[Talk-de] Lizenzwechsel-Bauchscmerzen

Stefan Schwan stefan.schwan at googlemail.com
So Jul 18 10:23:31 UTC 2010


Hallo,

Am 18. Juli 2010 12:03 schrieb Christian Schmitt <schmittrich at yahoo.de>:
> Hallo,
>
> Am 18.07.2010 um 11:34 schrieb Stefan Schwan:
>
>> Dann mach mal dem glühenden by-SA Anhänger aus Hintertupfingen klar,
>> dass die Feldwege die er gemappt hat, auf einem T-Shirt oder in einer
>> I-Phone App ohne Quellenangabe verkauft werden können, weil die Lizenz
>> nicht wasserdicht ist. Wenn der rausbekommt, dass es der Foundation
>> schon lange klar war, dass so etwas passieren kann, man es aber wegen
>> möglicher Kollateralschäden einfach ignoriert hat, dann ist der
>> Schaden viel größer.
>
> Ich persönlich finde es nicht dramatisch, dass unsere Datenbank frei verfügbar ist wie Wasser, Sand oder Luft. Ob mit oder ohne Quellenangabe, wen juckt es letztlich? Die Daten sind frei, das ist doch das Tolle daran. Solange dieser Freiheit keine ernstliche Gefahr droht, wo liegt dann das eigentliche Problem?
>

Das Problem liegt darin, das die by-SA Anhänger genauso emotional wie
die PD Anhänger an die Sache rangehen. Die sagen ganz zu Recht, das
sie Ihre Daten unter by-SA, und nur unter by-SA, freigegeben haben -
weil sie glauben, dass diese Art der Lizenz für das Projekt das beste
ist. Die Abstimmung in der OSMF hat ergeben, das eine Mehrheit der
(OSMF) Mitglieder das genauso sieht.
Mit dem Lizenzwechsel will die Foundtion also dafür sorgen, dass das
abgegebene Versprechen "Die Daten sind by-SA" auch eingehalten werden
kann.

>
>> Das klingt in meinen Ohren alles ein wenig nach Atomlobby:
>> "Es gibt weltweit zwar kein sicheres Endlager und ein Super-GAU ist
>> nie auszuschließen - diese Gefahren sind aber längst nicht so
>> dramatisch wie sie sich zunächst anhören! Wenn es eines Tages  eine
>> 100% sichere und kostenlose Alternative gibt (also die Hölle zufriert
>> und Schweine fliegen können), dann nichts wie rüber. Bis dahin müssen
>> wir aber unsere Investitionen beschützen und billigen Stom anbieten.
>> Bei einem Ausstieg gäbe es Kosten für uns und die Kunden, deshalb
>> produzieren wir weiter munter Atommüll - es wird schon gutgehen!"
>
>
> *Ähem * hüstel * pardon aber dieser Vergleich wirkt in meinen Augen doch etwas sehr über's Ziel hinaus geschossen.
>

Womöglich - er sollte illustrieren das man Fakten die einem nicht
passen aus kurzfristigen Motiven zwar ignorieren und schönreden kann,
sie einen irgendwann aber einholen werden.




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