Fälle überhaupt nicht bemerkt, außer 
wenn er versehentlich Berlin von der Karte löscht. Der wird neue Wege 
hinzufügen, Tags und Wege korrigieren - aber keine Stadtviertel löschen, 
Kontinente verschieben oder 10000 Tags auf einmal ändern.

> Man muss auch bedenken, dass ein "Neueinsteiger" ja auch ein neuer 
> Account sein kann, den ein erfahrener User sich gerade fuer einen Import 
> angelegt hat oder so.

Wenn Massenimporte sowieso angemeldet und freigegeben werden müssen - 
wie Du weiter unten beschreibst - dann tritt dieser Sonderfall nicht 
ein. Für das manuelle Arbeiten sollte jeder User mit einem Account 
auskommen, oder? Und für automatisierte Bots und Massenimporte gelten 
dann sowieso Einzelfallregeln.

>> Es wäre auch zu überlegen, ob nicht eine generelle Obergrenze für alle 
>> User sinnvoll wäre. Ich kenne jetzt z.B. keine sinnvolle Anwendung, bei 
>> der ich eine Million Ways löschen müßte.
> 
> Ich denke, dass es eine Bot-Policy geben wird, aehnlich der 
> existierenden "Code of Conduct", nur dass diese Policy dann zwingend 
> wird und jeder, der sich nicht dran haelt, kriegt seinen Bot-Account 
> weggenommen. Vermutlich wird das ganze aber ausgeweitet auf "large 
> volume edits", also auch, wenn Du ohne Bot eine Million Ways loeschen 
> willst, musst Du das *vorher* erklaeren und nicht erst auf Nachfrage 
> hinterher ;-)

Das ist natürlich noch besser.

>> Soweit meine Gedanken. Oder wird an dem Thema vielleicht schon irgendwo 
>> gearbeitet?
> 
> Die "Data Working Group" schlaegt sich mit den nervigsten Faellen rum 
> und sieht sich auch zustaendig bei der Ausarbeitung solcher Regeln. Auf 
> meinen Vorschlag hin ist gerade das sehr sinnvolle "block"-Feature 
> eingefuehrt worden, bei dem man bestimmten Benutzern den Account so 
> lange blockieren kann, bis sie eine an sie gesandte Nachricht lesen. 
> Damit kann man jemand einen "Schuss vor den Bug" geben oder jemanden 
> z.B. auf einen Fehler in einem Bot aufmerksam machen oder so, und 
> derjenige wird aber nur minimal gestoert - er braucht ja nur auf 
> "gelesen" zu klicken und schon kann er weitermachen. Wenn er dann 
> unveraendert weitermacht, hat man auch genug Grund, ihn rauszuwerfen.

Das ist ein guter Anfang. Nur rauswerfen kann man ihn derzeit technisch 
halt nicht, egal was er danach anstellt.

bye
	Nop




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