[Talk-de] Gratulation!
qbert biker
qbert1 at gmx.de
Mo Okt 19 13:54:32 UTC 2009
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Mon, 19 Oct 2009 13:29:41 +0200
> Von: "Mirko Küster" <webmaster at ts-eastrail.de>
> An: "Openstreetmap allgemeines in Deutsch" <talk-de at openstreetmap.org>
> Betreff: Re: [Talk-de] Gratulation!
> Weil die Erfassung auch aufwändig ist. Auch die Verlage sind lange nicht
> immer aktuell. Hier ist noch der eine oder andere Wanderweg in den Karten,
> der mitlerweile vor Ort teilweise unpassierbar geworden ist und die
> Beschilderung abgebaut wurde. Sowas lässt sich nur durch regelmäßiges
> Abwandern feststellen, mit Messfahrzeugen kommt man da nicht weit.
Es gibt da andere Quellen - die Wanderwege in den hiesigen
Alpen werden AFAIK von den Alpenvereinen aktuell gehalten.
Ich halte es fuer eine Lizenzfrage, warum diese Daten nicht
zu Google Maps kommen. Anderes Geschaeftsmodell eben.
In OSM-Austria bin ich schon auf Importinfos auf Wanderwegen
gestossen, aber besonders komplett waren da die importieren
Daten wohl auch nicht.
> Was gibts denn großartig zu attributieren? Wenn das ganze nicht sowieso
> über
> offizielle Straßen geht, habe ich da nur Tracks und Pfade wo ich
> Untergrund
> und Breite angeben kann.
Schon mal in den Alpen marschiert? Ein 0.5m breiter Pfad kann
ein Spazierweg sein oder ein ausgesetzter Weg mit kleinen
Kletterpassagen. (z.B. ______ einfacher Weg _ _ _ _ schwieriger
Weg ....... nur fuer Geuebte). Diese Info ist sehr wichtig,
z.B. wenn man seine nicht ganz schwindelfreie Frau im
Schlepptau hat ;)
> Was möchtest du denn?
>
> Ich kann dir als Mapper sagen um was für eine Straße es sich handelt,
> Nummer
> und Namen. Dazu kann ich dir sagen wie breit die ist und welcher Belag
> drauf
> liegt. Und wie schnell man fahren darf. Eben die objektiven greifbaren
> Fakten.
Genau die haette ich gerne und genau die bekomme ich nur
sehr selten. Was ich fast immer bekomme, ist die verwaschene
Klassifizierung und die reicht eben nicht, bzw. die ist
deutlich ungenauer als die entsprechenden Daten der
Konkurrenz.
> Da wäre z.B. der
> Ausbauzustand über die Klasse zu definieren.
Das geht schon, wie auch andere Datensammlungen zeigen.
Die original AND-Daten der Niederlande sind so schlecht
nicht. Es ist eben eine Frage der Abdeckung: Derzeit bekomme
ich zu 90% nur die schwammigen Klassen ohne jede
Zusatzinfo und wenn erweiterte Daten nur mit 10%
Flaechendeckung zur Verfuegung stehen, dann kann ich
die 10% nicht vernuenftig nutzen, weil die Route dann
immer noch zu 90% ueber Wege geht, ueber die ich nicht
genug weiss.
Eine Ausbauklassifizierung ohne Seitenbedingungen wuerde
eine bessere Grunderfassung unabhaengig von der normalen
Strassenklasse erlauben und die waere dann wenigstens
definiert als das was uebrig bleibt: Die bedeutung im Grid.
Beides hat Einfluss auf die Reisezeit, einmal ueber die
erreichbare Maximalgeschwindigkeit und einmal ueber die
typische Vorfahrt.
> Was der
> Bayer für eine durchschnittliche Landstraße ansetzen würde, erfüllt
> hier
> manch Bundesstraße nicht, so kommen schonmal unterschiedliche Zustände
> zustande.
Fuer D-Land gibts z.B. Normen der BASt und es gibt konkrete
Ausbauzustaende (Kurvenradien, Querschnitte). Konflikte
gibts heute immer dann, wenn jemand keine konkreten Daten
wie breite, etc. eingiebt (die Mehrheit), sondern vor dem
Konflikt steht, wie er eine Bundesstrasse eintragen soll,
die schmal wie eine tertiary ist.
> Würde man das über einen Kamm scheren und die Latte hoch
> hängen
> dann könnte ich hier das halbe Straßennetz auf Tertiary oder gar
> Unclassified runterkürzen.
Und deshalb vermeiden andere Konzepte diesen Konflikt und
setzen eben nicht voraus, dass eine Bundesstrasse einen
definierten Ausbauzustand haben muss. Dann traegt man
primary fuer die Bedeutung im Grid ein und parallel dazu
tertiary fuer den Ausbau.
> Gleiches der Käse mit der Bedeutung. Das ist genauso subjektiv.
Was ist dann nicht subjektiv? Willst du jede Strasse in
D-Land exakt vermessen und Belagqualitaet, Breite und
typische Kurvenradien eintragen? Das ist objektiv, aber
es wird die Masse der Mapper wohl ueberfordern.
Die bedeutung im Grid ist uebrigends sehr gut intuitiv
erfassbar, denn die meisten Mapper tragen sie ganz automatisch
ein. Wohl weil sie es von jeher von den Papierkarten so
gewohnt sind. Konkret spiegelt sich in der Bedeutung die
lokale Erfahrung der Nutzer wider, die die Vorfahrtsstrasse
priorisieren, auf der sie am besten von A nach B kommen.
> Und jetzt soll ich dir noch die Eignung für Mottoräder erraten?
Die traegt ja auch der Motorradfahrer ein, nachdem er die
Strecke abgefahren hat und den Tip an andere Motorradfahrer
weitergeben will. Das entspricht dann in etwa den gruenen
Streifen, den gute Karten an sehenswerte Strecken dranhaengen.
Der Kollege Motoradfahrer hatte sich ja beschwert, warum
er nicht schoene Strecken waehlen kann und ich habe ihm
erklaert, dass er sie eintragen muss, damit sie vom Router
beachtet werden koennen.
> Wenn wir hier statt objektiver Fakten nur noch subjektive Schätzeisen
> taggen, sind die Daten erst Recht für den Eimer. Dann fängt der geplagte
> Bundesstraßenanwohner an, seine Straße in der Bedeutung zu beschneiden
> und
> wer weiß was da sonst noch für Idden aufkommen.
Ohne subjektive Daten wirds wohl nicht gehen. Wenn jemand
das Reisezeitmodell abstimmt, kann er nicht alleine mit
objektiven Daten auskommen - der Mix machts.
Gruesse Hubert
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