[Talk-de] Status Fahrradwege-Tags / Tag-Voting für subjektive Kriterien

Christian Müller cmue81 at gmx.de
Do Mär 3 06:13:53 UTC 2011


Am 02.03.2011 23:55, schrieb Ulf Lamping:
> Am 02.03.2011 17:37, schrieb Christian Müller:
>> Am 02.03.2011 16:41, schrieb M∡rtin Koppenhoefer:
>>> Am 2. März 2011 16:29 schrieb Christian Müller<cmue81 at gmx.de>:
>>>> 1) es geht nicht um 10 tags, sondern um 3
>>>> 3) hättest Du dich vernünftig mit meinem Vorschlag auseinandergesetzt,
>>>> würdest Du feststellen, dass durch die Implikationen tatsächlich sehr
>>>> wenig
>>>> zusätzlicher tagging-Aufwand zustande kommt. es geht um kleine, aber
>>>> entscheidende Verbesserungen
>>>
>>> es geht um 3 zusätzliche tags allein für Radfahrer. Danach kommen die
>>> Rollstuhlfahrer mit 3 Typen, die Inlineskater mit 2 Typen, 4 Typen
>>> Kinderwägen, Tretroller, Einkaufswägen, Stelzen, verschiedene Arten
>>> von Schuhen, etc. Der Ansatz skaliert einfach ziemlich schlecht.
>>
>> Evtl., der bisherige aber auch:
>>
>> foot
>> motorcar
>> motorcycle
>> motor_vehicle
>> bicycle
>> wheelchair
>> psv
>> hgv
>
> Beim diesem Ansatz geht es um die rechtliche Einsortierung, diese ist
> (größtenteils) jeweils unabhängig von den anderen Verkehrsteilnehmern.
> Wenn es irgendwo ein Verbot für Motorräder gibt, hat das keine
> Auswirkungen für die anderen. Es muß daher für jede Verkehrsart ein
> unabhängiger Eintrag vorhanden sein, weil man sonst die Kombinatorik
> nicht hinbekommt.

Ja, ist mir doch alles klar - dennoch bläht allein diese Zahl der
Attribute das tagging eines Weges schon auf, dass das Argument "wir
können hier nicht noch mehr gebrauchen" einfach nicht zieht.  Zumal alle
o.g. zusätzlich alles andere als Neuling-freundlich sind, aber ich
wiederhole mich:

  - kein access: präfix
  - hgv / psv nicht ausgeschrieben (entgegen der OSM Konvention)
  - Verwendung nicht selbstdokumentierend (an unterschiedlichen Stellen
im Wiki findet man evtl. sogar unterschiedliche Erklärungen..)


> Bei smoothness (oder ähnlichem) ist das aus meiner Sicht anders. Hier
> haben wir (in erster Näherung) einen "linearen" Übergang von gut nach
> schlecht, die bei einem bestimmten Wert Auswirkungen für alle
> Teilnehmer hat.

Ja, auch das habe ich nie in Frage gestellt.  Ich will auch nicht in
Konkurrenz zu smoothness treten, hm, sagte ich das schon?


> Wäre es da nicht vielleicht besser, das (bislang etwas brachliegende)
> Thema smoothness zu forcieren und zu schauen wie weit wir damit kommen?

Erachte ich als sinnlos - all die Jünger, die jetzt nach langer
"Diskussion" mit ihrem gefundenen Kompromiss damit glücklich sind, werde
ich nicht überzeugen können.  smoothness=* ist eine Religion.  Das merke
ich schon an den ganzen Antworten und dem ständigen "flachgebügele"
meines Vorschlags mit dieser streitbaren Definition.


> Wenn ich dich recht verstehe, willst du wissen ob du bzw. ob du zur
> Not mit einem Trekkingrad über einen Weg kommst. Das sollte mit
> smoothness doch machbar sein ...

Nein das ist es nicht, zumindest nicht ganz.  Was ich will, habe ich in
epischer Breite in der ersten Mail zum Thema erklärt und, vielleicht
wichtiger, hier:

http://www.mail-archive.com/talk-de@openstreetmap.org/msg82510.html

Es geht mir darum, tags zu schaffen, die END-to-END kommunizieren, ob
ein Weg für meine Nutzungsart etwas taugt, oder nicht.  Wenn schon
subjektiv, dann gleich fachspezifisch.  Aber bitte lies die mail, ich
habe mir Mühe gegeben, dass so detailiert darzulegen, wie möglich.




Natürlich haben all die Leute recht, dass auch ein Trekking-Radler nicht
die gleichen Präferenzen hat, wie der nächste.  Aber das Urteil dürfe
näher an dem dran sein, was ich haben will, als wenn es von einem
Rennradler ("da würde ich nie im Leben lang fahren und kann mir auch
nicht vorstellen, dass andere Radler das tun") oder MTBler kommt - die
wissen eben in ihrem Feld Bescheid.

Wenn man sich die Menge der Trekker z.B. mal vor Augen hält, sieht das
vielleicht so aus:

Hardcore-Trekker (fast MTBler) ...... Normalo-Trekker ......
Sonnenschein-Trekker (fährt nur asphaltierte Wege)

Die Normalo-Trekker, die Waldwege mit in Betracht ziehen, wenn sie nicht
zu stark verwurzelt sind, bilden am ehesten (da mittig) das ab, was dann
zu taggen wäre.  Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass der
Fast-MTB-Typ kommt und mir meinem Verständnis der Kategorie
entgegentritt.  Das Problem habe ich aber mit allen Tags, wo nur ein mü
Interpretationsspielraum für den Wert besteht.




Mir ist noch ein anderer Gedanke gekommen, mit dem ich für die geplanten
Kategoriebegriffe Quasi-Objektivität (im Sinne einer Mittelwertsbildung)
aus der Subjektivität der Taggenden extrahieren könnte.  Das wird umso
besser, je mehr Leute ihren Senf zur Klassifikation eines Ways
hinzugeben.  Ich nenne das Verfahren mal "tag-voting".  Idee ist
folgende (bitte haltet euch nicht wieder an den konkreten Namen auf,
sondern am Konzept, über die konkreten Bezeichnungen lässt sich am Ende
reden):

trekking:thumbs_up  erfasst alle yes-votes der Trekker (=Leute, die sich
kompetent fühlen zum Thema trekking-Befahrbarkeit eines Ways eine
Aussage zu treffen)

trekking:thumbs_down  erfasst alle no-votes dieser Trekker

Angenommen /ich/ befinde einen Weg als trekking tauglich und dieser Weg
ist bereits getaggt mit

  trekking:thumbs_up=7
  trekking:thumbs_down=3

würde ich den thumbs_up-Wert hochzählen.  (Beide Werte sind erforderlich
um die Gesamtzahl abgegebener Stimmen zu zählen)
Evtl. auch in der Form (um die Tagzahl zu reduzieren, ist aber
fehleranfälliger - technisch ließen sich dazu ja auch Dialogelemente
basteln):

  trekking:yes_no=7/3


Damit hätte ich fast noch mehr "knowledge" im Tag, als geplant (ich weiß
damit, wieviele bereits die Strecke bewertet haben und kann schon allein
daran sehen, wie interessant der Weg für die jew. Radler ist). 
Gleichzeitig bliebe mir über den Schlüsselnamen die "intended audience"
erhalten.  Es wäre auch nicht schlimm, wenn der gleiche Radler in einem
Jahr den gleichen Weg befährt und dann wieder bewertet - seine zweite
Eintragung wird im Sinne des Erfinders sein (hat er seine Meinung
geändert, ist evtl. der Weg schlechter geworden - ergo wird er durch die
no-vote auch herabgestuft).  Angenommen der Weg wird frisch asphaltiert,
dann könnte das voting mit einem Sprung entsprechend angepasst werden,
indem man nicht nur +/-1 in/dekrementiert.  Ansonten würde der Verlauf
der Werte dieses Tags dann ein wenig zeitversetzt, aber sehr brauchbar
der realen mittleren Eignung hinterherlaufen..


Gruß,
Christian




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