[Talk-de] Straßen-Tags für Luftbildstraßen
Peter Wendorff
wendorff at uni-paderborn.de
Do Jan 6 09:38:15 UTC 2011
Hallo André.
Ich denke, das ist unter den vorliegenden Bedingungen kein schlechtes
Verfahren.
Langfristig sehe ich aber den Rückkanal von Navigationssystemen als die
spannendste Lösung an.
Was beim Straßentyp vielleicht nicht so ganz funktioniert, funktioniert
aber zumindest bei anderen Attributen:
Ein Navigationssystem berücksichtigt eine road nicht, kommt aber an
einer Kreuzung mit dieser road vorbei, und stellt dem Nutzer eine
einfache Rückfrage: "Du, wie schnell darfst du hier fahren?", "Sag mal,
wie heißt die Straße, die hier rechts wegführt?", "Ist das links eine
Einbahnstraße?", "stimmts, dass dieser Kreisel 5 Ausfahrten hat?"
Wenn der Benutzer diese Frage eintippen kann und über den
OSM-Kartenprovider später beim Abgleich - oder eine direkte
Kommunikation per Mobilfunknetz etc. - einen Rückkanal aufbauen kann,
der generierte, und deshalb hoffentlich aussagekräftige Fehlermeldungen
z.B. für OSB produziert, dann wird dadurch einiges gewonnen sein.
Spinnt man den Gedanken des "OSM-Navi" weiter, kann man auch über Modi
wie "Risiko: Schnell, wenns klappt; wenn nicht, ist egal - dann hab ich
OSM verbessert" zusätzlich zu "schnellste", "sicherste", "kürzeste"
nachdenken.
Gruß
Peter
Am 05.01.2011 23:30, schrieb André Reichelt:
> Am Sonntag, den 02.01.2011, 11:04 +0100 schrieb osm at tappenbeck.net:
>> Wie denkt Ihr darüber und wie sollten Eurer Meinung nach die Ways aus
>> Luftbildaufnahmen gekennzeichnet werden um diese möglicht "gut" nutzen
>> zu können?
> Ich verfahre da derzeit so, wie ich schon damals bei den Luftbildern aus
> der Oberpfalz vorgegangen bin: Ich versuche aus den Informationen des
> Bildes abzuleiten um welchen Straßentyp es sich wohl handelt und trage
> diesen dann ein. Bin ich mir bei einer Strecke unschlüssig wähle ich
> stets den am niedrigsten eingestuften Weg, der in Frage kommt.
>
> Das Vorgehen hat mehrere Vorteile: Zunächst ist die Wahrscheinlichkeit,
> dass eine Person über einen irrtümlich als Straße gekennzeichneten
> Feldweg gejagt wird recht gering. Wichtig ist aber auch, dass die Router
> die Leute an diese Straßen heranführen, was bei "road" bekanntlich aus
> gutem Grund nicht passiert. Dadurch fallen die Fehler vor Ort auf uns
> der Fehlgeleitete kann über Applikationen wie MapDust oder OSB dem
> Fehler zügig an uns melden. Ich habe meine Region in einem Umkreis von
> ca. 20 km abonniert und bessere offensichtliche Fehler dann zeitnah aus.
>
> Ich bin nun schon seit einigen Jahren dabei und die Mapperlage hier in
> meiner Gegend hat sich nicht gerade verbessert. Daher rechne ich auch in
> mittelfristiger Zukunft nicht mit einem Schwall neuer Aktiver und nehme
> daher alles selbst in die Hand.
>
> Ein Netz aus Roads ist verschwendete Zeit, da diese hier in der Gegend
> in den nächsten Monaten (und Jahren) sicherlich nicht verschwinden
> würden. Wenn allerdings jemand falsch navigiert wird ist die
> Wahrscheinlichkeit dass ein (unwahrscheinlicher) Fehler auffliegt
> deutlich höher.
>
> Ich denke, dass durch diese Strategie die besten Ergebnisse erzielt
> werden können, da die Daten einerseits sofort brauchbar sind,
> andererseits Fehler viel schneller auffallen.
>
> Gruß,
> André
>
>
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