[Talk-de] Werte in OSM besser ohne Einheit (war: BHKW)
Tobias Knerr
osm at tobias-knerr.de
So Feb 13 12:21:36 UTC 2011
Am 13.02.2011 12:55, schrieb Stephan Wolff:
> Am 13.02.2011 00:54, schrieb Frederik Ramm:
>> Stephan Wolff wrote:
>>> Die Kodierung der Leistung als Wert mit wählbarer Einheit ist
>>> m. E. ein Designfehler.
>>> Ich musste folgendes Ungetüm in SQL zur Umrechnung nutzen:
>>
>> Dann ist der Designfehler aber in Deinem Prozess - solange es wenigstens
>> klar ersichtlich ist, was gemeint ist, musst Du halt vor dem Import in
>> die Datenbank alles in Pferdestaerken umrechnen, oder was Du halt
>> brauchst ;)
>
> Das sehe ich anders. Bei maxheight, maxwidth, maxspeed, width, voltage,
> etc. werden Zahlen ohne mitgeschriebene Einheit verwendet.
Die Aussage ist falsch. Gerade bei maxspeed ist es Standard, dass andere
Einheiten als km/h erstens verwendet und zweitens explizit
mitgeschrieben werden.
Diese Praxis ist auch absolut sinnvoll, da Mapper so auf einfache Weise
die vor Ort üblichen und auf einem Schild auch in dieser Einheit
gegebenen Werte eintragen können. Der Wert mit expliziter
Einheitenangabe ist zudem unmissverständlich - anders als Werte mit
impliziter Einheit, bei denen kein Rückschluss auf die Intention des
Mappers möglich ist.
Auch bei Längeneinheiten finden sich übrigens explizit eingetragene
Einheiten.
> Bei Daten mit wählbaren Einheiten ist ein viel größerer Aufwand nötig.
Der Aufwand ist größer, aber immer noch klein. Es ist ganz sicher keine
unzumutbare Hürde.
> Zudem gibt es mehr Fehlermöglichkeiten, wenn der Mapper die Einheit
> oder das Leerzeichen vor der Einheit vergisst
Das ist eine Variation, mit der eine robuste Auswertung gut klarkommen
kann. Dann ist es auch keine zusätzliche Fehlermöglichkeit, weil einfach
beides funktioniert.
Übrigens sind Abweichungen und Fehler, die man als solche erkennt, kein
ernsthaftes Problem. Schlimm sind Fehler, die man nicht erkennen kann -
etwa, wenn jemand eine einheitenlose Zahl einträgt und sich seine
Annahmen zu deren Bedeutung von den Annahmen desjenigen, der sie
auswertet, unterscheiden.
Wer der Vermeidung von Fehlern, die ein simpler Validator automatisch
erkennen kann, Vorrang vor der Vermeidung "unsichtbarer" Fehler gibt,
setzt in meinen Augen falsche Prioritäten.
> In einer Datenbank überwiegen die Vorteile einfacher Zahlen
> deutlich gegenüber ausgeschriebenen Einheiten mit wählbarem Präfix.
In einer Datenbank, auf die eine produktive Anwendung direkt zugreift,
ja. Allerdings nicht in einer Datenbank für menschenlesbare Attribute,
die auch noch möglichst stabil gegenüber Fehlinterpretationen sein
sollte. Glücklicherweise ist das kein Widerspruch, da wir hier in aller
Regel von zwei verschiedenen Datenbanken sprechen.
Tobias Knerr
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