[Talk-de] Google maps nutzt Geobasisdaten - Motivation

M northcape at gmx.de
Di Dez 13 09:45:48 UTC 2011


Am 13.12.2011 09:43, schrieb Frederik Ramm:
> Unmut bei den einen - Freude bei den anderen. Damals haette man auch
> sagen koennen: "Nee, Luftbilder wollen wir nicht, das zerstoert unsere
> Outdoor-Kultur."
>
> Man muss also schon immer genau schauen, um was fuer einen Unmut es
> geht, und welche Kultur dieser Unmut viellicht bedroht; nicht jeder
> Unmut muss bekaemft und nicht jede - vermutete - Kultur erhalten werden.
>
>> Da reicht es nicht, darauf zu hoffen, dass schon genügend andere
>> nachrücken werden. Denn auch wenn sie das tun: die Kultur wäre zerstört.

Ich meine das die Qualität von OSM eben nur durch "outdoor-Kultur" 
aufrecht erhalten werden kann. Entsprechend hat jeder User seinen 
Aktionsradius den er hegt und pflegt und das funzt wenn ich mir meine 
"Nachbarn" so ansehe recht passabel. Auch wenn die Produktivität so 
zwangsweise ein wenig mit der Zeit nachlässt da die Wege die man 
zurückzulegen hat weiter werden. Man kann eben vieles nicht auf dem 
Sat.-Bildern erkennen. Den Nutzen der Sat.-Bilder sehe ich in erster 
Linie darin das man bequem und auch gut die Flächennutzung mappen kann 
(Wald, Acker, Wiese, etc.). Für Wege ist es mir eher eine zusätzliche 
Referenz um den GPS Log abzugleichen (Genauigkeit, Kurvenverlauf etc.) 
Beim neu mappen von Wegen über Sat.-Bilder entsteht immer der fade 
Beigeschmack das es nicht "optimal" ist (tracktype usw.) und ich früher 
oder später sowieso (immer mal wieder) vor Ort vorbei muss um mir 
anzuschauen was Sache ist. Wege in Wäldern per Satbilder mappen zu 
wollen kann man sowieso nahezu vergessen.

Jeder Import braucht einen Mapper mit Ortskenntnis.

> Fuer mich ist bei importierten Hausumrissen eine Grenze ueberschritten -
> ich sehe da unsere "Selbermach-Kultur" in Gefahr. Ich glaube, dass viele
> unserer Erfolge darauf basieren, das wir selber machen und nicht warten,
> dass/bis uns gegeben wird. Ich wuerde mir auch wuenschen, dass wir, wenn
> wir Haeuser wollen, diese selbst von aktuellen Luftbildern
> abdigitalisieren - nicht zuletzt, weil ich den Wert von OSM auch darin
> sehe, eine "zweite Meinung" zu sein inmitten des Wusts von Geodaten, die
> alle aus der gleichen Quelle abgeschrieben sind.

Bei dem Punkt Häuser bin ich der Meinung das es mit der bisher 
überwiegend vorliegenden Luftbildauflösung keinen Sinn macht da was 
"abzumalen". Es gibt immer anderes zu tun was man machen kann bevor ich 
mich aus absoluter Langeweile damit beschäftige und dann wenn eine 
höhere Auflösung oder gar die millimetergenauen Daten (eingemessene 
Gebäude) vom Katasteramt vorliegen ich feststellen muss es war sowieso 
im weitesten Sinn für die "Katz". Genausowenig habe ich Wälder gemappt 
bevor die Bilder von Bing verfügbar waren. Die yahoo Bilder vorher waren 
so grob da hat man mal 100m daneben gelegen. Waldgrenzen mit dem GPS 
Logger abzulaufen habe ich mal testweise gemacht und für nicht effizient 
(ziemlich ätzend) und auch nicht im Ergebnis gut befunden verglichen mit 
Satbildern. Dahabei ch mich erstmal mit anderem beschäftigt. Mit dem GPS 
Logger bei +5m Genauigkeit Gebäude in die OSM bringen zu wollen halte 
ich ebenso für eine "Verzweiflungstat aus Langeweile". ;)

Die "zweite Meinung" von OSM sehe ich in der 
Ortskenntnis/Qualitätssicherung eine Mappers vor Ort. Egal worin die 
Ursprungsquelle der Daten mal bestanden hat. Wenn es Hilfsmittel wie 
Sat.-Bilder oder Importe gibt die den reinen Erfassungsvorgang dem 
Mapper erleichtern und er sich mehr auf die Qualitätssicherung im 
weitesten Sinn beschränken kann ist das nur sinnvoll.

Gruß






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