[Talk-de] Unterscheidung (war Tiefenangabe alsName)

Christian Wagner wagnerschristian at gmail.com
Do Aug 19 19:59:32 UTC 2010


> Hallo Jan
> 
> > >
> > > Ich denke schon dass ein Unterscheidungskriterium notwendig
> > > ist. Es wird sicherlich Situationen geben wo der Eine einen
> > > Wert anzeigen möchte und der Andere nicht. Solange sich das
> > > auf alle Werte bezieht ist das einfach mit dem Renderer zu
> > > lösen. Tritt der Fall ein nur bestimmte Werte ausgewählt zu
> > > zeigen ist ein Unterscheidungskriterium von Vorteil.
> > 
> > Ich wüßte nicht, welcher Fall das sein sollte. Wenn ein Mapper Daten
> > ungenau oder falsch erfaßt, scheint es mir zufällig zu werden, ob er ein
> > seamark: davor schreibt, oder nicht. Wenn ein Renderer nur bestimmte Werte
> > auswählen will, sollte er das m.E. inhaltlich und objektiv tun. 
> 
> Inhaltlich bedeutet ich darf entscheiden ob ich die 10m oder die 2.5m
> Linien darstelle. Ich möchte aber selbst entscheiden dürfen welche
> Punkte bei 10m ich darstelle. Nach welchen Kennzeichen kann ich dann
> noch wählen wenn ich nur Dein water:depth=10.0 zur Verfügung habe.  
> 
>  >Private Kennzeichnungen für den Renderer sind hier nicht sinnvoll und
> entwickeln> ein seltsames Eigenleben.
> 
> Das ist genau das was FT macht, wenn aus der privaten Datenbank
> gearbeitet wird und das laden in die OSM Daten Bank nur Alibi-Funktion
> hat. Denn sagt ja selbst: "Es wird entschieden was zu OSM geschickt
> wird."
> 
Das Datenmodell das FT verwendet ist immerhin im Wiki als proposal zur
Diskussion gestellt worden und ist so wie es aussieht auch
mehrheitsfähig. Klar taggen wir irgendwann für den Renderer (keiner
würde statt highway=motorway ...=Autobahn schreiben)- wir wollen ja
auch irgendwann Mal eine Karte gerendert haben. Allerdings ist das, was
du da FT vorwirfst auch bei OSeaM der Fall. Da wurde der community
nicht nur der Renderer gebaut (dafür übrigens herzliche Dank- ganz
ehrlich), sondern auch gleich noch ein unvollständig/schlecht
dokumentiertes Tagingschema vor den Latz geknallt welches vom gemeinen
Mapper nicht mehr ohne OSeaM Editoren zu bewältigen ist. Einfach Mal in
Potlach eine Backbordboje mit Topzeichen reinzuhacken geht de facto
nicht mit eurem Tagingschema- dafür ist es einfach zu kompliziert.
Schon allein die dauernde Redundanz der einzelnen tags und values (z.
B.seamark:buoy_lateral:colour_pattern=...) ist komplett am Bedarf eurer
Datenlieferanten- den Mappern- vorbei entwickelt.  

Das ganze führt dann dazu daß Ihr z. B. bei Rügen eine Seekarte
anbietet die nur einen Bruchteil der vorhandenen Daten zeigt- was daran
jetzt qualitativ besser sein soll ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
Im Prinzip habe ich euch da schon mehrfach drauf angesprochen, aber
eure ständige Weigerung die Seezeichen die nach dem proposal im wiki
getaggt sind zu rendern führt dann eben zu diesem Dilemma daß vieles
doppelt getagt ist.  Was an
diesem Kompromiss gut sein soll ist mir schleierhaft. Mir als Mapper
vergällt es die Sache ungemein da ich doppelte Arbeit habe. Einmal bei
der Dateneingabe und dann natürlich bei der Datenpflege. Langfristig
kommt da nur ein Kudelmuddel raus. 

Wenn schon von OSeaM Seite gefordert wird daß nicht
für den renderer getaggt werden soll, dann muß sich eben der Renderer
anpassen. Das kann man sehr gut an der Evolution von der Standard-
Mapnik Darstellung über die Jahre erkennen- ständig kamen neue
gerenderte Objekte hinzu und es wurden neue Renderregeln geschaffen die
sich der Evolution der jeweiligen Taggingschemata anpassten.

Letztendlich wird OSeaM, ganz OSM untypisch, zu etwas "Proprietärem"
was nur mit den OSeaM Bordwerkzeugen bearbeitet werden kann.

In einer do-ocracy haben letztendlich die Datenverwerter das sagen.
Wird Zeit dass jemand mal ordentliche Garmin- Seekarten baut die beide
Schemata beinhalten.

>  
> > > Dein Sorge in allen Ehren. Ich würde gerne "seamark:"
> > > weiterhin nur als Unterscheidungskriterium und nicht als
> > > "amtliches Gütesiegel" sehen. Dann gibt es eben einen Wert
> > > "xyz:tiefe" und ein Wert "seamark:tiefe". Es steht Dir/Euch
> > > doch frei den Wert seamark auszuwerten.
> > 
> > Du hast genug Erfahrungen mit der Verwendung von "seamark:" und dem
> > seltsamen, damit zusammen hängenden Doppeltagging-"Konsens". In der Praxis
> > würde das noch öfter als ohnehin schon dazu führen, daß an einem Node (so
> > wie jetzt durchaus unterschiedliche Farben für ein und die selbe Tonne)
> > dann eben auch noch unterschiedliche Tiefenangaben stehen.
> 
> Auch das muß M.e. erlaubt sein.
> > 
> > Ein und derselbe Node wird dann eben wie folgt aussehen:
> > 
> > seamark:depth=3.0
> > water:depth=5.0
> 
> 
> > 
> > Welcher Wert ist der richtige? Ich kann das in keinem Fall aus den Tags
> > ableiten. Das Chaos in den Seekartendaten, das wir schon lange haben, wird
> > noch größer. 
> 
> Es gibt hier kein richtig oder falsch und aus diesem Grund muß der
> Kartenersteller ( Renderer ) entscheiden können welchen Wert er nimmt. 
> Dazu braucht es aber ein Unterscheidungsmerkmal. 
> > > Außerdem haben wir einen interessanten Diskriminierungseffekt. Ich habe 
> > schon öfter erlebt, daß Seezeichen solange umgetaggt wurden, bis sie in 
> >OpenSeaMap gerendert waren.
> 
> Was ist daran eine Diskriminierung? Die FT Daten sind immer so
> geblieben wie sie waren. Es kamen nur neue dazu, die auch manchmal
> Fehler hatten. Wo Menschen arbeiten gibt es nun einmal Fehler. Ich
> denke eine Koexistenz von den Seekartensystemen wird es nur geben wenn
> jeder sein taggingschema selbst   bestimmen darf.  
> 
Die Diskriminierung liegt darin, dass, wenn Ihr das Tagingschema aus
Proposal nicht rendert, es seltener benutzt wird. Damit setzt Ihr euch
über einige OSM- Gepflogenheiten hinweg. Parallelen zu einem
"Microsoftmäßigen lock- in" drängen sich mir da auf. Verboten ist das
zwar bei OSM nicht, lässt aber einiges an Höflichkeit gegenüber der community
vermissen. Ihr wisst schon- ohne Daten keine Karte oder?
> 
>  >Dabei sind ausreichend Fehler gemacht worden,
> > die die ursprünglichen Daten für den uneingeweihten unbrauchbar machen, da
> > jetzt widersprüchliche Informationen enthalten sind. Da ich selbst einen
> > signifikanten Teil der Zeichen auf meinen Bootstouren der letzten vier
> > Jahre erfaßt habe, kann ich das wirklich gut einschätzen.
> 
> Und du konntest auch nicht verhindern das die fehlerhaften
> Eintragungen, wir Rote Tonne oder Gelbe Tonne, im "Namen:" gab.
> 
Seit wann ist denn der Datenverwerter (OSeaM, FT, Reit- und
Wanderkarte, Cloudmade etc.) für den Inhalt verantwortlich in einem
Wikiprojekt? Ich schließe mich hier einem der Vorredner an- Rendert
erstmal, die Jungs die dann die Fehler ausmerzen werden schon kommen-
nur Geduld. Willkommen im Wiki.
> 
> Da gebe ich dir recht. Das Beste M.e. ist wir setzen uns zu einem
> kleinen Rundentisch zusammen und versuchen dafür eine Lösung zu finden
> und geben dann die Ergebnisse bekannt. Bis dahin...
> 
Wie die Vorredner schon gesagt haben- der runde Tisch ist hier...

Gruß, Christian





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