[Talk-de] Änderungs-Einschränkungen für Neuanfänger

Martin Koppenhoefer dieterdreist at gmail.com
Sa Okt 17 10:39:57 UTC 2009


Am 17. Oktober 2009 11:51 schrieb Markus <liste12A45q7 at gmx.de>:
> Kontrolle und Sanktionen verschärfen das Problem meistens.
> Der "Destruktive" erfährt subjektiv dadurch eine weitere "Verletzung"
> und rüstet auf, indem er seine Methoden verfeinert oder grössere
> Geschütze auffährt. Daraus entwickelt sich eine Eskalations-Spirale, die
> Feindbilder zementiert und Lösungen verhindert.

+1

> Unter Kontrolle leiden auch alle friedlichen und konstruktiven Menschen.

+1

> Mit zunehmender Datendichte und beteiligten Datensammlern werden
> hingegen zunehmend "ideologische" Auseinandersetzungen auftreten:
> - was nun "wichtig" ist und unbedingt erfasst werden muss

kein Problem, jeder erfasst das, was ihm wichtig vorkommt. Autoregulierend.

> - wann etwas so und wann anders erfasst werden muss

ständiges Problem, das sich nicht pauschal lösen lässt. Diskussionen
helfen aber, genauso wie präzise Einträge im Wiki (möglichst kongruent
auf verschiedenen Seiten und Sprachen ;-).

> - ob etwas in einer bestimmten Weise erfasst werden darf, damit der
> Renderer das dann auch anzeigt (oder eben gerade nicht anzeigt)

ist schon geklärt: wir taggen nicht für die Renderer/Router, etc.,
d.h. tags sollen nur so verwendet werden dass sie das bedeuten, was
sie bedeuten, nicht damit eine Anwendung trotzdem oder gerade erst
recht funktioniert, obwohl das tag eigentlich was anderes bedeutet
(bekanntestes Beispiel: layer).

> - welche Lagegenauigkeit "richtig" ist

je mehr, um so besser.

> - wann (geschachtelte) Relationen "sinnvolle" Modellierungen sind

s.o.: jeder taggt, was ihm wichtig ist, und widerspricht damit
möglichst nicht dem Wiki.

> Dafür werden wir mittelfristig Entscheidungsstrukturen festlegen müssen.

aha. Und warum?

> Aktuell ist es ja so, dass die Renderer (bzw. deren Macher) dies
> implizit bestimmen.

nö. Das gilt nur, wenn man für die Renderer taggt.

> Und im Vorfeld auch die Editoren.

Nein. Die erleichtern höchstens die Eingabe von bestimmten Dingen
(presets), aber man kann grundsätzlich immer alles eingeben, weder die
"Wichtigkeit" von features, noch die Art, wie bestimmte Dinge
repräsentiert werden, noch die Lagegenauigkeit, noch die
Anwendungsgebiete von Relationen werden von "den Editoren" ex- oder
implizit "bestimmt". (Ausnahme Lagegenauigkeit z.T. in Potlatch, weil
man da nur limitierte Zoomstufen hat, so dass genaues Eingeben sowieso
nicht geht *scnr*).

> So überzeugend ich das "jeder darf alles"-Prinzip inzwischen finde, ich
> fürchte, bei zunehmender Daten- und Mapper-Dichte und
> grenzüberschreitenden Karten wird das an Grenzen ;-) stossen.

das wird man abwarten müssen. Wenn selbst Du mittlerweile überzeugt
bist von der "jeder darf alles-Freiheit", spricht das m.E. eher
dagegen.

> Persönlich wünsche ich mir:
> - dass ich in JOSM nicht aus Versehen eine Grenze anfassen kann

m.E. ein überbewertetes Thema. Kann man ruhig machen (Freiwillige
Selbstbeschränkung für bestimmte Objekte einführen), aber wenn jemand
sich so sehr davor fürchtet, aus Versehen und unbemerkt Grenzen zu
verschieben, dann sollte er m.E. am Besten gar nichts mappen. Der wird
ja auch sonst alles mögliche verschieben und zerstören. Entweder man
hat das Editieren halbwegs im Griff, ist aufmerksam und nutzt ggf.
Strg+Z, oder man sollte die Finger davon lassen ;-)

> - vielleicht kann man zwischen "verschieben eines Punktes" und
> "verschieben der Karte" noch genauer unterscheiden? (wenn ich von einem
> anderen Programm komme, dann passiert es mir immer wieder, dass ich mit
> gedrückter linker Maustaste versuche die Karte zu verschieben und
> erwische dann ein Kartenelement)

früher (evtl. auch heute noch?) gabs da in JOSM die automatische
Warnung mit "UNDO-Angebot" beim Verschieben von jeglichen Ways (also
auch Flächen), die scheint aber nur manchmal zu funktionieren. Fand
ich ne gute Sache.

Gruß Martin




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