[Talk-de] Gratulation!

Mirko Küster webmaster at ts-eastrail.de
Mo Okt 19 14:52:51 UTC 2009


> Schon mal in den Alpen marschiert? Ein 0.5m breiter Pfad kann
> ein Spazierweg sein oder ein ausgesetzter Weg mit kleinen
> Kletterpassagen. (z.B. ______ einfacher Weg _ _ _ _ schwieriger
> Weg ....... nur fuer Geuebte). Diese Info ist sehr wichtig,
> z.B. wenn man seine nicht ganz schwindelfreie Frau im
> Schlepptau hat ;)

Nö, daher betrifft mich das auch nicht. Aber was anzugeben geht gebe ich 
auch an.

> Genau die haette ich gerne und genau die bekomme ich nur
> sehr selten. Was ich fast immer bekomme, ist die verwaschene
> Klassifizierung und die reicht eben nicht, bzw. die ist
> deutlich ungenauer als die entsprechenden Daten der
> Konkurrenz.

Wo ich kann gebe ich das auch an. Mit Lücken in den Daten wirst du bei OSM 
leben müssen. Eine irgendwie vorhandene Straße ist hier noch immer besser 
als garnichts. Bis zu vollständig und allumfassenden Daten dauerts noch.

> Eine Ausbauklassifizierung ohne Seitenbedingungen wuerde
> eine bessere Grunderfassung unabhaengig von der normalen
> Strassenklasse erlauben und die waere dann wenigstens
> definiert als das was uebrig bleibt: Die bedeutung im Grid.
> Beides hat Einfluss auf die Reisezeit, einmal ueber die
> erreichbare Maximalgeschwindigkeit und einmal ueber die
> typische Vorfahrt.

Das ist doch immer nur subjektives rumschätzen. Damit bekommst du vielleicht 
mehr Abdeckung, aber nie und nimmer bessere Daten.
Du legst dann fest das Asphalt und 6,5 m als Primary getaggt werden soll. Da 
musst du genauso erstmal den Belag und die Breite erfassen. Manche fangen 
dann genauso aus Faulheit an die Breite zu schäztzen, verschätzen sich und 
plautz landet das ganze in der falschen Klasse. Und was hast du nun 
gewonnen? Die Klokette in Platin... Man sieht es doch bei Feldwegen wie 
töfte das fluppt. Dort haben wir Klassen entsprechend der Zustandes. Und 
trotzdem wird da eine Menge einfach nur als Track ohne alles erfasst.

Gegen Lückenhafte Erfassung wirst du hier nichts machen können. Das liegt an 
den Interessen und der Motivation der einzelnen Mapper. Jemand der da nur 
grob erfasst, wird das bei egal welchem System nicht ändern. Da sind mir 
grundhafte und auf Fakten basierende Daten mit Lücken lieber, als aus 
Faulheit versaute subjektive "Klassen".

> Fuer D-Land gibts z.B. Normen der BASt und es gibt konkrete
> Ausbauzustaende (Kurvenradien, Querschnitte). Konflikte
> gibts heute immer dann, wenn jemand keine konkreten Daten
> wie breite, etc. eingiebt (die Mehrheit), sondern vor dem
> Konflikt steht, wie er eine Bundesstrasse eintragen soll,
> die schmal wie eine tertiary ist.

Diese Normen gelten für die ab dem Zeitpunkt neu oder ausgebauten Trassen. 
Die nützen mir im Bestandnetz rein garnichts. Wie soll ich bitt eine um 1950 
in der DDR gebauten Bezirksstraße verfahren, welche nach damaligen TGL 
ausgelegt wurde? Wir haben teilweise gravierende regionale Unterschiede. 
Manch Landstraße hier würde in der heutigen BASt maximal noch unter 
ausgebauter Feldweg fallen. Also tägge ich jetzt alle alten Landstraßen tump 
als asphaltierte Feldwege? Nö, da eher schieße ich mir selber in den Sack. 
;-)


> Und deshalb vermeiden andere Konzepte diesen Konflikt und
> setzen eben nicht voraus, dass eine Bundesstrasse einen
> definierten Ausbauzustand haben muss. Dann traegt man
> primary fuer die Bedeutung im Grid ein und parallel dazu
> tertiary fuer den Ausbau.

Und diesen Ausbauzustand muss ich bei egal welchem Modell erfassen. Satt die 
Klasse in der Klasse zu erfinden, kann ich das ebenso mit den schon 
vorhandenen Tags ausdrücken. Wer zu faul ist den Ausbauzustand zu erfassen, 
wird dann auch die Klasse in der Klasse weglassen oder einfach irgendwas 
eintragen.

> Ohne subjektive Daten wirds wohl nicht gehen. Wenn jemand
> das Reisezeitmodell abstimmt, kann er nicht alleine mit
> objektiven Daten auskommen - der Mix machts.

Dann  mache das bitte extern. Ich verstehe OSM als Geodatenbank die 
Geografische Fakten sammelt, nicht die Sichtweise des lokalen Mappers. 
Subjektive Routenempfehlungen sind Dinge die man über unabhängige Routen 
oder eben extern darstellt. Schon gewisse Beurteilungen sind da schwierig. 
Der eine Mapper deklariert eine Route als horrible, ich würde es wiederum 
horny nennen, der nächste irgendwo dazwischen. Und der Betrachter der Karte 
guckt bei diesen wiedersprüchen wie eine Kuh wenn es donnert. Mehrwert Null.

Gruß
Mirko 





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