[Talk-de] Schlechtest Wertung für OSM im Kartenvergleich
Felix Hartmann
extremecarver at gmail.com
So Okt 24 16:42:35 UTC 2010
Ohne hier irgendjemand persoenlich attackieren zu wollen, frag ich mich
schon, warum Frederik sich so vehemenent dafuer einsetzt, ein
beschissenes Rendering zu verteidigen. Fuer mich kann da eigentlich nur
der Schluss kommen, dass Geofabrik hier selber bessere Karten
vermarkten/verkaufen moechte.
Ich denke dass ein Großteil der OSM Mapper, zur Uebersicht googlemaps
oder andere Dienste benutzt, ganz einfach weil Mapnik abgesehen von sehr
nahen Zoomstufen (ab 16) einfach schlecht ist. Was ehrlicherweise aber
nicht nur an Mapnik selber liegt. Der Grund ist auch einfach, dass die
Regel wir mappen nicht fuer die Renderer, hier einfach nicht funktioniert.
Denn solange es keinen Schluessel fuer regionale, nationale,
internationale Bedeutung gibt, so lange kann ein Renderer einfach auch
nicht wissen, wie wichtig eine Stadt ist, denn nur aus der
Einwohnerzahl, geht dies halt nicht hervor. Sonst hat man etwa in
Deutschland oder Benelux eine Stadt neben der anderen, in Oesterreich
sieht man in derselben Zoomstufe, dann statt Wien, Graz, Inssbruck aber
nur Wien - obwohl Graz oder Innsbruck fuer den Kartenausschnitt in
derselben Zoomstufe, eine hoehere Bedeutung haben, wie etwa Mainz neben
Frankfurt.....
Auch ist es quasi unmoeglich, vernuenftige Gelaendedarstellung weit
herausgezoomt zu erhalten, da dem renderer nicht klar sein kann wie groß
etwa ein See, Gletscher, Wald, .... ist, wenn sich dieser aus hunderten
Einzelteilen zusammensetzt. Stellt man nun alle Seen ab Groeße X dar, so
fehlen einem entweder große Seen, oder die Karte ist uebersaeht von
kleinen Tuempeln. Keine kommerzielle Datenbasis bzw Karte kommt hier
ohne haendische Faktoren aus (ob bei der Erstellung, oder bei der
Datenbasis).
Andererseits, waere eine haendisch korrigierte Openstreetmap
Darstellung, nicht sinnvoll. Weil wenn man mal nach Wochen Arbeit diese
erstellt hat, sind die Daten schon wieder veraltet.
Solange die Karte nur Straßen darstellen soll, gibt es das Problem ja
gar nicht. Da Straßen ja großteils logisch geplant sind, und ihre
Wichtigkeit feststeht (Autobahn groeßer Schnellstraße, usw,...) bzw
leicht messbar ist (wieviele Autos fahren pro Tag, Woche, .... auf
Straße X) und eine Darstellung nach ihrer Wichtigkeit somit klar ist.
Woher soll aber ein Renderer Wissen, dass in Wien der Stephansdom schon
sehr frueh sichtbar sein soll, andere Kirchen aber nicht (selbst wenn
diese gleich groß sein sollten, und sich sonst in der Datenbasis auch
nicht unterschieden)? Er kann es ganz einfach nicht wissen, und damit
auch nicht korrekt darstellen!
Wie koennte man dies loesen?
a)
Am besten indem fuer saemtliche OSM Features ein Schluessel wie etwa
Priority=+/-1,2,3 angegeben wuerde. Dieser sollte dann zum Einsatz
kommen, wenn man durch logisches versuchen der Zoomstufe zu finden (auf
weltweiter Basis, damit man nicht pro Land, Region, Stadt einen eigenen
Kartenstil braucht) hier sonst Fehler machen wuerde.
Alle Waldteile, die zum Schwarzwald gehoeren, koennte man etwa mit einem
Priority`+2 taggen, dass waere deutlich einfacher wie zu versuchen alle
Waldteile einer Relation hinzuzufuegen, und gleichzeitig dann vom
Renderer zu verlangen, dass er diese zusammenfuegt, dann die Flaeche
errechnet, "Loecher" loescht weil zu kleine "Loecher" nur verwirren
(nicht immer hilft die Realitaet in der Kartendarstellung der
Orientierung) und zu einem richtigen Ergebnis der regionalen Bedeutung
zu kommen.
b)
Man koennte ganz einfach vom Modell, der Kartendaten ohne Zoomstufen
abgehen, und OSM Layerbasiert aufbauen. Waere komplizierter und nicht
besser (aber gibt genug Kartendatenbanken die komplett unabhaengige
Datenlayer haben) - da ein Editor ja auch die Layer dynamisch aufbauen
koennte, wenn die regionale Bedeutung der Objekte per Schluessel
getagged ist.
c)
Die Renderer erstellen fuer jedes Land, lange und aufwendige Listen der
wichtigen Objekte (dies macht etwa Nop - der das Thema hier ja gestartet
hat) um so etwa wichtige Fluesse nach ihrer Bedeutung in den Zoomlevels
richtig darzustellen. Dies ist eindeutig die schlechteste Loesung, weil
wenn man es so angeht, dann gibt man zu, dass man ohne lokales Wissen
aus OSM keine gescheite Karte bauen kann.
d)
wir schieben die Schuld an sauschlechten Karten weiter auf die Renderer,
und sagen so wie Frederik, dass gute Karten nicht der Sinn von
Openstreetmap.org sind. Koennen ja andere kommerziell ausbeuten, dass
die Openstreetmap Community hier ganz einfach versagt. Bzw wir
beschließen dass Openstreetmap nicht dafuer geeignet ist, auf Karten
dargestellt zu werden, und nur noch fuer Use Cases wie Navigation oder
andere Werke basierend auf OSM Daten da ist.
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