[Talk-de] cycleway vs. path
Martin Simon
grenzdebil at gmail.com
Di Apr 27 15:35:16 UTC 2010
Am 27. April 2010 16:44 schrieb Thomas Ineichen <osm.mailinglist at t-i.ch>:
> Meiner Meinung nach sind die verschiedenen highway-Typen aber gerade
> *durch* die verschiedenen Nutzungsbeschränkungen und Widmungen
> entstanden:
>
> http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:highway
>
> Ausser den 'normalen' Strassen (primary, secondary, tertiary,
> unclassified, residential) implizieren alle Typen gewisse Widmungen/
> Beschränkungen.
Ja, aber auch recht indirekt. Die highway-typen sind teilweise auf
schwammige, umgangssprachliche Definitionen aufgesetzt - in GB sind
zum Beispiel einige der Meinung, daß ein Radweg einfach etwas ist, das
wie ein Radweg(was man umgangssprachlich als solchen bezeichnen würde)
aussieht, in "footway" sollen wohl implikationen stecken, die auf dem
"right-of-way" des britischen Rechts basieren, das es hier gar nicht
gibt...
Wenn dieses Knäuel an verschiedenen Implikationen dann noch auf
verschiedene Rechtssysteme umgesetzt werden muß, ist es meines
Erachtens besser, den highway-typen und die rechtliche sowie die
physische Situation getrennt zu beschreiben.
Selbst bei highway=motorway funktionieren diese implikationen
international nicht richtig, in den USA sind zum Beispiel in
einigen(?) Staaten Fahrräder auf Autobahnen grundsätzlich erlaubt.
> Wie ein Weg ausgebaut ist (surface und width) weisst Du aber z.B. auch
> bei einem highway=residential nicht. Ohne weitere Angaben kann das von
> einer 10 Meter breiten Asphalt-Piste bis zu einem schmalen Kiesweg
> fast alles sein.
Ja, das kann vorkommen. Nur lässt sich die typische physische
Erscheinung einer Wohnstraße, einer Fußgängerzone oder einer Autobahn
leichter international übertragen als rechtliche Regelungen
> Es gibt immer Situationen, die nicht mit einem einzelnen highway-Tag
> beschrieben werden können. Das Verbreitete taggen nach Beschilderung
> halte ich aber für sehr anfängerfreundlich. Ein erfahrener OSM-Nutzer
> kann den Weg dann immer noch erweitern:
>
> highway=foot_and_cycleway
> agricultural=yes
> width=5
> surface=asphalt
>
> ist fürs Rendering schlussendlich nicht komplizierter wie
>
> highway=track
> tracktype=grade1
> motor_vehicle=agricultural
> width=5
Gibt aber ein anderes Ergebnis beim Rendern - im ersten Fall
überträgst du die Beschilderung ins higway-tag und bekommst vom
Renderer einen "Radweg", im zweiten (ich würde noch foot=designated &
bicycle=designated hinzufügen) einen Wirtschaftsweg der Stufe 1 und
kannst noch anders, z.B. durch farbige Markierung, deutlich machen,
daß das Ding für Radfahrer und Fußgänger gewidmet ist.
> Ich glaube leider nicht, dass sich diese Vermischung zwischen Highway-
> Tag und Beschilderung noch irgendwie lösen lässt (und halte dies wie
> oben geschrieben auch nicht für wünschenswert).
Ich bin da optimistisch. Je mehr die Beschilderung eingetragen wird,
desto mehr können wir in der Auswertung "schwammige" Implikationen
zurückfahren.
Bei meiner selbstgefriemelten Garmin-Karte mache ich auch ein paar
Annahmen für Dinge wie erwartete Reisegeschwindigkeit oder Oberfläche,
wenn sie nicht explizit getaggt sind. Aber *wenn* sie explizit getaggt
sind, dann verwende ich sie auch und es zeigt sich, daß die Qualität
der Karte (z.B. hinsichtlich Routing) steigt, je mehr davon in den
Daten sind...
Gruß,
Martin
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