[Talk-de] zukünftige OSM-Konzepte (was: Re: Wayparts, Linienbündel etc.)
Gerry Light
gerrylight.ml at googlemail.com
Fr Apr 16 11:22:37 UTC 2010
M∡rtin Koppenhoefer schrieb:
> doch, hier geht es mir ja auch um _Straßenflächen_, die gehen nicht
> mit dem Wayparts-Ansatz.
Ah, dieses kontrovers diskutierte Pulverfaß, jetzt hab ichs (hoffe ich).
Würde nicht sagen, dass es gar nicht ginge ("klassischer" Way mit
Wayparts in der Mitte, Fläche außenrum, Spuren werden über die Fläche
verteilt), aber es wäre wesentlich komplizierter, das stimmt. Dafür
könnte man Flächen in einen eigenen Layer packen.
Was machst Du aber in Gegenden, in denen keine Luftbilder zur Verfügung
stehen? Oder würdest Du gerne beide Ansätze etabliert sehen? Das wird
dann aber endgültig zuviel.
Deine Voraussicht ist ja eine positive Eigenschaft, aber es sei mir auch
erlaubt zu hinterfragen, ob das ganze Flächigmappen nicht ein derartig
umfangreicher Eingriff in unsere Datenstruktur ist, dass hier ohnehin
komplett neue Konzepte gefragt sind, die in einer neuen Datenbank
gehalten werden sollten (In Buzzword-Bingoisch: "osm 2.0"). Ich
appeliere nachdrücklich, auch mal an das "heute" denken und irgendwas
fertigzukriegen.
> z.B. gegeben 1 Straße, bestehend aus 2 ways, deren Nodes von A-C und
> von D-F reichen. man wird dann z.B. eine Relation haben für den
> Namen von Node A-F, eine für Maxspeed von Node A-D, eine für die
> Breite von B-E, eine für die surface von C-F, etc., und je nachdem
> was man betrachtet, müsste was anderes eingefärbt werden
Oder man zeigt in der Seitenleiste an, welche, ich nenn sie jetzt mal
Restriktionen, für den markierten Way sichtbar sind und hebt sie auf
Klick nochmal hervor. Oder man läßt sie per Mouseover am Way
aufleuchten. Oder oder oder...
> Damit niemand z.B. Node D [...] aus Versehen verschiebt, wird man die
> Relation darstellen müssen.
Wie gesagt, fettzeichnen des "Master-Nodes" und würde das ausreichend
visualisieren, vielleicht könnte man sie auch gegen unbeabsichtigtes
Verschieben sichern (z.B. ohne Modifier-Key nur orthogonal zum Way
erlaubt, um ggf. den Wegverlauf anpassen zu können). Und, jetzt mal Hand
aufs Herz: Wie oft musst Du denn Nodes in bestehenden Ways verschieben
oder löschen? Ich kann mich daran gar nicht erinnern, wann ich das das
letzte mal getan habe.
Eine Schwierigkeit bei den langen Wegen wäre aber z.B., dass man, wenn
man den falschen Verkehrsknoten erwischt, u.U. das halbe europäische
Wegenetz mitlädt. Ja, es gibt da mit Sicherheit schon einige
Ungereimtheiten.
Und eins muss ich auch klar sagen: Solange bestimmte Editoren keine
volle Unterstützung mitbringen, wird sich an den Problemen wenig ändern.
Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass die Fragmentierung der
Relationen von josm-Benutzern verursacht werden, weil der sich beim
Aufspalten von Wegen eigentlich vorbildlich verhält.
Vielleicht bin ich auch zu pessimistisch und die Situation mit dem
bestehenden Konzept stabilisiert sich von alleine, wenn wir mit unserer
Karte mal fertig :P sind. Ich fürchte nur, dass wir uns bis dahin
gegenseitig ins Irrenhaus editiert haben.
> Was die Bundesstraßenrelationen angeht: wozu gibt's die überhaupt?
> Ist das nicht schon durch die ref-Tags bestimmt?
Keine Ahnung. Als ich bei osm anfing, hatte Gott die bereits geschaffen
;). Sie sollten mir nur als Beleg meiner Argumentation dienen, das
Gesagte gilt analog für Grenzen, Radrouten und und und.
Ich kann sie mir aber als Teil eines Gesamtkonzepts vorstellen, bei der
das bevorzugte Tagging komplett weg von den Ways, hin zu den Relationen
erfolgt, die Ways also nur zu Trägern unterschiedlicher Relationen
degradieren.
Heute braucht man sie mindestens fürs TMC, weil die Straße an sich einen
Code besitzt und Teile davon (Segmente) zusätzlich weitere. (Ja, ginge
rein theoretisch auch mit klassischen Tags, aber dann wirds doch enorm
unübersichtlich)
Grüße, Gerry
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