[Talk-de] Gebäudeteile

Tobias Knerr osm at tobias-knerr.de
Fr Jun 24 19:55:44 UTC 2011


Am 24.06.2011 15:17, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
> Manche Mapper überlappen die Polygone einzelner Gebäudeteile und
> bezeichnen sie (mutmaßlich, wegen dem API down kann ich es für das
> Beispiel unten nicht genau sagen) als Gebäude:
> http://www.openstreetmap.org/?lat=41.902205&lon=12.454015&zoom=18&layers=M
> 
> m.E. ist diese Art des Mappens weniger gut, obwohl es durchaus Sinn
> macht, Gebäudeteile einzeln zu mappen. Das Problem ist, dass anstatt
> eines großen Gebäudes nun mehrere kleine Einzelgebäude gemappt sind.

Die Unterscheidung zwischen Gebäuden und Gebäudeteilen fehlt mir auch
seit längerem. Dein gewähltes Beispiel zeigt das eigentlich gut: Die
Datenbank enthält jetzt die Information, der Petersdom sei 50 m hoch.
Stimmt aber nicht: Der eine Gebäudeteil, an den (eher willkürlich) die
Tags fürs Gesamtgebäude angebracht wurden, ist 50 m hoch. Andere Teile
desselben Gebäudes und damit das Gesamtgebäude sind deutlich höher - wie
auch Wikipedia verrät.

In ähnlicher Weise sollte man eigentlich auch bei anderen Tags zwischen
Eigenschaften des Gebäudes und denen seiner Teile unterscheiden, das
fängt beim name an.

Daher finde ich es erst einmal sinnvoll, dass man Gebäude und -teile
unterscheidet. Die eigentlich interessante Frage ist, wie man die Teile
"zusammenbaut".

> Eine Lösung wäre, einen speziellen Tag für Gebäudeteile zu haben.

Auf einer Diskussionsseite im Wiki zu dem Thema wurde das Tag
building:part=yes genannt, das anscheinend von einem der 3D-Renderer
schon unterstützt wird:
http://wiki.osm.org/wiki/User_talk:Jongleur/MultiLevel_Building_Shapes

Ich schätze, dass sich gerade die 3D-Rendering-Community für das Thema
interessieren wird.

> Diese Teile könnte man dann mit einer speziellen Gebäuderelation
> zusammenfügen. Die einzelnen Teile könnte man weiter beschreiben oder
> erstmal auch nicht, die Relation würde man behalten. Eine eigene
> Relation braucht man m.E., weil Multipolygone durch die Überlappungen
> unklar würden. Um die Relation fürs Rendern in Mapnik vorzubereiten,
> würde man osm2pgsql so anpassen, [...]

Ich frage mich, ob dieser Sonderweg bei der Verarbeitung tatsächlich
nötig ist. Meine Überlegung wäre eher:
* Fläche fürs Gesamtgebäude
* darin enthalten: Flächen für Gebäudeteile

Mit welcher der etablierten Methoden man diese Fläche man dann
modelliert - generell mit geschlossenen Ways mit gemeinsamen Nodes, über
geschlossene Ways für flächendisjunkte Gebäudeteile und ein MP fürs
Gesamtgebäude, oder über duplikatfreie Ways als Flächengrenzen und MP
für die Teile und das Gebäude - wäre eher eine Geschmacksfrage und
sollte für die Anwendungen keinen Unterschied machen.

Gruß,
Tobias




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